Hi zusammen, das ist meine erste Geschichte überhaupt. Sagt mir gerne was ihr davon haltet, lohnt es sich weiter zu machen oder eher nicht? Danke für ehrliche Meinungen :)
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Die Sonne ging auf. Wieder eine Nacht überlebt. Der erste Gedanke „Schwert“, die Hände greifen zielsicher nach dem mit Leder eingefassten Griff. Es ist noch da. „Nächster Schritt, genau hinhören“, kaum ist der Gedanke verklungen sind die Ohren darauf konzentriert jedes noch so kleine Geräusch zu erfassen. Nichts Unnormales. Vielleicht die Schleifenden Geräusche und das röchelnde Atmen. Aber, genau wie das Schwert und die Erleichterung jeden Morgen noch aufzuwachen, gehört das seit über zwei Jahren zum Alltag.
Das morgendliche Ritual ist nach kaum mehr als einer Minute abgeschlossen, sie öffnet ihre Augen und sieht sich vorsichtig im Raum um. Alles so, wie es vor einigen Stunden noch war. Die Fenster sind vernagelt, die Tür ebenso. Der Raum ist schmutzig, durcheinander. Es war mal ein Wohnzimmer, doch das musste vor langer Zeit gewesen sein.
Ihr Rucksack steht noch neben dem Sofa, das sie für diese Nacht als Bett benutzt hat. Es war bequem. Verwunderlich, ein so gut erhaltenes Sofa hat sie schon lange nicht mehr gefunden. Egal was der Grund war, es war der tiefste und entspannteste Schlaf seit langem.
Langsam, gähnend und streckend steht sie auf, die junge Frau mit den Ellbogen langen roten Locken. Ihre braunen Augen untersuchen den Raum. Tatsächlich scheint es hier noch sicher zu sein.
Ihre Gedanken gehen zurück, vor zwei Jahren bevor das alles Begann. Bevor die Krankheit ausbrach und die Leute nicht nur umbrachte, sondern sie auch wieder auferstehen ließ. Daher kamen die Geräusche von draußen. Es waren die Untoten, die Zombies die durch die Straßen schlurften auf der Suche nach Fleisch. Jetzt wo es Tag wurde, würden es weniger werden. Dann war es sicherer weiter zu ziehen. Wohin, wusste sie selbst nicht, aber länger als einen Tag an ein und demselben Ort zu bleiben hatte ihr bisher noch kein Glück gebracht.
Sie suchte aus ihrem Rucksack ein Handtuch und einen Waschlappen. Zusammen mit einer großen Wasserflasche voll mit Flusswasser ging sie in die angrenzende Küche um sich über dem Waschbecken dort zu waschen. Nachdem das erledigt war und sie ihre Kleidung gewechselt hatte, räumte Lilly all ihre Sachen zusammen. Sie flocht ihre Haare zu einem Zopf und durchsuchte dann die Küchenschränke nach Dosen, Wasser, Messern und Handtüchern. Alles was irgendwie zu gebrauchen war stellte sie auf den Küchentisch.
Immerhin fand sie noch 5 Dosen mit Ravioli und 4 kleine Flaschen Wasser. Das Wasser füllte sie um, vor kurzem war sie an einem Camping Laden vorbei gekommen und hatte sich mit Trinkflaschen und ähnlichem eingedeckt. Wann immer sie konnte füllte sie drei Flaschen mit Trinkwasser und eine mit Wasser zum Waschen. Sie verstaute alles in ihrer Umhängetasche für Vorräte.
Dann schnallte sie sich ihren Gürtel um. Daran waren zwei Pistolen und zwei Messer befestigt. Ihr langes schmales Katana hing sie sich um, die Armbrust ihren Rucksack und ihre Tasche ließ sie auf dem Sofa zurück.
Eine kurze Inspektion der oberen Etage des kleinen Hauses noch, dann sollte es weitergehen. Auf der Karte war eine recht große Stadt eingezeichnet, die wollte sie heute erreichen. Vielleicht war es möglich dort etwas länger zu bleiben. Vielleicht nur eine Woche, das wäre schon genug um sie glücklich zu machen.
Vorsichtig öffnete sie die Tür die vom Wohnzimmer in den Flur und zur Treppe führte. Sie hatte sich zwar gründlich umgesehen letzten Abend aber man konnte nie wissen. Der Flur war sauber, das Haus hatte keinen Keller in dem sie sich auch hätte umsehen können. Langsam ging sie die Treppe hinauf, die Hände an ihren Messern. Nichts zu hören. Sie öffnete die erste Tür, das Badezimmer. Sie schaute sich kurz um, nahm ein Stück Seife und packte es in den kleinen Beutel der an ihrem Gürtel befestigt war. Sie seufzte kurz, wie gern würde sie einmal wieder baden. „Konzentrier dich!“ ermahnte sie sich selbst und verließ das Badezimmer. Noch zwei Räume, der nächste direkt nebenan war das ehemalige Schlafzimmer. Sie sah unters Bett, öffnete jede Tür vom Kleiderschrank. Nichts war hier. Sie sah den Kleiderschrank durch, entschied sich für ein paar Kleidungsstücke die noch sauber aussahen und legte sie sich über die Schulter. Dann ging sie los zum letzten Raum. Ein Büro. Hier war, genau wie im ganzen Haus ebenfalls alles durchwühlt worden. Es gab keine wertvollen Dinge mehr hier. Jedenfalls keine die früher als wertvoll galten. Kein Computer, kein Drucker und kein Fernseher mehr. Sie sah sich um, suchte nach Waffen war sich aber sicher nichts zu finden. Wenn hier etwas gewesen war, hatte es jemand anders schon mitgenommen.
Sie atmete tief durch und ging wieder ins Wohnzimmer zurück. Nachdem die Sachen alle verstaut waren, zog sie sich ihren grauen Trenchcoat über, überprüfte ob sie gut an alle Waffen heran kam, was der Fall war. Lilly schulterte den Rucksack und die Umhängetasche. Dann folgte das Katana über ihre Schulter als letztes nahm sie die Armbrust in die Hand. Sie hatte lange geübt bis sie mit allen Waffen die sie gefunden hatte umgehen konnte, aber inzwischen fand sie sich recht gut. Sie war jedenfalls bisher über zwei Jahre lang alleine klar gekommen. Ein paar Mal war sie auf andere überlebende getroffen, doch nie wollte Lilly sich ihnen anschließen. Nie fühlte sie sich willkommen.
Sie spähte durch einen Spalt in den Holzbrettern nach draußen. Inzwischen schien die Sonne. Aus irgendeinem ihr unbekannten Grund verzogen sich die Zombies bei Tag meistens in Häuser, Keller oder andere Dinge. Ihr war es nur recht, sie versuchte wenn es ging nur am Tag zu reisen. Einige Male konnte sie ein Auto finden das sich noch kurzschließen ließ. Aber das war schon lange her.
Draußen waren noch ein paar Untote zu sehen aber das störte sie nicht. Mit den paar konnte sie fertig werden. Also öffnete sie mit einiger Anstrengung die Tür die sie so sorgfältig wieder verrammelt hatte letzte Nacht. Danach ging es los, der erste Zombie erhielt einen Pfeil in den Kopf, die nächsten zwei auf dem Weg zu ihm wurden mit dem Katana einen Kopf kürzer gemacht.
Sie entfernte den Pfeil aus dem Kopf des ersten Opfers und stopfte ihn unsanft zurück in den Köcher am Rucksack. Sie machte sich auf dem Weg aus dem kleinen Ort hinaus, auf zum nächsten. In der Hoffnung ihn vor dem Sonnenuntergang zu erreichen. Lilly war mit der Zeit gut geworden im Wandern. Die Kniehohen ledernen Stiefel waren dabei sehr hilfreich, denn nachdem sie einmal eingelaufen waren, waren es die bequemsten Schuhe die sie jemals besessen hatte.
Auf dem Weg zur nächsten Stadt trafen sie nur ein paar sabbernde, röchelnde Untote die sie mit Freuden erledigte. Leider kam sie nicht so schnell vorwärts wie gedacht, daher war es schon am Dämmern als sie die ersten Häuser erreichte.
Leise fluchend versuchte sie in eines der Häuser zu kommen, während sich die Straßen langsam aber sicher füllten. In einer kleinen Seitengasse auf dem Weg zu den nächsten Häusern wurde Lilly auf einmal nach hinten gezogen, in einen dunklen Seiteneingang, eine Hand auf ihrem Mund….
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Eine neue Welt
AdventureEine junge Frau reist durch die durch Zombies zerstörte Welt. Sie trifft auf neue Freunde und auch nicht so freundliche Menschen. Und ein großes, dunkles Geheimnis wartet auch auf sie und ihre Freunde.