Zu nachlässig

20 1 3
                                    

Akira POV:
Es war nun Samstag. Morgen würde Noah wieder kommen. Wie er es sich wohl erhofft hatte, dachte ich jeden Tag über ihn nach. Zuerst machte mich das wütend, aber dann fing es an mich zu deprimieren. Kann er nicht endlich aus meinem Kopf verschwinden? Davon aber abgesehen war es in den letzten Tagen friedlich.

Ryo zeigte sich mir nicht mehr, aber dafür war Mira fast die ganze Zeit bei mir, sobald ich mein Zimmer verließ. Sie erzählte mir alles. Was für Traditionen es hier gibt bis hin zu welchen Blumen hier alle blühen. Alles merkte ich mir aber nichts davon interessierte mich.

Ich ging zum Speisesaal für das Abendessen und wieder schauten mich viele mit Verachtung an. Ich hatte mich bereits daran gewöhnt und es war mir sowieso von Anfang an egal. Ich ging wieder zu meinem Platz, wo Mira bereits auf mich wartet. Sogar Essen hatte sie bereits für mich geholt.

Ich setzte mich ihr gegenüber. Sofort fing sie an zu reden. Dieses Mal redet sie von der Erbauung dieses Gebäudes. Ich blieb wie immer still und aß einfach. Nach ein paar Minuten Stand jemand ruckartig auf. "Es reicht mir!" Sagte dieser laut. Mira hörte auf zu reden und schaute ihn erschrocken an. Der Mann hatte eine Narbe auf dem Kinn und auf dem Auge. Er hatte braune Augen und Haaren. Er sah durchschnittlich aus. Nichts Besonderes.

Er kam zu mir und schaute mich wütend an. "Du bist ein gefangener! Unser Feind! Trotzdem isst du hier seelenruhig! Wir nahmen an, da du der Bruder von Ryo bist das du dich uns anschließen wirst, aber dies scheint nicht der Fall zu sehen. Ich akzeptiere dich hier nicht!" Er holte mit der Faust aus, aber ich stand auf und blockierte, denn Angriff.

Plötzlich wurde mir schwindelig. Ich stütze mich mit meiner rechten Hand auf den Tisch. "Na endlich und ich dachte schon es wird gar nicht mehr wirken." sagte er Mann grinsend. Was? Was meint ihr? Gift? Aber wann? "Akira!" rief Mira. Sie wollte zu mir kommen wurde aber von zwei Leuten festgehalten. "Lasst mich los!" Sie versuchte sich zu wehren, aber es brachte nichts.

Es standen noch mehr Leute auf und 5 kamen hinter mich. Ich riss mich zusammen und stellte mich aufrecht. Die 6 griffen mich an und ich wehrte mich so gut ich konnte aber das Gift lähmte meinen Körper immer mehr.

Am Ende schafften sie es mich zu überwältigen. "Du fragst dich bestimmt zu welchem Zeitpunkt das Gift in deinem Körper gelang, nicht wahr? Das hast du Mira zu verdanken. Wir haben es ausgenutzt das sie immer so nett sein muss. Wir haben ihr das Essen gegeben und gesagt sie soll es dir geben, weil wir dir damit eine Freude machen wollten. Wir würden uns gerne mit dir anfreunden und so weiter und so fort. Hahaha, sie ist natürlich darauf reingefallen!"

Er lachte dreckig und ich schaute zu Mira. Auch sie schaute mich an. Sie hatte Tränen in den Augen. "Es tut mir leid." hörte ich sie flüstern. "Ich wusste das nicht. Es tut mir so leid." Eine Träne fiel. "Oh, wie süß. Jetzt weint sie. Mira, das ist dein Feind! Du bist viel zu weich geworden!" er wand sich mir wieder zu.

Dann holte er sich ein Messer vom Tisch und hielt es vor sich. Er holte eine kleine Flasche und öffnete sie. Der Inhalt war lila und tropfte nun auf das Messer. "Wir werden dich nun so behandeln wie du es verdienst!" sagte er grinsend. Die 5 typen drückten mich auf die Knie.

"Euer Kaiser wird nicht zufrieden sein, wenn er erfährt, was ihr getan habt." sagte ich. "Und? Wir werden es einfach so aussehen lassen, als wärst du angehauen. Mira werden wir schon überzeugen, denn Mund zu halten und wenn nicht bringen wir sie eben um. Sie hilft dir, ist auf deiner Seite und somit auf der Seite des Feindes." erklärte er.

"Da habt ihr euch ja eine schöne Geschichte ausgedacht." "Halt die Klappe!" er schlug mir ins Gesicht. "Du redest ganz schön viel dafür das wir dich Gleichen töten werden. Aber keine Sorge, wir machen es qualvoll." Wieder grinste er und holte mit dem Messer aus. Das Messer traf direkt meinen rechten Oberschenkel.

Ich kniff ein wenig die Augen zusammen, aber ich schrie nicht vor Schmerz. Ihn schien das zu frustrieren und er packte meine Haare. "Noch magst du einen auf stark machen, aber gleich wird das anders aussehen. Dann wirst du jammern und darum betteln das wir aufhöre."

"Das wünscht du dir vielleicht. Aber das wird nicht passieren." Er knurrte wütend und ließ meine Haare wieder los. "Dann eben anders." Ich spürte, wie sich ein anderes Gift langsam in mir ausbreitet. "Du hast ja wirklich sehr schönes Haar. Dir würden sicher auch kurzer Haare sehr gutstehen." Ich weitete meine Augen etwas und schaute ihn an. Ich sah, wie er sich das nächste Messer von Tisch nimmt. Ich erinnerte mich wieder an damals.

Wie sie meine Haare schnitten und verunstalteten. Nein! Nie wieder wird das passieren! Dafür sorge ich! Ich wartete, bis er mir näherkam und riss mich mit aller Kraft, von den Leuten, die mich festhalten, los. Ich zog das Messer aus meinem Oberschenkel und stürzte mich auf den Mann.

Er wich aus und ich verlor denn halt. Ich fiel wieder zu Boden und war gerade dabei wieder aufzustehen als die Türen des Speisesaals aufgerissen wurden. Mehrere bewaffnete Leute kamen herein und umzingelten die 6 Männer. "Was ist hier los?" hörte ich eine mir bekannte Stimme hören.

Es war Noah's. Ich sah zu Tür und erkannte ihn und Ryo. Ich versuchte aufzustehen, aber ich schaffte es nicht. Ryo sah zu mir und weitete seine Augen. Schnell ging er zu mir. "Akira!"

Ich spürte seine Arme um mir aber das letzte, was ich sah, war Noahs Gesicht. Wie er mich ansah. Sein überraschtes und Schockiertes Gesicht. Das letzte, was ich hörte, war wie Noah nach mir rief. Dann wurde alles dunkel.

I: We are Enemies   He: Who cares?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt