Part 15

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Das Training ist mittlerweile in voller Fahrt, aber ich kann mich gar nicht konzentrieren. Vivi sagt uns, dass wir Trinkpause haben und als ich nach meiner Flasche greifen will, zieht sie mich zu sich.

Vivi: Was ist los?

Sagt sie sanft und mittfühlend.

Lou: Bei mir läufts privat gerade nicht so.

Vivi: Du weißt, dass du immer mit Jule und mir reden kannst?!

Lou: Ja, das weiß ich, aber dafür fühle ich mich noch nicht bereit.

Vivi: Ok, aber rede mit jemandem, das hilft.

Ich nicke, trinke etwas und gehe dann zurück auf den Platz. Das Training läuft dann noch so dahin und bevor Vivi uns nach Hause lässt, will sie uns noch kurz etwas sagen.

Vivi: Wie ihr wisst, fahren wir in zwei Tagen nach Bayern und spielen dort gegen die U-18 Mannschaft. Wir haben schon einige Male gegen sie gespielt, weshalb wir wissen, was uns erwartet und ich möchte, dass wir das Nutzen. Ich zeige euch morgen die Startaufstellung und dann üben wir noch die Kleinigkeiten. Ruht euch gut aus, ich freue mich auf morgen, Mädels!

Wir klatschen alle, gehen dann duschen, uns umziehen und dann nach Hause. Ich öffne gerade die Tür und will in Richtung Parkplatz laufen, als mich ein Arm zurückzieht.

Luna: Lou, es tut mir leid, was passiert ist, können wir nicht bitte mal reden?

Lou: Von mir aus. Heute Abend 19 Uhr bei mir zu Hause.

Luna: Danke, Lou.

Sie wirkt etwas überrascht und geht dann lächelnd weg. Ich eile auf den Parkplatz und sehe schon Mums Auto dastehen. Ich öffne die Beifahrertür, setze mich ins Auto und schließe die Tür wieder.

Lou: Danke fürs Abholen.

Obi: Für dich immer gerne, mein Schatz. Aber bevor wir zum Krankenhaus fahren, möchte ich, dass wir kurz reden. Was war das heute Nacht? Lass stecken, Mum?

Lou: Tut mir leid, ich wollte einfach nicht mit dir darüber reden.

Obi: Worüber?

Lou: Mum, du verstehst es nicht, oder?

Obi: Ich mache mir nur Sorgen und möchte dir helfen.

Lou: Du hilfst mir am meisten, wenn du mich einfach mal in Ruhe lässt.

Mum schaut mich schockiert an, startet den Motor und fährt stumm los. Die ganze Fahrt über schweigen wir uns an. Als wir dann auf dem Parkplatz vom Krankenhaus ankommen, ergreife ich das Wort.

Lou: Mum-

Obi: Nein, ich habe das schon verstanden. Du bist jetzt einfach groß geworden und da versteht die Mutter einen nicht mehr.

Lou: Das stimmt doch so gar-

Obi: Geh jetzt bitte darein und schau nach Mia, ich gehe zu Lea.

Ich öffne die Tür, steige aus, knalle sie hinter mir zu und gehe in das Gebäude. Wieso ist sie so? Sie versteht einfach nichts und übertreibt immer direkt! Nur weil ich über eine Sache nicht reden möchte, heißt das ja nicht, dass ich über nichts mehr mit ihr reden möchte. Boar das nervt mich so krass. Mit Mama ist das irgendwie anders...ich weiß auch nicht, wie ich das beschreiben soll, aber das ist irgendwie unkomplizierter. Egal, jetzt gehe ich erstmal zu Mia. Ich öffne die Tür und sehe, dass Mia gerade an ihrem Handy ist.

Lou: Hey.

Sie legt ihr Handy weg und lächelt mich an.

Mia: Hey Lou, es tut mir leid, wie ich mich vorhin verhalten habe, ich war müde und traurig, dass du gehen musstest.

Lou: Ist schon in Ordnung, jetzt bin ich ja wieder da.

Mia: Kriege ich jetzt einen Kuss?

Lou: Du doch immer.

Ich lächle, gehe auf sie zu, beuge mich zu ihr runter und schenke ihr einen weichen Kuss, welchen sie natürlich erwidert.

Mia: Können wir jetzt ein bisschen kuscheln?

Lou: Natürlich können wir das.

Ich ziehe meine Schuhe aus und lege mich zu Mia ins Bett und sie kuschelt sich sofort an mich.

Mia: Lou, du warst mein erster Kuss.

Lou: Du warst auch mein erster Kuss, Maus.

Mia lächelt und legt ihren Kopf dann auf meiner Brust ab.

Lou: Weißt du schon, wann du entlassen wirst?

Mia: Voraussichtlich morgen, aber eigentlich will ich gar nicht entlassen werden, weil ich dich dann nicht mehr sehen kann.

Lou: Das ist süß, aber du hast ja genug Ablenkung durch die Schule und deine Freunde.

Mia: Ich gehe nicht mehr zur Schule, ich habe im Sommer meinen Realabschluss gemacht und kann mich jetzt voll- und ganz auf den Fußball konzentrieren.

Lou: Echt, ich habe das auch gemacht.

Mia hebt ihren Kopf und lächelt mich süß an.

Mia: Ich hoffe, es dauert nicht so lange, bis ich wieder Fußball spielen darf.

Lou: Bestimmt nicht, aber du musst langsam machen, versprochen?

Mia: Versprochen. In zwei Tagen spielen wir gegen die U-18 Mannschaft von Wolfsburg, voll schade, dass ich da nicht spielen kann.

Lou: Ich weiß, dass ihr gegen die spielt, weil ich dort spiele.

Mia: Was, echt jetzt? Dann kannst du doch bei uns schlafen und wir verbringen etwas Zeit gemeinsam.

Lou: Das muss ich erst mit Vivi abklären, aber wenn sie es erlaubt, dann können wir das sehr gerne machen.

Mia und ich reden noch den ganzen Nachmittag, bis ich abends mit dem Bus nach Hause fahre. Dort angekommen, essen wir alle gemeinsam und ich freue mich sehr, dass Mama wieder zu Hause ist. Ich erzähle Mama gerade, dass Luna noch vorbei kommt, da klingelt es auch schon an der Tür, also stehe ich auf und öffne sie.

Luna: Hey.

Lou: Hi, komm rein.

Hallo ihr Lieben, ich wollte mal fragen, wie euch diese Geschichte bisher gefällt und ob ihr Wünsche habt?

LG :)



Lou Oberdorf- Born this wayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt