Kapitel 14

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Als die Nacht langsam hereinbrach und wir immer noch zusammen saßen, drehte sich das Gespräch langsam in Richtung unserer Leidenschaften und Träume. Namjoon lehnte sich zurück, ließ seinen Kopf gegen die kühle Banklehne sinken, und begann, über die Musik zu sprechen, die er und Yoongi zusammen produzierten.

„Wir haben diesen kleinen Raum in der Wohnung von Jin und mir", erzählte Namjoon mit einem begeisterten Glitzern in den Augen. „Es ist nichts Großes, nur ein paar Geräte, die wir uns zusammengekauft haben. Aber für uns ist es wie ein Heiligtum. Wir verbringen dort Stunden, experimentieren mit Beats und Texten, und versuchen, etwas zu erschaffen, das sich echt anfühlt."

Yoongi nickte zustimmend. „Es ist dieser Moment, wenn du die perfekte Kombination findest – der richtige Beat, die richtigen Worte – das gibt mir ein Gefühl, als würde alles andere auf der Welt kurz aufhören zu existieren."

Ich konnte die Leidenschaft in ihrer Stimme hören und fühlte eine Welle des Respekts für die beiden. „Das klingt unglaublich", sagte ich aufrichtig. „Ich wusste gar nicht, dass ihr Musik macht."

„Oh, wir machen mehr als das", meinte Hoseok lachend. „Diese beiden Typen leben für ihre Musik. Sie würden wahrscheinlich Tag und Nacht im Studio bleiben, wenn sie könnten."

Namjoon grinste und zuckte mit den Schultern. „Das ist eben das, was wir lieben."

„Und was liebst du, Jimin?", fragte Taehyung plötzlich. „Ich meine, was ist deine Leidenschaft?"

Ich spürte, wie meine Wangen ein wenig warm wurden. Es war nicht so, dass ich mich für meine Leidenschaft schämte, aber es fiel mir manchmal schwer, sie in Worte zu fassen, vor allem vor Menschen, die ich noch nicht so gut kannte. „Ich liebe das Tanzen", gestand ich schließlich. „Schon seit ich klein bin. Es ist das Einzige, was mir wirklich Freiheit gibt, mich selbst auszudrücken, ohne ein Wort zu sagen."

Yoongis Augen weiteten sich ein wenig, und ein anerkennendes Lächeln spielte um seine Lippen. „Das passt zu dir", sagte er leise. „Du hast diese Art von Energie, die gut zum Tanzen passt. Fließend, aber stark."

Ich fühlte mich geschmeichelt von seinem Kommentar und lächelte leicht. „Danke. Es ist einfach, wenn ich tanze, vergesse ich alles um mich herum. Es ist, als ob die Musik durch mich hindurchfließt und ich nur ein Kanal dafür bin."

Namjoon nickte verständnisvoll. „Das ist es, was Kunst ausmacht, oder? Egal ob Musik oder Tanz. Es geht darum, sich selbst in etwas Größeres zu verlieren."

Wir redeten weiter über unsere Leidenschaften, und die Verbindung, die ich zu dieser Gruppe fühlte, wuchs mit jedem geteilten Wort. Es war erstaunlich, wie sich unsere verschiedenen Interessen und Hintergründe miteinander verflochten. Yoongi und Namjoon mit ihrer Musik, ich mit meinem Tanz – wir fanden alle einen Ausdruck für das, was uns am meisten bedeutete.


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