Leopardentänzer, Silberwandel, Dornenschatten und Flammenlicht versammelten sich auf der Lichtung ,,Hui ihr seht alle fantastisch aus! Habt ihr auch neue Namen und welcher Wächter seit ihr?!" Fragte Leopardensprung erfreut, dass die anderen es auch überstanden hat.
Silberwandel erhob zuerst ihre Stimme ,,Ich heiße ab heute Silberwandel und ich bin die Meisterin der vier Winde!" Sagte diese Stolz.,,Ich heiße nun Dornenschatten. Ich bin von nun an die neue Bewahrerin des Schattentods" Kam es gleichgültig von Dornenschatten.
,,Also ich heiße von nun an Flammenlicht! Und ich bin nun die Wächterin des Erwachens" Sagte Flammenlicht in einer erfreuten Stimme.
,,Also ich bin nun der Führer des Chaos und der Ruhe, und mein neuer Name lautet Leopardentanz! Aber was ist mit dir Echo- Warte wo ist Echofeder?" Fragte Leopardensprung.
Flammenlichts Körper spannte sich an und sie sah Hecktisch um sich ,,Echofeder?!"
Leopardentanz, Silberwandel, Dornenschatten und Flammenlicht tauschten kurz Blicke aus, als sich das Gefühl einer unheimlichen Abwesenheit in die Stimmung mischte. Alle hatten ihre Prüfungen erfolgreich abgeschlossen, ihre Namen geändert und eine neue Bestimmung gefunden. Doch etwas war nicht richtig. Echofeder war nirgends zu sehen.
„Wo ist Echofeder?" fragte Leopardentanz erneut, seine Stimme nun deutlich angespannter. Flammenlichts Augen weiteten sich, und sie drehte sich hektisch um, ihre Schritte unruhig, als würde sie einen Schatten verfolgen, den nur sie sehen konnte.
„Echofeder!" rief sie lauter, ihre Stimme trug eine Mischung aus Sorge und Verzweiflung. Ihre neue Rolle als Wächterin des Erwachens verlieh ihr zwar eine neu entdeckte Stärke, aber in diesem Moment fühlte sie sich völlig hilflos. Ihr Herz schlug schneller, während ihr Blick in die Dunkelheit wanderte.
„Er war doch gerade noch hier, oder?" fragte Silberwandel, ihre Stirn in Falten gelegt. Sie schritt langsam vor, ihre Pfoten wirbelten leicht Staub auf dem Boden auf. „Was, wenn... er noch immer in seiner Prüfung feststeckt?"
Dornenschatten schnaubte leise und musterte die anderen. „Vielleicht hat er es nicht geschafft," sagte sie kühl, ihre gelben Augen leuchteten düster auf. „Nicht jeder besteht."
Flammenlicht funkelte Dornenschatten an, ihre Augen blitzten auf. „Das kannst du doch nicht ernst meinen! Echofeder ist stärker, als du denkst! Er wird nicht aufgeben!"
Leopardentanz nickte zustimmend. „Wir sollten ihn suchen. Irgendwo da draußen muss er sein. Es ist nicht seine Art, einfach zu verschwinden."
Doch als sie ihre Pfoten erhoben, um in die Dunkelheit zu gehen, ertönte eine tiefe, düstere Stimme, die sie alle innehalten ließ: „Es ist zu spät."
Die vier Katzen drehten sich um und sahen den Traumfürsten aus dem Schatten hervortreten. Seine weißen, leeren Augen funkelten unheilvoll, während er langsam auf sie zutrat.
„Was hast du mit ihm gemacht?" fauchte Flammenlicht, ihre Krallen fuhren in den Boden, als sie sich bereit machte, dem Wächter gegenüberzutreten.
Der Traumfürst lächelte dünn, ein kalter Ausdruck, der keine Wärme in sich trug. „Echofeder kämpft gegen sich selbst. Seine Dunkelheit hat ihn verschlungen. Glaubt ihr wirklich, er könnte so leicht aus meiner Prüfung entkommen?"
Leopardentanz trat einen Schritt nach vorn, die Muskeln unter seinem Fell angespannt. „Lass ihn los! Er hat bewiesen, dass er würdig ist. Warum quälst du ihn noch?"
Der Traumfürst schüttelte langsam den Kopf. „Würdig?" Er lachte leise, ein kaltes, unheilvolles Geräusch. „Er ist weit davon entfernt. Er kämpft gegen Dämonen, die ihr euch nicht einmal vorstellen könnt."
