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Die nächsten Tage waren voller Vorbereitungen und heimlicher Treffen. Niclas und Clara arbeiteten unermüdlich daran, alle notwendigen Zutaten und Informationen für das Ritual zu beschaffen, während Julian und ich versuchten, Viktor nicht auf unsere Spur zu führen.

Julian wirkte immer nervöser, je näher der Tag des Rituals rückte. Seine Verwandlung schritt unaufhaltsam voran, und ich konnte die Veränderungen in ihm deutlicher sehen. Seine Augen wurden dunkler, seine Bewegungen geschmeidiger, fast animalisch. Doch er kämpfte weiterhin gegen das Monster in sich an, entschlossen, nicht völlig die Kontrolle zu verlieren.

Am Tag des Rituals versammelten wir uns in Niclas' Wohnung. Der Raum war erfüllt von einem schweren, unheimlichen Duft, der von den verschiedenen Kräutern und Zutaten ausging, die wir für das Ritual brauchten. In der Mitte des Raumes war ein Kreis aus Kreide gezogen, der mit seltsamen Symbolen versehen war.

Niclas war nervös, aber entschlossen. „Seid ihr bereit?" fragte er, während er einen letzten Blick auf das Buch warf, das uns Anweisungen gab.

Julian nickte, obwohl seine Hände zitterten. „Lass uns das hinter uns bringen."

Ich stellte mich neben ihn und nahm seine Hand. „Wir schaffen das, Julian. Ich lasse dich nicht allein."

Niclas begann mit dem Ritual, sprach die Worte in einer alten, fast vergessenen Sprache, während Clara die Zutaten in den Kreis legte. Die Luft im Raum wurde kälter, und ich spürte, wie sich etwas Dunkles um uns herum zusammenzog.

Plötzlich zerriss ein schrecklicher Schmerz Julians Körper, und er brach zusammen, während sein Körper sich unkontrolliert zu verwandeln begann. Ich konnte nur zusehen, wie er gegen die Bestie in sich kämpfte, während Niclas weiter das Ritual durchführte.

Es war ein Kampf auf Leben und Tod, und ich konnte nichts tun, um ihm zu helfen. Die Minuten zogen sich endlos in die Länge, während Julian unter dem Einfluss des Rituals litt. Doch schließlich, als ich dachte, er könnte es nicht mehr schaffen, spürte ich, wie die Dunkelheit um uns herum nachließ.

Julian lag keuchend auf dem Boden, sein Körper erschöpft, aber die Verwandlung schien gestoppt. Er sah mich mit müden, aber klaren Augen an. „Es... hat funktioniert", flüsterte er.

Ich fiel neben ihm auf die Knie und umarmte ihn fest. „Du hast es geschafft, Julian. Du bist wieder du selbst."

Doch bevor wir uns wirklich freuen konnten, hörten wir ein lautes Klopfen an der Tür. Clara sprang erschrocken auf. „Es ist Viktor!"

Niclas sah uns alle an, bevor er in die Richtung der Tür zeigte. „Wir müssen hier raus, sofort!"

Wir sammelten unsere Sachen zusammen und flohen aus der Wohnung, bevor Viktor uns erreichen konnte. Doch ich wusste, dass dies nur ein kleiner Sieg war. Der wahre Kampf würde erst noch kommen.

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Der Whisky-Fluch: Legenden eines WerwolfsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt