19 | cursed waters

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»𝘐 𝘵𝘳𝘪𝘦𝘥 𝘵𝘰 𝘴𝘤𝘳𝘦𝘢𝘮 𝘣𝘶𝘵 𝘭𝘪𝘭𝘪𝘦𝘴 𝘤𝘭𝘰𝘶𝘥𝘦𝘥 𝘮𝘺 𝘮𝘪𝘯𝘥

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»𝘐 𝘵𝘳𝘪𝘦𝘥 𝘵𝘰 𝘴𝘤𝘳𝘦𝘢𝘮 𝘣𝘶𝘵 𝘭𝘪𝘭𝘪𝘦𝘴 𝘤𝘭𝘰𝘶𝘥𝘦𝘥 𝘮𝘺 𝘮𝘪𝘯𝘥.«

Z A R A

Ich wärmte meine kalten Finger an der heißen Tasse und warf dem Lockenkopf neben mir ein schüchternes Lächeln zu.

Er war bei mir, kam nur für mich in die Bibliothek.

Seine smaragdgrünen Augen waren auf sein Handy vor ihm gerichtet, seine Tasse auf dem Tisch dampfte ebenfalls noch. Die Ruhe in der Bibliothek und zwischen uns war ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Ich trank einen Schluck und verzog verwirrt das Gesicht.

Der Tee schmeckte nach Nichts.

Ruckartig erhob sich Aiden vom Stuhl, sodass ich zusammenzuckte und der Tee über meinen Rock schwappte. Die erwartete Hitze der Flüssigkeit spürte ich jedoch nicht.

»Bin gleich wieder da«, murmelte er abweisend und seine Stimme klang in meinen Ohren wie ein fernes Echo. Ich sah ihm stumm nach, wie er zwischen den Regalen der Bibliothek verschwand.

»Verräterin«, hauchte mir jemand in mein Ohr und ich fuhr erschrocken zum Fenster herum.

Das Fenster war weit geöffnet und es regnete heftig rein. Eilig stand ich auf und schloss das Fenster zu, blickte für ein paar Sekunden mein eigenes Spiegelbild an.

»Du denkst nur an dich selbst«, streifte erneut die tiefe Stimme mein Ohr und ich kniff meine Augen zusammen.

»Verschwinde aus meinem Kopf«, zischte ich und hielt mir meine Hände eng an die Ohren gepresst. Ein drückendes Gefühl in meinem Bauch machte sich bemerkbar und ich bekam plötzlich das dringende Bedürfnis, Aiden zu folgen.

Wohin wollte er?

Die Stimme war verschwunden, als ich dem Fenster meinem Rücken zukehrte und Aiden nachlief. Er war nicht weit gekommen und unauffällig folgte ich ihm durch die Flure unserer Schule, die wie ausgestorben wirkten.

Der Boden war an manchen Stellen aufgerissen und einzelne blaue Lilien erstreckten sich, schimmerten wunderschön.

Verrückt.

Der Rand meines Sichtfeldes war verschwommen, als würde ein Nebel in meinem Kopf aufziehen.

Beim Vorbeigehen flackerten die Lichter unheimlich auf und ich schüttelte meinen Kopf um die scheußlichen gruseligen Gedanken abzuschütteln. Aiden blieb plötzlich stehen und sah über seine Schulter in meine Richtung. Hinter einer Säule, an der die vergilbten Plakate langsam abblätterten, versteckte ich mich und drückte mich schnellatmend mit dem Rücken an das kalte Mamor.

Honestly Lost - A Maze of Secret Desires | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt