Kapitel 7

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Kapitel 7

Sam geht in die Hocke um einem eventuellen weiteren Schuss zu entgehen und spürt Lilly neben sich aus dem Zelt kommen. Sie kniet sich auf ein Bein neben ihn, die Waffe schussbereit in ihren Händen. Besorgt sieht sie auf seine Wunde und blickt dann zu ihm auf. „Geht schon“ flüstert er und richtet die Waffe auf den angrenzenden Wald. „Ich habe niemanden gesehen“ informiert er sie und sie nickt nur stumm. Vorsichtig bewegen sich beide zu Mikes Zelt. Sam bewacht weiter den Wald aus dem er glaubt das der Schuss kam und Lilly öffnet Mikes Zelt, der hockt schon mit gezogener Pistole am Eingang. „Was ist da los?“ fragt er und drängt sich an ihr vorbei nach draußen. Die drei bewegen sich langsam auf einen etwas größeren Felsblock zu um dahinter Deckung zu suchen. Ein weiterer Schuss peitscht an ihnen vorbei.

„Wie viele seid ihr?“ brüllt eine männliche Stimme aus dem Wald. Überrascht sehen die drei sich an. Sam zuckt kurz mit den Schultern, dann ruft er zurück: „Nur drei! Wir sind gesund! Hört auf zu schießen!“ „Bist du verrückt? Du kannst doch nicht verraten dass wir nur so wenige sind“ zischt Mike aufgebracht. „Was bleibt uns anderes übrig? Lange werden wir das hier nicht aushalten und der einzige Fluchtweg wird von Kugeln versperrt“ knurrt Sam zurück und beißt die Zähne zusammen als er durch die ruckartige Bewegung in Mikes Richtung an seiner Wunde zieht. „Ruhe jetzt!“ herrscht Lilly die beiden Männer an. „Was wollt ihr? Wir haben nichts das euch nützt“ ruft sie Richtung Wald.

Es vergehen einige Minuten der Stille. Dann hören sie knackende Äste und aus dem Wald kommt eine Gruppe von 5 Männern, gekleidet wie Soldaten. Bewaffnet mit Gewehren und Pistolen, kommen sie langsam auf die drei zu. „Kommt raus, lasst die Waffen fallen und zeigt uns eure Hände“ fordert einer der Männer mit harscher Stimme. Kurz sehen sich die drei an. Ohne zu Fragen warten Lilly und Mike auf Sams Einverständnis. Der nickt langsam und steckt seine Waffe zurück an seinen Gürtel. Er hebt die Hände neben seinen Kopf und steht auf. Lilly und Mike tun es ihm gleich. Sam stellt sich vor die Beiden um sie abzuschirmen. „Wurdet ihr gebissen, gekratzt oder sonst etwas von den Zombies?“ fragt derselbe Mann der sie aufgefordert hat ihre Waffen weg zu tun. Offensichtlich so etwas wie ihr Anführer. Alle drei schütteln den Kopf. Skeptisch sieht er Sam an. „Was ist mit dir? Du blutest“ stellt er fest. „Ja, vielen Dank auch dafür“ knurrt Sam und sieht die fünf Männer wütend an. Der Anführer lacht. „Da hat sich das Zieltraining doch gelohnt.“ Die anderen vier steigen in das Gelächter mit ein.

„Sehr witzig. Was denkt ihr euch einfach in der Gegend rum zu ballern? Habt ihr keine Augen im Kopf? Sieht das hier für euch aus wie ein Zombie Lager? Habt ihr keine Augen im Kopf?“ Lilly schreit die Männer an und stemmt die Hände zu Fäusten geballt selbige an ihre Hüften. Sie tritt hinter Sam hervor und sieht die Gruppe die aussieht wie Soldaten wütend an. Die Männer sind alle mindestens zwei Köpfe größer als sie, von der Statur her breiter als Sam und fast alle genauso groß. Doch Lilly ist nicht im Geringsten eingeschüchtert. Wütend will sie auf die Männer zu gehen und kriegt in ihrer Wut gar nicht mit das die Männer direkt wieder abwehrend ihre Gewehre heben. Schnell packt Sam sie um die Hüfte und hält sie zurück. Sie will protestieren und zappelt in seinem Griff. „Sam, lass mich..“ setzt sie an wird aber von ihm unterbrochen. „Bleib stehen, Süße. Ich bin auch nicht glücklich aber schau dir ihre Waffen an. Das wäre ein kurzer Protest“ versucht er sie leise zu überzeugen und hält sie immer noch mit dem Rücken fest an sich gedrückt. Er spürt wie sie nachgibt als ihr bewusst wird das es eine schlechte Idee wäre auf die Kerle los zu gehen.

„Genau, halte die kleine Wilde lieber im  Zaum!“ lacht der Anführer der Gruppe und sieht amüsiert zu Lilly. Sein Blick gleitet ungeniert über sie und er scheint gut zu finden was er sieht. Lilly merkt wie Sam sich versteift. Er schiebt sie wieder halb hinter sich. „Was wollt ihr nun? Den ganzen Tag quatschen oder was?“ fragt er gereizt.

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