17 - Rich boy Eren.

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,,Komm ruhig rein."
Lächelnd hielt Eren mir die Tür zu seinem Apartment offen.
Ich war zuerst unsicher, denn mir war sofort bewusst, dass Eren ganz anders leben würde als ich.

Ich meine wir verdienten gut und lebten daher in einem schicken Haus, aber Eren war da eine ganz andere Liga.
Ich schaute durch den Türrahmen in den Flur vom Apartment. Allein der Anblick reichte mir schon um zu wissen, dass Eren viel besser lebte, als ich.
,,Komm schon, rein mit euch zwei!"

Kichernd schob mich Eren mit dem Kinderwagen in seine Wohnung und so stand ich völlig überfordert mitten im Flur.
Eren und ich waren nach dem Spaziergang noch im Café, ein bisschen in der Stadt und dann hatte er mir angeboten, mit zu ihm zu kommen.
Warum habe ich dem zugestimmt? Warum hatte er mich eingeladen? Ich hatte es gar nicht verdient.
Ich hatte Eren's Nähe gar nicht verdient.

,,Erde an Levi."-,,W-was? Hast du was gesagt?"
Verwundert sah ich Eren an, der kurz darauf kichern musste.
,,Ich hab dich gefragt, ob du was trinken möchtest."
Eren hatte mit mir gesprochen und ich habe das gar nicht mitbekommen. War ich wirklich so sehr in Gedanken?

,,Uh...ja Schwarztee bitte..."
Eren lächelte und verschwand dann in der Küche.
Ich hingegen zog meine Schuhe aus, und nahm Isabel aus dem Kinderwagen.
War es wirklich eine gute Idee hierher gekommen zu sein?

Das alles wirkte irgendwie nicht so ganz real, zumal ich nicht verstehe, warum Eren nach all dem was ich ihm angetan habe, noch immer so freundlich zu mir war.

Mit Isabel auf dem Arm betrat ich das Wohnzimmer und sah mich um.
Es war einfach nur wunderschön hier. Eren hatte riesige Fenster mit einer gewaltigen Aussicht. Draußen sah ich die Sonne untergehen und die Schneeflocken, die sich auf die Erde niederlegten.
,,Du kannst dich ruhig setzen...Mein Sofa beißt nicht."

Die Stimme von Eren riss mich aus den Gedanken und so blickte ich zu ihm und sah ihm dabei zu, wie er zwei Tassen Tee auf den kleinen Tisch stellte.
Ohne etwas zu sagen, setzte ich mich aufs Sofa mit Isabel weiterhin auf meinem Arm.
Eren nahm neben mir Platz und reichte mir meine Tasse mit dem Tee.

Ich nahm sie in die Hand, welche ich noch frei hatte und trank einen Schluck der heißen Flüssigkeit.
Der Tee war perfekt. Nicht mal Farlan konnte den so gut und dabei muss man dafür kein Profi sein.
,,Ich müsste Isabel wickeln..."-,,Oh natürlich. Du kannst gerne ins Bad da vorne gehen."
Ich sagte nichts, sondern stand schweigend auf, um direkt ins Bad zu flüchten.
Kaum schloss ich die Tür hinter mir, holte ich einmal tief Luft. Ich war so furchtbar aufgeregt und fühlte mich dennoch so schlecht.
Ich durfte nicht hier sein. Es war mir nicht erlaubt.
Eren war hier, bei mir und ich war bei ihm und trotzdem fühlte ich mich so schlecht.
Schlechter denn je. Ich war...

,,Levi? Alles okay?"
Erneut waren es seine Worte die mich in die Realität zurückgezogen haben.
Völlig erstarrt stand ich da mit meiner Tochter auf dem Arm und hatte kurz vergessen, was ich eigentlich machen wollte.
Also wickelte ich Isabel und fing danach an sie zu wiegen. Sie war bereits relativ müde vom gesamten Tag und so schlief sie auch ganz schnell in meinen Armen ein.
Leicht schmunzelnd verließ ich mit ihr das Bad und legte Isabel in den Kinderwagen. Hier gab es schließlich keinen sicheren Platz, an dem sie hätte schlafen können.

Ich gab meinem kleinen Mädchen einen Kuss auf die Stirn und setzte mich kurz darauf wieder zu Eren, der mich etwas besorgt angesehen hatte.
Ich seufzte kurz und nahm darauf wieder einen Schluck von meinem Tee.
Eren schien zu merken, denn kurz darauf drehte er sich zu mir, um mich besser ansehen zu können. Die Stimmung war angespannt und somit echt furchtbar.
,,Du hast doch irgendwas, Levi..."
Eren klang besorgt. Genauso klang ich auch damals, als es ihm schlecht ging. Es ging ihm so schlecht und ich konnte nichts für ihn tun. Stattdessen habe ich es nur noch schlimmer gemacht...alles!