Flammenlicht fauchte erneut. „Du lügst! Echofeder ist stark genug, er wird sich befreien!"
„Vielleicht," erwiderte der Traumfürst langsam, „aber in diesem Moment gehört er der Dunkelheit."
Ein Moment der Stille folgte, in dem die Gruppe realisierte, dass Echofeders Schicksal ungewiss war. Sie konnten nichts tun, als sich fragen, was er gerade durchmachte und ob er je wieder zu ihnen zurückkehren würde.
,,Es reicht! Ich hole ihn daraus!" Fauchte Flammenlicht, ehe sie entschlossen davon sprang.
Leopardentanz und Silberwandel standen starr, als Flammenlicht ohne Zögern in die Schatten verschwand. Die Stille, die darauf folgte, war fast bedrückend, als ob die Dunkelheit selbst die Luft um sie herum verschluckte. Dornenschatten schnaubte verächtlich und schüttelte den Kopf.
„Flammenlicht ist verrückt," knurrte Dornenschatten, ihre Augen schmal zusammengezogen. „Sie hat keine Ahnung, womit sie es zu tun hat. Der Traumfürst ist nicht jemand, den man so leicht herausfordern kann."
„Aber Echofeder ist einer von uns," erwiderte Silberwandel entschlossen. „Wir können ihn nicht einfach aufgeben."
Leopardentanz nickte ernst. „Echofeder würde dasselbe für uns tun. Wir müssen einen Weg finden, ihm zu helfen. Auch wenn wir nicht wissen, womit er kämpft, darf er nicht alleine sein."
„Wenn ihr beiden euch in die Dunkelheit stürzen wollt, dann nur zu," zischte Dornenschatten. „Aber ich warne euch - das ist nicht unser Kampf."
„Er ist unser Freund," sagte Silberwandel leise, aber bestimmt. „Wir lassen niemanden zurück."
Ohne ein weiteres Wort wandten sich Leopardentanz und Silberwandel der Richtung zu, in die Flammenlicht verschwunden war. Die Schatten schienen sich wie ein Vorhang über den Weg zu legen, als sie hineintauchten, und für einen Moment fühlte es sich an, als würden sie den Boden unter ihren Pfoten verlieren. Die Dunkelheit war schwer, und sie spürten die Kälte des Ortes, der von nichts außer Stille und Bedrückung erfüllt war.
„Flammenlicht!" rief Leopardentanz, seine Stimme hallte in der Dunkelheit wider, doch keine Antwort kam.
Silberwandel spürte die Kälte in ihrem Fell, als sie voranschritt. „Wir müssen uns beeilen... irgendetwas stimmt hier nicht."
Dornenschatten knurrte wütend, als sie den beiden hinterhersprang. „Verdammte Mäusehirne," murmelte sie, während sie sich ihren Weg durch die undurchdringliche Dunkelheit bahnte. „Wenn sie glauben, sie können Echofeder da rausholen, ohne den Preis zu zahlen, sind sie dümmer, als ich dachte." Dennoch konnte sie sich nicht davon abhalten, ihnen zu folgen.
Die Schatten um sie herum schienen sich zu verdichten, als ob sie versuchten, jeden ihrer Schritte zu verschlingen. Ihre Pfoten fühlten sich schwer an, als sie tiefer in den finsteren Bereich vordrang, wo der Traumfürst herrschte. Es war, als würde die Dunkelheit ihren Verstand angreifen, mit flüsternden Stimmen, die alte Erinnerungen hervorriefen, die sie längst vergessen wollte. Dornenschatten schüttelte heftig den Kopf, um die Gedanken loszuwerden.
„Ich werde nicht zulassen, dass ihr mich unterkriegt," zischte sie in die Leere.
Schließlich erblickte sie die Silhouetten von Leopardentanz und Silberwandel. Beide standen regungslos da, die Blicke auf etwas vor ihnen gerichtet. Dornenschatten näherte sich vorsichtig, ihre Augen scharf, bis sie sah, worauf die beiden starrten: Flammenlicht stand wenige Schritte vor ihnen, den Kopf gesenkt, als ob sie etwas oder jemanden anstarrte.
Und dann sah Dornenschatten ihn - Echofeder, der gegenüber einem... Schüler stand?
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Der verlorene fünfte Wächter
FanfictionEgal ob Clankatze, Hauskätzchen oder Streuner. Die Überlebensregeln gelten für alle. Vertraue niemanden. Gib nie nach. Und vor allem: bewahre deine Träume oder sie werden gegen dich verwendet. (Grundrechte liegen bei Erin Hunter)