𝐭 𝐡 𝐞 𝐭 𝐰 𝐞 𝐧 𝐭 𝐲 - 𝐟 𝐨 𝐮 𝐫 𝐭 𝐡 𝐜 𝐡 𝐚 𝐩 𝐭 𝐞 𝐫
𝐢 𝐧 𝐭 𝐡 𝐞 𝐬 𝐭 𝐨 𝐫 𝐲 𝐨 𝐟 𝐛 𝐞 𝐥 𝐥 𝐢 𝐬 & 𝐩 𝐚 𝐮 𝐥
──────»Du willst mir sagen, dass du dich in einen Wolf verwandeln kannst ?«, stieß ich mit ungläubiger Stimme aus und Paul nickte. Ich sah ihn an und verschränkte dann die Arme vor der Brust.
»Gut, wenn du wirklich die Wahrheit sagst. Dann beweise es mir«, verlangte ich und Paul stand auf.
»Bist du sicher ?«, erkundigte er sich und sah mich abwartend an. Ich nickte. Gleich würde er mir sagen, dass alles nur ein Spaß war, denn ich glaubte auf keinen Fall, dass er sich direkt vor meinen Augen in einen Wolf verwandeln würde.
»Okay, erschrick nicht«, erwiderte er und zog sich plötzlich das T-Shirt über den Kopf. Als er begann, den Reißverschluss seiner Hose aufzuziehen, quiekte ich erschrocken auf und hielt mir die Hände vors Gesicht.
»W-was machst du da ?«, stotterte ich und Paul lachte.
»Sorry. Unsere Kleidung zerreißt bei der Verwandlung, wenn du mich danach noch als bekleideter Mensch sehen möchtest, muss ich mich vorher ausziehen«, sagte er und ich konnte das Grinsen, das er auf dem Gesicht hatte, förmlich spüren.
»S-sag Bescheid, wenn du fertig bist«, murmelte ich und hörte im selben Moment ein knackendes Geräusch.
Ich schrie auf und fiel vom Baumstumpf, als mich etwas weiches anstupsen und ich mich in direktem Augenkontakt mit einem an die 2 Meter hohen, silbergrauen Wolf fand.
Der Wolf. Der Wolf, den ich mit Mason gesehen hatte.
»Du..du warst es. Der Wolf. Damals, an der Straße«, stotterte ich und sah immer noch vollkommen fassungslos zu dem riesigen Tier auf.
»Ihr seid ein Rudel«, wisperte ich und stieß ein Keuchen aus, als sich plötzlich alle Puzzleteile in meinem Kopf zusammensetzten.
»Diese Legenden, ich hab davon gelesen. Sie sind wahr«, murmelte ich und der Wolf stieß ein zustimmendes Jaulen auf. Dann trottete er hinter einen Baum, ich hörte wieder dieses Knacken und Reißen und kurz darauf kam Paul hinter dem Baum hervor und zog mich vom Boden hoch.
»Und ? Glaubst du mir jetzt ?«, fragte er und sah mich sanft lächelnd an.
»Ja...das...damals an der Straße..du-«, stotterte ich und Paul nickte.
»Das war ich. Es tut mir leid, dich damals so erschreckt zu haben«, erklärte er.
»Nein...mir tut es leid. Es tut mir so leid, dass ich- warte...du warst vor meinem Schlafzimmerfenster«, mit offenem Mund sah ich zu ihm hoch und Paul sah mich ertappt an.
»Es tut mir leid, ich-ich musste dich einfach sehen«, gestand er und ich starrte ihn noch immer an.
»Stalker«, murmelte ich und Paul hob abwehrend die Hände.
»Warte...dann...ist Bella mit einem Vampir zusammen gewesen ?«, wechselte ich das Thema, als mir plötzlich einiges klar wurde.
Paul seufzte und nickte dann mit dem Kopf.
»Ja, ist sie. Und sie wollte verwandelt werden.«
»Was ?«, stieß ich erschrocken aus und konnte nicht glauben, was Paul mir erzählte.
»Sie wollte eine von ihnen werden ?«
Paul nickte und griff nach meiner Hand.
»Ich weiß nicht, was damals an ihrem Geburtstag passiert ist. Aber das war der Grund, dass die Cullens fortgegangen sind«, erklärte er und immer mehr fügte sich in meinem Kopf zusammen.
»Sam..er hat sie gefunden«, wisperte ich.
»Sam ist unser Alpha, er hat nach ihr gesucht und sie gefunden.«
»Und wie hat Bella von euch erfahren ?«, erkundigte ich mich und Paul wurde rot.
»Dumme Geschichte, erzähl ich dir ein ander Mal«, murmelte er und ich lachte kurz.
»Komm, sag schon«, bat ich ihn, doch er schüttelte den Kopf.
»Es gibt noch etwas anderes, was ich dir erklären muss. Es nennt sich Prägung und-«, er brach ab, als auf einmal lautes Wolfsheulen ertönte.
»Verdammte Scheiße«, murmelte er und ich sah ihn verwirrt an.
»Was..was ist los ?«, fragte ich, doch Paul griff bereits nach meiner Hand und zog mich mit sich.
»Du musst nach Hause. Schnell. Versprich mir, dass du nicht in den Wald gehen wirst«, sagte er, als wir immer schnell liefen und uns meinem Haus näherten.
»Aber-«
»Versprich es mir«, sagte er mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete.
»In Ordnung«, murmelte ich und er sah mich sanft an.
»Geh ins Haus. Ich erkläre dir später alles. Versprochen«, sagte er, hob mein Kinn an und senkte seine Lippen auf meine. Ich fühlte mich, als würden lauter kleine Feuerwerke in mir explodieren, doch dieses Gefühl verschwand schnell, als er sich wieder von mir löste, mich vor die Haustür schob und in den Wald rannte. Ich erkannte noch, wie seine Klamotten rissen und er sich verwandelte, dann war er auch schon verschwunden und ich öffnete die Haustür.
»Das war länger als 20 Minuten junge Dame. Ab ins Bett. Du bist immer noch krank«, hörte ich auch schon die Stimme meiner Mutter und ich beeilte mich schnell nach oben in mein Zimmer zu gehen.
Als ich unter meine Bettdecke gekuschelt im Bett lag, stieß ich ein ungläubiges Schnauben aus. War das gerade wirklich passiert ? Oder befand ich mich gerade in einem sehr irren Traum ?