Die Katzen standen wie versteinert vor dem gigantischen Höhleneingang, der sich vor ihnen auftat. Der Eingang war so groß, dass selbst die mächtigsten Bäume ihres Waldes klein erschienen wären. Dunkel und bedrohlich wirkte die Höhle, als ob sie all ihre Geheimnisse tief in ihrem Inneren verbergen würde. Ein eisiger Wind wehte aus dem Inneren heraus und ließ das Fell der Katzen aufstellen.
„Das ist es..." hauchte Echofeder, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Seine Augen waren weit geöffnet, als er den dunklen Eingang musterte. Der Fremde, der sie hierher geführt hatte, war spurlos verschwunden, als ob er nie existiert hätte.
Flammenschwinge trat einen Schritt nach vorne und schauderte, als sie die Höhle betrachtete. „Es sieht aus, als ob der SternenClan uns auf diesen Weg geschickt hat", sagte sie, doch ihre Stimme klang nicht überzeugend. Sie war genauso unsicher wie alle anderen.
Silberpfote stand zitternd neben Leopardensprung, ihre Augen groß und voller Angst. „Was... was ist das für ein Ort?" Ihre Stimme zitterte, und sie drückte sich näher an Leopardensprung.
„Ich weiß es nicht", murmelte Leopardensprung, sein Blick starr auf den Höhleneingang gerichtet. „Aber es fühlt sich an, als würden wir etwas betreten, das viel größer ist als wir."
Echofeder war wie in Gedanken versunken, als er versuchte, die Warnungen des SternenClans zu entschlüsseln. Die Worte hallten in seinem Kopf wider.
Hütet euch vor denen, denen ihr vertraut.
War die Gefahr wirklich Dornenranke? Oder war es etwas in der Höhle, das auf sie wartete? Er konnte es nicht genau sagen, aber das Gefühl der Ungewissheit nagte an ihm.
Dornenranke stand abseits der Gruppe, ihre Augen auf den Höhleneingang gerichtet, als würde sie etwas tief in der Dunkelheit erkennen. Sie sagte nichts, aber ihre Haltung war wachsam und kontrolliert, als ob sie genau wüsste, was sie erwartete.
„Wir müssen weiter", entschied Echofeder schließlich, seine Stimme fester als er sich fühlte. „Das hier ist unser Weg. Egal, was uns erwartet, wir können jetzt nicht umkehren." Seine Krallen gruben sich in den Boden, als er sich entschlossen in Bewegung setzte.
Die Gruppe folgte ihm zögernd, doch jeder Schritt fühlte sich schwerer an als der vorherige. Sie betraten den düsteren Eingang der Höhle, und das Licht der untergehenden Sonne verblasste langsam hinter ihnen.
Die Dunkelheit in der Höhle schien allumfassend zu sein, als ob sie die Katzen verschlucken wollte. Die Luft war kühl und feucht, und jeder Schritt hallte wider, als ob der Boden selbst aus Stein bestehen würde. Echofeder führte die Gruppe, seine Muskeln angespannt, die Ohren gespitzt und jeder seiner Sinne in Alarmbereitschaft.
„Man, diese Dunkelheit ist gruselig..." murmelte Leopardensprung, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Seine Augen suchten nach irgendetwas Vertrautem, doch alles um sie herum war nur Schwärze.
„Wir dürfen uns davon nicht beirren lassen," erhob Dornenranke ihre Stimme, scharf und bestimmt. Ihre Worte schnitten durch die Stille, und sie klangen fast wie eine Warnung. „Die Dunkelheit ist nur ein weiterer Test. Nur die, die stark genug sind, werden es schaffen."
sie zugeben wollte. Doch jetzt gab es keinen Raum für Misstrauen – nicht in dieser bedrohlichen Höhle.
„Seid wachsam", murmelte er, während er weiter voranschritt. Seine Krallen fuhren leicht aus, um sich im steinigen Boden festzukrallen. „Wer weiß, was uns hier drin erwartet."
Silberpfote blieb dicht hinter Flammenschwinge, die ihr schützend einen leichten Blick zuwarf. Die Schülerin zitterte leicht, doch sie gab sich Mühe, stark zu wirken. „Wir schaffen das... wir müssen es einfach", flüsterte sie leise zu sich selbst, während die Schritte der Gruppe leiser wurden, je tiefer sie in die Höhle eindrangen.
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Der verlorene fünfte Wächter
FanficEgal ob Clankatze, Hauskätzchen oder Streuner. Die Überlebensregeln gelten für alle. Vertraue niemanden. Gib nie nach. Und vor allem: bewahre deine Träume oder sie werden gegen dich verwendet. (Grundrechte liegen bei Erin Hunter)