Kapitel 3

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Am nächsten Morgen schlägt Lilly die Augen auf. Ihr Körper versteift sich als sie jemand warmes hinter sich liegen spürt. Im selben Moment bemerkt sie einen starken Arm der sie enger an den, wie es sich anfühlt, muskulösen Körper zieht. „Alles ist gut, du träumst nur…“ murmelt eine verschlafene tiefe Stimme nah an ihrem Ohr und sie spürt wie derjenige sein Gesicht in ihren Haaren vergräbt. Sam, fällt es ihr wieder ein und sie entspannt sich direkt. Das entlock Sam ein zufriedenes seufzen. Lilly muss lächeln und schmiegt sich an ihn. Sie merkt wie sehr ihr seine Nähe gefällt und ist gleich darauf besorgt dass sie sich offensichtlich schon so schnell daran gewöhnt hat. Aber sie muss sich selbst eingestehen dass sie schon ewige Zeiten nicht mehr so tief und fest geschlafen hat. Langsam fallen ihre Augen wieder zu und sie döst ein.

Sam hat von all ihren Gedanken keine Ahnung. Er lächelt im Halbschlaf als er merkt wie Lilly sich entspannt. Kurz nachdem sie eingeschlafen waren, war er aufgewacht weil sie sich im Schlaf unruhig hin und her geworfen hatte. Auch leise gesprochen hatte sie, er konnte aber nichts verstehen. Sam wusste nicht was er tun sollte also hatte er ihren zierlichen Körper einfach an sich gezogen und ihr zugeflüstert das alles gut sei. Schnell hatte Lilly sich beruhigt und tief und fest geschlafen. Nachdem er jetzt sein Gesicht wieder in ihren Haaren und an ihrem Nacken vergraben hat schläft auch er wieder ein.

Einige Zeit  später werden beide von lautem Klopfen an der Tür geweckt. Sofort sitzen sie aufgeschreckt auf der Matratze und sehen sich erschrocken an. Sam hat schon nach seiner Machete gegriffen und Lillys Hand liegt auf  ihrem Katana. Sam springt auf und geht zur Tür, Lilly stellt sich hinter die Tür, bereit sie zu öffnen und Sam stellt sich an die Seite. Er nickt ihr zu und sie zieht die Tür einen Spalt auf. „Ey mann, Sam! Lass mich endlich rein bevor ich irgendwelche von den Viechern aufscheuche! Ich hab Vorräte gefunden, hat etwas gedauert aber…egal, lass mich rein!“ eine energische Stimme klingt von draußen und Lilly sieht wie Sam sich etwas entspannt. Sie runzelt die Stirn, sagt aber nichts. „Mike….ich dachte du wolltest weg von hier, dich nicht mehr hier aufhalten und versauern…“ Sam’s Stimme ist schneidend und er sieht zweifelnd nach draußen. „Außerdem muss ich erst sehen ob du Kratzer hast….oder Bisse.“

„Ach komm schon Sam, ich bin es doch nur. Du weißt ich bin immer vorsichtig!“ Mike klingt genervt. Sam schüttelt den Kopf. „Zeig mir deine Arme und Beine“ fordert er streng. Lilly will den Mund aufmachen und auch etwas sagen aber Sam schüttelt nur fast unmerklich den Kopf und hebt leicht eine Hand. Das lässt sie verstummen und sie wartet skeptisch ab. Mike zieht derweil seine Jacke aus und zeigt Sam seine unversehrten Arme, er zieht die Hosenbeine hoch und zeigt ihm seinen kompletten Nacken.  „Zufrieden? Jetzt lass mich rein, verdammt“ schnautzt er und drückt gegen die Tür. Sam sieht kurz zu Lilly, fragend. Sie nickt nur schulterzuckend und geht ein paar Schritte zurück. Sam sieht sie entschuldigend an und öffnet dann für Mike die Tür.

Herein gepoltert kommt ein großgewachsener blonder Mann, dünn aber trainiert wie es scheint. Er ist genauso durcheinander gekleidet wie man es in dieser Zeit halt ist. Ein Parka hüllt seinen Oberkörper ein, er scheint ein paar Nummern zu groß zu sein. Schwer e Stiefel hat er an und eine Jeans. Mike nimmer Lilly gar nicht war sondern stapft in die Mitte des Raumes und lässt erst mal den Rucksack fallen den er mit sich schleppt. „Man war das eine Tour, ich schwöre dir ich werde einfach nie mehr hier weg gehen, zumindest nicht alleine…“ plappert er los und massiert sich die Schulter. Mitten im Satz hält er Inne denn er hat Lilly entdeckt die, immer noch nur mit einem T-Shirt bekleidet an eine Wand gelehnt da steht, ihr Katana über die Schulter gehängt. Mikes Augen werden groß und er sieht zwischen ihr und Sam hin und her.

Er scheint sich aber schnell wieder gefangen zu haben. Grinsend kommt er auf sie zu und hält ihr die Hand hin. „Hallo Schönste! Welch seltener Anblick! Mein Name ist Mike und ich bin…“ sein Blick schweift über ihren Körper „sehr erfreut.“ Lilly weicht etwas zurück, reicht ihm aber die Hand. „Lilly.“ Stellt sie sich kurz und knapp vor.

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