,,...Ich muss gehen."
Das waren vorerst meine einzigen Worte und so stand ich direkt auf, um mich zusammen mit meiner Tochter auf den Weg nach Hause zu machen.
,,W-was? Warte mal!"
Eren stand ebenfalls auf und hielt mich am Handgelenk fest, bevor ich mir die Schuhe anziehen konnte.
,,Warum willst du plötzlich gehen? Du bist doch erst gerade hier angekommen..."-,,Eren, ich kann nicht bleiben..."
Während ich Isabel in den Kinderwagen legze blickte ich traurig zu Boden. Ich wagte es gar nicht ihn auch nur anzusehen, denn ich hatte es nicht verdient.

,,Bitte geh nicht, Levi..."
Eren's Stimme tat mir im Herzen weh. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte bei ihm bleiben und mit ihm reden. Über alles mögliche, hauptsache ich konnte seine Stimme hören und seine Nähe genießen. Aber ich durfte es nicht, weil ich es einfach nicht verdient hatte.
,,Eren...ich hab dir weh getan...ich dürfte nach all dem damals gar nicht hier sein...wegen mir hast du nur noch mehr gelitten, als ohnehin schon...Bitte lass mich gehen..."

Nur langsam wagte ich es doch meinen Blick zu heben und ihn anzusehen.
Mein trauriger Anblick ließ ihn kurz erstarren, doch dann guckte er plötzlich so ernst, fast schon wütend.
Mit einem mal nahm er meine beiden Handgelenke und drückte mich gegen die Haustür seines Apartments.
,,Denkst du wirklich so von mir?!"fing er sauer an.
,,Glaubst du wirklich, dass ich so nachtragend bin und dir Dinge von damals an den Kopf werfe?"
Mit großen Augen sah ich ihn an. Ich bekam es etwas mit der Angst zu tun, denn so hatte ich ihn noch nie erlebt. So wütend...fast schon beängstigend.

,,Nein aber...-"-,,Verdammt Levi, ich bin so froh, dass du wieder bei mir bist! Mach es mir nicht wieder kaputt..."
Am Ende klang Eren traurig. So traurig, als würde er jede Sekunde zu weinen beginnen.
Völlig fertig legte er seinen Kopf auf meiner Schulter ab und holte tief Luft.
,,Diesmal darfst du dich nicht von mir distanzieren...bitte Levi..."
Jetzt verstand ich ihn. Eren war in all den Jahren so einsam und daher auch traurig. Er spuckte zwar in der letzten Zeit große Töne, aber nur um seine Vergangenheit und den dazugehörigen Schmerz zu verdrängen.
Was tat ihm mehr weh? Mein Korb, oder die Tatsache, dass er mich damals verlassen musste?

Der Griff um meine Handgelenke wurde lockerer und so konnte ich Eren letztendlich umarmen und sanft an mich drücken. Vorsichtig strich ich über seinen Kopf, während Eren in seiner Position verharrte und sich erst gar nicht rührte.
Erst nach ein paar Minuten hebte er seinen Kopf langsam einen kleinen Stück.
Doch dann spürte ich etwas sehr weiches an meinem Hals. Es waren seine Lippen. Eren's Lippen wanderten quer über meinen Hals.

,,E-eren...wa-was..."
Etwas erschrocken versuchte ich ihn von mir weg zudrücken, doch vergebens.
Eren war größer und demnach etwas stärker als ich und so kam ich gegen ihn nicht an.
,,Bitte Levi..."flüsterte er und sah mir kurz darauf tief in meine Augen.

,,Lass mich nicht allein..."

Gänsehaut machte sich bei mir breit und ich verlor mich in Eren's wunderschönen Augen.
Der Versuch ihn von mir zu kriegen, wurde schwächer, denn da gingen seine Hände auf Wanderschaft und fanden Platz an meinen Hintern.
,,E-eren..."-,,Levi..."

Und da geschah es.
Eren und ich pressten stürmisch unsere Lippen aneinander und ich fing an das Gefühl dieser Explosion zu genießen.
Ich hatte ja schon mal das Vergnügen seine Lippen zu probieren und sie waren einfach mir Wow.
Ich drückte den Braunschopf an mich, während er mich mehr gegen seine Haustür drückte.
Unsere Küsse waren wild und unser Zungen waren wie Peitschen, die sich einen Kampf auslieferten.
Ich spürte die Wärme in mir kochen und das Verlangen danach, einen gewaltigen Schritt weiter zu gehen.

Doch kurz darauf löste sich Eren von mir und wir sahen uns schwer atmend an.
,,Nicht hier..."sagte er etwas außer Atem.
Ja, man muss lernen durch die Nase zu atmen.

,,Komm mit in mein Schlafzimmer..."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 28 ⏰

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Ereri - Puberty - [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt