05 | heartblindness

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»𝘔𝘺 𝘩𝘦𝘢𝘥'𝘴 𝘢 𝘮𝘦𝘴𝘴, 𝘣𝘶𝘵 𝘐'𝘮 𝘵𝘳𝘺𝘪𝘯𝘨 𝘳𝘦𝘨𝘢𝘳𝘥𝘭𝘦𝘴𝘴«

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»𝘔𝘺 𝘩𝘦𝘢𝘥'𝘴 𝘢 𝘮𝘦𝘴𝘴, 𝘣𝘶𝘵 𝘐'𝘮 𝘵𝘳𝘺𝘪𝘯𝘨 𝘳𝘦𝘨𝘢𝘳𝘥𝘭𝘦𝘴𝘴«

A I D E N

Der kühle Wind Schottlands fuhr mir durch die feuchten Locken und ich schulterte meine Sporttasche enger, während ich durch die Gassen Edinburghs rannte.

Das Boxtraining hatte ich heute etwas früher beendet und besaß keine Zeit mehr, mir meine Haare nach dem duschen zu trocknen. Drei Kunden bestellten heute bei mir und zwei Waren verkaufte ich bereits in der Umkleidekabine, sodass nur noch eine übrig blieben.

Die Ampel vor mir war rot, doch ich überquerte die Straße und entwich knapp einem fahrenden Auto.

In der Ferne erkannte ich einen jungen Mann neben der Bar Thistle & Roses stehen und das war der Treffpunkt, den ich mit dem dritten Kunden ausgemacht hatte. Seine Kapuze hatte er sich tief in sein Gesicht gedrückt, blickte nicht hoch zu mir, als ich vor ihm stehen blieb.

»Was hältst du von Daves Shots?«, fragte ich ihn eilig das Codewort etwas außer Atem und kramte derweil in meiner Trainingstasche nach der Packung Drogen. Es kam des öfteren vor, dass die Kunden eine Ewigkeit brauchten um zu reden, da sie noch vollgedröhnt waren von der vorherigen Droge. Wahrscheinlich besaß ich erneut solch einen Kunden und das passte mir heute nicht.

Als ich die Tüte in meiner Tasche fand, hörte ich es verdächtigt klicken. Stirnrunzelnd sah ich zu dem Mann und hob überrascht meine Augenbrauen.

Was tat der denn hier?

Etliche Tattoos zierten sein Gesicht und solch ein Gesicht traf man nicht jeden Tag. Ich erkannte ihn auf Anhieb und seinen dunklen Blick, den er mir zugeworfen hatte als Caelan und ich an ihm vorbeigefahren waren. Eine silberne Schusswaffe hielt er auf mich gerichtet, wie ein kleiner Schisser der mit seinen bloßen Händen wehrlos wäre.

»Du gewagt ohne uns zu fahren«, sagte er verbittert und sein russischer Akzent war nicht zu überhören. Ich hob breitwillig meine Hände und die Angst davor zu sterben hatte ich nicht, denn das würde ich nicht. Heute jedenfalls nicht.

»Es freut mich zu sehen, dass du nicht hinter Gitter landen musstest«, sprach ich ruhig auf ihn ein und musterte seine Körperhaltung, die mich zum grinsen brachte. Ein Fußtritt gegen seine Hüfte würde genügen, damit er dem feuchten Boden Gesellschaft leistete. Armselig.

»Schnauze halte, Junge«, stieß er knurrend aus und näherte sich mir mit seiner Waffe, bis das kalte Metall meine Stirn berührte.

»Wo ist denn dein Kollege? Der schlanke und stärkere Mann von euch beiden? Ich wollte ihn eigentlich fragen wo er trainieren geht, denn bei diesen Muskeln, oh fucking hell«, redete ich unbeirrt weiter und traf mit dieser kleinen Provokation einen Nerv bei dem Russen. Er verzog das tätowierte Gesicht wütend und wie erwartet ließ er die Waffe sinken, hob seine Faust an um mir damit seine nicht vorhandene Dominanz zu präsentieren.

Honestly Lost - A Maze of Secret Desires | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt