3

11 1 0
                                    

Die Woche verging wie im Flug und auch mein Zimmer nahm endlich Gestalt an.

„Ich bin dann mit Hades unterwegs!", rief ich und machte die Tür hinter mir zu.

Wir gingen in den nahegelegenen Wald und dort ließ ich ihn frei.

„Tob dich aus.", sagte ich und er rannte los.

Hades war etwa zwei Jahre und ein reines Energiebündel aber so gefährlich wie er aussah, so liebevoll war er eigentlich.

Er würde keiner Fliege was tun, deswegen konnte ich ihn ohne Bedenken frei herumlaufen lassen.

Zumindest dachte ich so.

„Hilfe!", schrie ein Mädchen.

Ich rannte los und erreichte den Platz des Geschehens.

Hades stand über dem Mädchen und schleckte ihr übers Gesicht.

„Hades.", gab ich mit strenger Tonlage von mir.

Er entfernte sich von dem Mädchen.

Mich blitzten graue Augen angriffslustig an.

Ihre rotschwarzen Haare waren ganz zerzaust, wahrscheinlich weil sie unsanft den Boden kennenlernen durfte.

„Es tut mir leid.", ich hielt ihre meine Hand hin.

Sie schlug meine Hand auf die Seite.

„Sollte es auch.", zischte sie.

Ohne eine unnötige Bewegung zu machen, stand sie auf.

Sie wischte sich den Dreck von ihrem Rock und ich betrachtete das fremde Mädchen.

Das Mädchen hatte einen auffälligen und individuellen Look, der sofort ins Auge sticht. Ihre Haare waren zweifarbig gefärbt, eine Hälfte war tiefschwarz und die andere leuchtend rot. Die Farben waren klar getrennt und verliefen von der Mitte des Scheitels nach unten. Ihr Haar war glatt und seidig und reichte ihr bis zu den Schultern, wo es gerade abschließt.

In ihrem Gesicht waren um die Nase herum leichte Sommersprossen verteilt. Ihre Haut war sehr hell, was die Sommersprossen gut zur Geltung brachte, und ihre Augen strahlen Neugier und Selbstbewusstsein aus. Sie war einen Kopf kleiner als ich, was sie zierlich und ein wenig zurückhaltend erschienen ließ.

„Halt deinen Köter von mir fern.", sie schaute mit zugekniffenen Augen zu Hades.

Der Arme kannte sich gar nicht mehr aus.

Er wedelte freudig mit seinem Schweif hin und her.

„Er scheint dich zu mögen.", gab ich schulterzuckend von mir und nahm Hades an die Leine.

„Keine Sorge, wenn die böse Frau weg ist, darfst du wieder frei rumlaufen.", versicherte ich ihn mit einem amüsierten Unterton.

„Ich mag euch beide nicht."

Sie stieß mich auf die Seite und ging an uns beiden vorbei.

Als sie aus der Sichtweite war, nahm ich Hades von der Leine.

„Keine Frauen mehr anspringen.", mahnte ich ihn.

Wir gingen noch unsere Runde und daheim fiel ich schon fast ins Bett.

Hades legte sich zu mir und schlief mit mir gemeinsam ein.

„Sam!", weckte mich meine Oma.

Verschlafen rieb ich mir meine Augen und bewegte mich runter.

„Guten Morgen.", gähnte ich.

Ich stolperte, weil gehen konnte ich das nicht nennen zur Terassentür und ließ Hades in den Garten.

The devil's name is loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt