Kapitel 20

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Elenas Sicht:
Endlich ins Bett. Die Schicht war echt anstrengend und ich bin froh, dass ich jetzt endlich schlafen kann.
Der Großbrand hat uns allen 4 Überstunden eingebracht, sodass es mittlerweile 19:00 ist.
Trotzdem lässt mich das Wiedersehen mit ne heute einfach nicht in Ruhe.
Ein Essen als Dankeschön? Wahrscheinlich interpretiere ich da viel zu viel rein und er möchte sich nur bedanken... naja jetzt darüber zu grübeln bringt auch nicht viel, wenn wir uns treffen, werde ich ihn einfach fragen, ob er Lust hätte sich nochmal mit mir zu treffen, dann werde ich schon sehen wie er reagiert.

Nächster Tag (6 Uhr morgens):
Piep, piep, piep. Ich nö, das Letzte auf das ich gerade Lust habe ist Arbeit. Ich habe heute Dienst in der Notaufnahme, der genau in... 45 min beginnt. Der Weg von meiner Wohnung zum Krankenhaus ist zum Glück nicht so weit, sodass ich nach 15 min mit dem Fahrrad da bin.
Nachdem ich mir eine Jeans und meinen Pullover angezogen habe, packe ich meine wichtigsten Sachen in meine Handtasche und schließe die Wohnung hinter mir zu.
Als ich in der Notaufnahme ankomme, begrüßt mich schon Birgit von der Anmeldung.
„Guten Morgen Elena. Wie geht's dir?" „Dir auch einen schönen Morgen. Ich hatte zu wenig Schlaf, sonst aber ganz gut. Ich gehe mich schnell umziehen und dann bin ich wieder da."
„Mach dir keinen Stress. Bis her ist noch nicht so viel los."
In der Umkleide ziehe ich mir meine Krankenhaus Kleidung und meinen Kittel an. In meine Kitteltasche kommt noch meine bunten Pupillenleuchte, die ich zum Geburtstag mal von Nina bekommen habe.
Auf Geht's, zum 6 ständigen Dienst.
Kaum bin ich aus der Umkleide gekommen, fängt mein Pieper auch schon an zu piepen und ich mach mich mit schnellen Schritten auf den Weg zur Notaufnahme.
„Hallo, wir bringen einen 10 jährigen Jungen mit Armbruch. Wir haben 300 mg Ibuprofen zur Schmerzlinderung gegeben."
„Ich bin Dr. Morgen. Hast du sehr starke Schmerzen?"
„Nein, es geht." „Okay, Ich schaue mir jetzt zuerst noch einmal deinen Arm an und dann Röntgen wir ihn, mit dem Einverständnis deiner Eltern."
Bei dem letzten Teil des Satzes schauen ich zu der Mutter des Kindes.
„Ja klar, machen sie alles, was nötig ist." „Okay, dann bitte ich sie, einmal die Papiere auszufüllen.", wendet sich dann eine Schwester an die Mutter, während wir den Jungen in den Behandlungsraum schieben.
Nachdem ich den Arm des Jungen abgetastet habe, melde ich ihn wie schon gedacht beim Röntgen an.
„Die Schwester wird ihnen jetzt den Weg zum Röntgen zeigen, wenn sie fertig sind, nehmen sie bitte noch einmal im Wartebereich platz, wir besprechen dann die Ergebnisse zusammen."
„Vielen Dank, dann bis gleich.", bedankt sich die Mutter bei mir und folgte dann mit ihrem Sohn, der noch eine Armschlinge von mir bekommen hat, der Schwester aus dem Behandlungsraum.
„Dr. Morgen kommen sie schnell, der Patient rastet komplett aus!", ruft mir Birgitt zu, die gerade in den Behandlungsraum gekommen ist.
„Was ist denn passiert?" „ Eben ist ein Patient gekommen, der über Kopfschmerzen geklagt hat. Ich habe ihm gesagt, dass er sich noch etwas gedulden muss, da noch kein Arzt frei ist. Da ist er komplett ausgetickt und hat angefangen rumzuschreien.", antwortet sie mir.
Als ich is Notaufnahme betrete, sehe ich schon einen wütenden Patienten.
„Hallo in bin Dr. Morgen, was ist denn los? Warum schreien sie meine Kollegin an?" „Ich habe höllische Kopfschmerzen und diese Dame da, hat mich keinem Atzt zugewiesen!" „Ja, aus gutem Grund. Ich war mit meiner Behandlung nämlich noch nicht fertig. Sie müssen sich etwas gedulden. Wenn sie sich jetzt nicht zusammenreißen, muss ich sie leider dazu bringen das Krankenhaus zu verlassen!" „Sorry, ich wollte nicht so laut werden."

Nachdem sich der Patient dann doch noch beruhigt hatte, habe ich ihn behandelt und mit dem Rat mehr zu trinken nach Hause geschickt.
Jetzt sitze ich wieder mit dem Jungen von vorhin im Behandlungszimmer und schaue mir die Röntgenbilder an. „Muss ich operiert werden?", wendet sich der kleine auf einmal an mich.
„Nein, es sind beide Knochen glatt durchgebrochen, da reicht es, wenn wir deinen Arm gipsen. Du kannst dir auch die Farbe aussuchen."
„Darf ich einen blauen haben?" „Na klar, ich schaue mal was ich so da habe..."
Nach einem blauen Gips, einer Gehirnerschütterung, einem Autounfall, der gleich drei Patienten brachte und einer betrunkenen Freundesgruppe, die sich verlaufen hatte, kann ich endlich meinen Dienst beenden.
An meinem Fahrrad werfe ich das erste mal wieder einen Blick auf mein Handy.
,Hey Elena, hier ist Wincent. Ich hoffe, du konntest nach deinem Dienst Gestern genug schlafen. Ich fahre mit meiner Oma heute Mittag ins Krankenhaus, meinen Opa besuchen. Danke, dass du sich Gestern um ihn gekümmert hast. Wegen des Treffens , passt dir Freitag? So gegen 17:00 Uhr?,
Omg, ich habe die ganze Zeit gehofft, dass das mit dem Treffen kein Scherz war und dass er es ernst meint und jetzt diese Nachricht...
Mein Herzschlag ist gerade wohl alles andere als normal.
,Hey Wincent, kein Problem, ich hoffe deinen Opa geht es bald besser. Freitag passt super, da habe ich nämlich frei 😉, die Uhrzeit passt auch.,
Keine 20 Sekunden später kommt auch schon eine Antwort:
,Super, soll ich dich abholen?,
,Gerne. Meine Adresse ist: Teichstraße 18. ich freu mich.,
,Ich mich auch. Bis dann 😁,
Omg, ich glaube ich kippe um.
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Ich hoffe du freust dich, @Vanessa397726
Morgen kommst dann das Treffen 😊

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