𝐭 𝐡 𝐞 𝐞 𝐢 𝐠 𝐡 𝐭 𝐡 𝐜 𝐡 𝐚 𝐩 𝐭 𝐞 𝐫
𝐢 𝐧 𝐭 𝐡 𝐞 𝐬 𝐭 𝐨 𝐫 𝐲 𝐨 𝐟 𝐛 𝐞 𝐥 𝐥 𝐢 𝐬 & 𝐩 𝐚 𝐮 𝐥
──────Noch immer etwas wütend auf Bella und auf mich selbst, weil ich tatsächlich zu der Adresse gekommen war, die sie mir geschickt hatte, lief ich zu dem kleinen, süßen Wald-Häuschen und drückte auf die Klingel.
Eine Frau, die nur ein klein wenig älter schien als ich, öffnete die Tür und sah mich verwundert an. Sie hatte schwarze, lange Haare, die offen über ihre Schultern fielen, große braune Augen, die mich verwundert ansehen und drei lange Narben, die sich über ihre rechte Gesichtshälfte zogen.
»Entschuldigen sie. Ich suche meine Freundin, Bella Swan«, erklärte ich ihr mein Anliegen und die Frau nickte.
»Komm rein. Bella hat schon Bescheid gesagt, dass du kommen würdest«, lächelte sie, auch wenn ihre Augen wachsam auf mir ruhten.
»Ich bin Emily Young«, stellte sie sich vor, als sie mich eintreten ließ.
»Freut mich, Ms. Young. Ich heiße Bellis June«, erwiderte ich und lächelte.
»Oh, du musst mich nicht förmlich ansprechen. Nenn mich Emily«, bot sie mir an und ich nickte lächelnd.
»Deine Freundin ist hier«, machte Emily auf mich aufmerksam, als wir in den hinteren Teil des Hauses traten, dessen riesige Glastüren geöffnet waren und einen Weg ins Freie boten.
In der Mitte des Raumes stand ein Tisch, an dem ich einige Männer registrierte, unter denen ich auch Embry und Jacob sowie Sam erkannte, bevor ich meinen Blick auf Bella fixierte, die an die Wand gelehnt da stand.
»Hast du dein Problem geklärt ?«, zischte ich ihr zu und Bella sah mich überrascht an.
»Bist du sauer ?«, murmelte sie leise.
»Oh nein, kein bisschen«, erwiderte ich und der Sarkasmus war nicht zu überhören.
»Warum bist du hier ? Und warum musste ich hierher kommen ? «, flüsterte ich ihr zu und Bella schien nicht auf meinen wütenden Blick vorbereitet zu sein, der sie traf.
Sie antwortete nicht.
»Gut, dann gehe ich jetzt wieder«, sagte ich, als noch immer keine Antwort kam, und wandte mich ab.
Ich sah zu Emily.
»Entschuldigen sie bitte die Störung«, lächelte ich und Emily lächelte zurück.
»Ich werde dann jetzt gehen«, verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg zur Haustür, als plötzlich jemand nach meinem Arm griff. Ein dunkelhaariger, mir unbekannter Junge stand vor mir.
»Wie viel weißt du ?«, fragte er und als er mein Gesicht sah, sog er erschrocken die Luft ein.
»Jared ? «, fragte Sam besorgt.
Ich wandte meinen Blick zum Tisch und nun sah mich jeder der Jungen, einschließlich Embry schockiert an, bevor sie alle zu einem großen, stämmigen Jungen sahen, der wie erstarrt auf seinem Stuhl saß und in meine Augen starrte. Embry fing leise an zu lachen und auch der Junge vor mir konnte ein Grinsen nicht unterdrücken
Verwirrt wanderte mein Blick wieder zu dem Jungen, der noch immer meinen Arm festhielt.
»Was weiß ich ?«, fragte ich verwundert und etwas eingeschüchtert durch die Reaktion der Jungen.
»Sie weiß gar nichts«, beeilte sich Bella zu sagen und mein Blick schoss nun zu ihr.
»Was ist hier los ?«
»Sie wird es jetzt so oder so erfahren«, murmelte Sam und massierte angestrengt seine Schläfen.
»Was werde ich erfahren ? Kann vielleicht einer erklären was los ist ?«, fragte ich und meine Stimme klang nun etwas verzweifelt.
Was passierte hier gerade ? Wieso hatten sie so merkwürdig auf mich reagiert und in was für eine Sache war Bella verwickelt ?
Was war vorgefallen in der Zeit, in der sie eigentlich zu Jacob wollte? Wieso war sie nun hier ?
Ich befreite mich aus dem Griff des Jungen und warf Bella noch einen letzten Blick zu.
»Gut, wenn es keiner von euch erklärt, dann scheint es mich nichts anzugehen. Ich gehe jetzt«, sagte ich, lächelte Emily noch einmal zu und drehte mich dann um. Geradewegs durch den Flur, öffnete ich die Haustür und trat nach draußen. Als ich sie gerade geschlossen hatte und nun auf der kleinen Straße vor dem Haus stand, öffnete sich diese erneut.
Ein großer, muskulöser Junge stand davor und wirkte ziemlich erleichtert, als er mich sah. Es war derjenige gewesen, der mir vorhin in die Augen gestarrt hatte.
»Warte«, rief er, schloss die Haustür und zog sich beim Gehen ein leichtes Sweatshirt über den nackten Oberkörper.
»Du heißt Bellis oder ?«, fragte er und sah mich mit unleserlichem Blick an. Ich nickte vorsichtig und wartete darauf, dass er weiter sprach.
»Ich heiße Paul. Paul Lahote«, stellte er sich vor und fuhr sich etwas nervös durch die kurz geschnittenen Haare.
»Ich wollte mich entschuldigen. Für das alles gerade eben. Ich verspreche dir, bald wirst du es erfahren«, fuhr er fort und ich zog eine Augenbraue hoch.
»Also verschweigt ihr etwas«, stellte ich fest und Paul sah ziemlich unschlüssig aus, als er nickte.
»Aber nichts Schlimmes. Wir nehmen keine Drogen oder so. Es ist etwas kompliziert, aber mach dir keine Sorgen um Bella oder Jacob«, beeilte er sich zu sagen und ich nickte.
»Okay, ich gehe dann jetzt nach Hause«, murmelte ich und wollte mich gerade umdrehen, als Paul wieder anfing zu sprechen.
»Bella meinte, du hast kein Auto. Ich wollte fragen, ob ich dich schnell nach Hause bringen soll. Es wird gleich dunkel«, bot er und ich überlegte. Ich kannte Paul nicht. Er war ein Fremder und nur weil wir gerade ein paar Worte miteinander gewechselt hatten und er mir soweit sympathisch erschien, machte ihn das noch lange nicht zu einem Freund.
Aber wieso schrie meine innere Stimme dann, dass ich das Angebot annehmen sollte ?
»Ich weiß, wir kennen uns nicht. Aber es wäre unverantwortlich, wenn ich ein Mädchen jetzt alleine durch den Wald spazieren lasse. Ich würde mich wohler fühlen, wenn ich dich fahren würde«, erklärte er und lächelte mich an.
Automatisch erwiderte ich das Lächeln und nickte.
»In Ordnung. Danke Paul«, murmelte ich und das Lächeln auf seinem Gesicht wurde breiter.
»Kein Problem. Komm mit, mein Wagen steht da hinten.«