Nevermind.

Kapitel 26

Yoongi legte das Handtuch zur Seite und trat zurück, um mein orangefarbenes Haar zu begutachten. Ich stand mitten im Raum nicht wissend wohin mit mir, während Yoongi einen Schritt zurücktrat, die Arme vor der Brust verschränkt und mich intensiv musterte. Sein Blick war prüfend, aber da war auch etwas anderes, eine gewisse Nähe in seinen Augen, die mich nervös machte.

„Es sieht wirklich gut aus", sagte er schließlich, ein leichtes Lächeln spielte auf seinen Lippen. Seine Stimme klang ruhig, aber es schien, als ob da eine unausgesprochene Herausforderung in der Luft hing. „Steht dir."

„Danke", murmelte ich, unsicher, wohin ich meinen Blick wenden sollte. Sein ständiger Blick ließ mich rot werden, und ich konnte das leise Kribbeln in meinem Bauch nicht ignorieren. Ich war immer noch verwirrt und unsicher wegen des Kusses von letzter Nacht, und Yoongis Verhalten machte es mir nicht leichter. Warum verhielt er sich so?

Yoongi machte ein paar langsame Schritte auf mich zu, seine Augen immer noch auf mich gerichtet, als wollte er jede meiner Reaktionen beobachten. Ich konnte die Spannung spüren, die sich wie eine dicke Wolke um uns legte, und es fühlte sich an, als ob die Luft in dem kleinen Raum schwerer wurde. Er kam so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. „Weißt du, Jimin", begann er, seine Stimme war weich, fast ein Flüstern. „Manchmal muss man einfach etwas wagen."

Ich schluckte schwer und sah ihn an, versuchte seine Absichten aus seinem Gesicht zu lesen. Es war schwer zu sagen, ob er mich einfach nur herausforderte oder ob da etwas Tieferes war, etwas, das er mich spüren lassen wollte, ohne es direkt zu sagen. Seine Nähe verwirrte mich, und mein Herzschlag beschleunigte sich. Ich fühlte mich wie in einem seltsamen Spiel gefangen, bei dem nur Yoongi die Regeln kannte.

„W-was meinst du damit?" fragte ich leise, unsicher, was ich hören wollte. Seine Nähe und seine Worte machten mich nervös, und ich wusste nicht, ob ich ihm näher kommen oder weglaufen sollte.

Yoongi lächelte nur, sein Blick intensiv und durchdringend. „Du kannst heute Nacht hier bleiben, wenn du willst", bot er an, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt. „Es ist schon spät, und du bist bestimmt müde."

Mein Herz schlug plötzlich noch schneller, und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Die Vorstellung, hier bei Yoongi zu bleiben, in seiner Nähe, ließ all meine Gedanken durcheinanderwirbeln. Ich versuchte, mir einzureden, dass es nur eine freundliche Geste war, aber sein Verhalten, seine Nähe und die Art, wie er mich ansah, ließen mich daran zweifeln.

„Ähm, ich weiß nicht...", begann ich unsicher, aber Yoongi trat noch einen Schritt näher und seine Hand berührte leicht meine Schulter, sein Griff war warm und beruhigend.

„Es ist okay, Jimin", sagte er leise, seine Stimme war jetzt fast ein Flüstern. „Du kannst hier bleiben, wenn du willst. Wir müssen nicht reden oder irgendwas. Einfach nur... bleiben."

Ich zögerte, meine Gedanken rasten. Ein Teil von mir wollte Ja sagen, wollte herausfinden, was all das bedeutete, während ein anderer Teil Angst hatte, was das alles mit uns machen würde. Aber Yoongi war so nah, seine Worte waren so sanft, dass ich mich fast davon überzeugen ließ, dass es in Ordnung war, einfach zu bleiben und den Moment auf mich zukommen zu lassen.

Schließlich nickte ich langsam, mein Blick immer noch auf ihn gerichtet, als ob ich nach irgendeiner Bestätigung suchen würde. „Okay", sagte ich schließlich leise, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. „Ich bleibe."

Yoongis Lächeln wurde ein wenig breiter, und er trat einen Schritt zurück, als ob er mir Raum geben wollte. „Gut", sagte er, und seine Augen leuchteten im schwachen Licht des Zimmers. „Mach es dir bequem. Ich hole dir was zum Anziehen."

Ich sah ihm nach, wie er aus dem Raum ging, und versuchte, meinen rasenden Herzschlag zu beruhigen. Alles fühlte sich immer noch so verwirrend an, aber vielleicht war es das Risiko wert, einfach zu sehen, wohin dieser seltsame, aufregende Weg uns führen würde.