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𝐭 𝐡 𝐞  𝐧 𝐢 𝐧 𝐞 𝐭 𝐞 𝐞 𝐧 𝐭 𝐡  𝐜 𝐡 𝐚 𝐩 𝐭 𝐞 𝐫
  𝐢 𝐧  𝐭 𝐡 𝐞  𝐬 𝐭 𝐨 𝐫 𝐲  𝐨 𝐟  𝐛 𝐞 𝐥 𝐥 𝐢 𝐬  &  𝐩 𝐚 𝐮 𝐥
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Zwei weitere Tage vergingen und Paul meldete sich zwar ab und zu, sagte mir jedoch immer noch dass ich auf keinen Fall ins Reservat kommen sollte, was mich zugegebenermaßen ziemlich sauer machte, da ich ahnte dass es um die Sache ging, die er zuvo...

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Zwei weitere Tage vergingen und Paul meldete sich zwar ab und zu, sagte mir jedoch immer noch dass ich auf keinen Fall ins Reservat kommen sollte, was mich zugegebenermaßen ziemlich sauer machte, da ich ahnte dass es um die Sache ging, die er zuvor unzählige Male mit mir hatte besprechen wollen und die er auch am Abend unseres Kusses erwähnt hatte, die er jedoch immer wieder auf ein anderes Mal verschob.

Es ärgerte mich und gleichzeitig machte ich mir Sorgen. Denn diese Sache, oder dieses Geheimnis, was auch immer es war, schien so einen großen Teil bei ihm auszumachen und ich wusste, dass auch Bella gewissermaßen darin verwickelt war. Es war offen gesagt auch ein wenig verletzend, dass ich die einzige zu sein schien, die nicht eingeweiht war und in mir wurde der Wunsch, einfach zu Paul zu fahren und ihn zu konfrontieren und zu sehen was passieren würde, immer größer.

Ich meine, was sollte schon passieren. Es war nicht so, als würde irgendetwas Schreckliches passieren, sobald ich die Grenze zum Reservat betrat. Oder ?

Seufzend erhob ich mich von meinem Schreibtischstuhl und schlüpfte in himmelblaue kuschelige Hausschuhe, die Mom mir gestern mitgebracht hatte.

Ich schnappte mein Handy und lief dann nach unten in die Küche wo Mom gerade am Küchentisch saß und in Zeitschriften blätterte. Mason saß vor dem Fernseher und sah sich eine seiner geliebten Traktor-Serien an.

»Alles in Ordnung Schätzchen ?«, fragte mich Mom und sah auf. Ich seufzte, als ich mich neben sie an den Tisch setzte und einen Schluck aus ihrer Teetasse nahm.

»Probleme mit Paul ?«

Ich sah auf, in ihr mitfühlendes Gesicht und ich wusste nicht, ob es einfach ein Mutterinstinkt war, aber sie schien zu wissen was los war und zog mich in dem Moment in ihre Arme, als bei mir die Tränen liefen.

»Meldet er sich nicht bei dir ?«, erkundigte sich die sanfte Stimme meiner Mom bei mir, während ihre rechte Hand beruhigende Kreise über meinen Rücken zog und mit der linken über meinen Kopf streichelte.

»Doch...ab und zu, aber...ich dachte, wenn man mit jemandem zusammen ist, würde es sich anders anfühlen. Ich meine, ich mag ihn, aber manchmal ist er so distanziert, es ist, als wäre er mir vollkommen fremd. Ich weiß dass es etwas gibt, was er mir nicht erzählt«, beichtete ich meiner Mutter schniefend.

»Oh Bellis, Schätzchen. In einer Beziehung, gerade am Anfang und gerade in deiner allerersten ist das normal. Ihr lernt euch beide noch kennen und es ist normal, dass du nicht über alle Dinge in seinem Leben Bescheid weißt. Er weiß ja auch nicht alles über dich. Ihr seid jung und das wird sich alles mit der Zeit entwickeln, also mach dir darüber keine Sorgen mein Schatz«, beruhigte sie mich und mit roten Augen löste ich mich aus der Umarmung.

»Aber er will mich ja nicht mal sehen«, murmelte ich und wischte mir mit meinem Pulloverärmel übers Gesicht.

»Wie meinst du das ?«, fragte meine Mutter behutsam nach und griff nach meiner Hand.

»Er schreibt mir, ich solle nicht ins Reservat kommen und jedes Mal, wenn ich frage wieso, sagt er mir, dass es zu gefährlich ist oder dass er es mir bald sagt. Vielleicht sind das einfach nur Ausreden.«

Meine Mutter lächelte behutsam und strich über meine Wange.

»Wieso fährst du nicht einfach trotzdem hin ? Du hast doch nichts zu verlieren und er kann dir nicht einfach befehlen dich vom Reservat fernzuhalten, wenn er keinen guten Grund dafür hat. Vielleicht sagt er ihn dir, wenn du dort bist und er sieht, dass er dich nicht einfach herumkommandieren kann wie ein Hündchen«, sagte meine Mutter, sanft aber bestimmt.

Als ich gerade etwas sagen wollte, unterbrach sie mich sogleich und legte mir einen Finger an die Lippen.

»Schreib einer deiner Freundinnen und bitte sie dich hinzufahren, dann bist du auch nicht alleine.«

»Okay, mach ich. Danke Mom, ich hab dich lieb«, wisperte ich leise, als sie mich erneut an ihre Brust zog und mich fest umarmte.

»Ich hab dich auch lieb, mein Schatz«, wisperte sie zurück und drückte einen Kuss auf mein Haar.

•••

Meine Wahl fiel auf Bella. Es war nicht schwer gewesen, aus ihr oder meinen anderen Freundinnen auszuwählen, denn im Gegensatz zu Julianna, Florence oder Gwen, steckte sie, so vermutete ich zumindest, auch in dieser Sache mit drin. Die Tatsache, dass sie am Telefon versucht hatte, mich von meinem Vorhaben abzubringen, verstärkte meinen Verdacht nur noch mehr und hatte meinen Entschluss gestärkt, hinzufahren und Paul zur Rede zu stellen.

»Bist du sicher, dass du das machen willst, Bellis ?«, fragte Bella, als sie den Wagen vor Emilys Haus parkte, denn wie mir inzwischen bekannt war, verbrachten Paul und der Rest von Sams Gruppe ihre Freizeit größtenteils dort.

»Sicher Bella«, erwiderte ich, als ich aus ihrem Pick-Up sprang und die Türe hinter mir zu knallte. Mit einem Seufzen löste nun auch Bella ihren Sicherheitsgurt und folgte mir zur Tür des kleinen Häuschens.

Ich drückte entschlossen auf die Klingel und wippte ungeduldig mit dem Fuß auf und ab.

Emily öffnete die Tür und sah uns überrascht an.

»Hallo, was macht ihr beide denn hier ? Bellis, ich hatte gedacht, Paul hätte dir gesagt, du sollst nicht kommen ?«, fragte sie verwundert.

»Bellis würde gerne mit Paul reden, deswegen sind wir hier«, übernahm Bella für mich und Emily nickte zögerlich, bevor sie zur Seite trat, um uns ins Haus zu lassen.

»Die Jungs sind hinten, kommt mit.«

Wir folgten Emily in den hinteren Teil des Hauses und mein Herz stockte für einen Moment, als ich Paul in der Küche erblickte, wie er zusammen mit den anderen Jungen am Tisch saß und mit ihnen unbeschwert lachte und herumalberte. Es schien als würde er mich überhaupt nicht vermissen. Als würde es ihm überhaupt nichts ausmachen.

»Oh oh, ich rieche Stress im Paradies«, feixte der dunkelhaarige Junge, der mich zuerst entdeckte, und der, wenn ich mich richtig erinnerte, Jared hieß.

Paul fuhr herum und er sprang abrupt von seinem Stuhl auf.

»Bellis, was machst du hier ? Ich habe gesagt, du sollst nicht kommen«, sagte er aufgebracht und ich verschränkte entschlossen die Arme vor der Brust.

»Wir müssen reden Paul.«

bellis. paul lahoteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt