Als wir von der Hochzeit zurückkehrten, ließ Oskar ein Bad für uns Vorbereiten und sorgte dafür, dass man mir einen Tee aufbrühte. "Du bist immer so lieb zu mir. Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob ich das auch verdient habe...", gab ich zu und nahm einen kleinen Schluck. Die Tasse hielt ich dabei fest umschlossen und genoss die sich ausbreitende Wärme, die meine Fingerspitzen zum Prickeln brachte. "Ich behandle dich so, wie es eine Lady verdient und außerdem liebe ich dich! Du solltest nicht immer so hart mit dir ins Gericht gehen, Darling!", antwortete er und strich mir dabei zärtlich über den Kopf. Er stand direkt hinter mir, sodass ich mich bei ihm anlehnen konnte. "Das Bad ist nun vorbereitet, junger Meister!", sprach einer der Dienstboten. "Haben Sie vielen Dank!", antwortete Oskar höflich und streckte mir, mit einem charmanten Lächeln, seine Hand entgegen. Ich folgte ihm in eines der vielen Bäder, welches für uns hergerichtet wurde. Ein süßlich herber Duft, der an eine Mischung aus Rosen und Gartenkräuter erinnerte, lag in der Luft und umhüllte uns. "Was ist das für ein Geruch?", fragte ich neugierig und umschlang ihn mit meinen Armen. "Rosenblüten, Thymian, Zedernhölzer und ein Hauch Vanille.", antwortete er mit einem verführerischen Grinsen und öffnete spielerisch die Verschnürung meines Kleides. "Dieser Duft ist wirklich außergewöhnlich schön.", sagte ich sanft und umrahmte sein weiches Gesicht mit meinen Händen. Seine menschliche Erscheinung war so perfekt und engelsgleich, dass ich ihn niemals für einen über 2 Meter großen, gefiederten Dämon gehalten hätte. "Er riecht bei weitem nicht so gut wie du!", raunte er und drehte mich in einer eleganten Drehung herum. Er lockerte das Korsett so weit, dass es einfach an mir herunter rutschte und mich entblößte. Direkt vor uns befand sich ein gewaltiger Spiegel, durch den wir uns betrachten konnten. Unsere Blicke begegneten sich und ich konnte förmlich das Funkeln in seinen Augen sehen. Mein Atem stockte vor Erregung, als sich seine Lippen auf meinen Hals legten. "Ich will mehr von dir!", hauchte ich voller Erwartung. Mein Körper verzehrte sich regelrecht nach seinen Berührungen. "Sei doch nicht so ungeduldig, my Lady.", antwortete er verspielt und umschloss meine Brüste mit seinen Händen, die sofort unter Spannung standen. Ich stöhnte und spürte, wie meine Vagina pulsierte. "Ich war geduldig genug, wenn ich bedenke, wie lange ich auf deine Rückkehr warten musste!" Ich drehte mich rasant um und küsste ihn ungestüm. Seine Fingerspitzen glitten an meinem nackten Rücken hinunter. Diese zarten Berührungen hinterließen ein prickelndes Gefühl auf meiner Haut, welches sich langsam ausbreitete. Knopf für Knopf öffnete ich sein Hemd und grinste ihn verführerisch an. Es war wie verhext! Sobald wir allein waren, war es fast so, also würde mein Verstand aussetzen und alles, was ich tat, galt nur noch dem einem animalischen Zweck. Seine lüsternen Blicke verrieten mir jedoch, dass in ihm Ähnliches vorgehen musste. Langsam kniete ich vor ihm nieder und streichelte über die deutliche Wölbung, die sich in seinem Schritt abzeichnete. Er atmete angestrengt, als ich seinen Gürtel öffnete und anschließend sein pralles Glied befreite. Zunächst umfasste ich ihn nur mit meiner Hand und massierte seinen Schaft in langsamen Bewegungen. Sein Stöhnen entfesselte meine Lust und übernahm die Kontrolle über mein Handeln. Ich umschloss die Spitze seines Gliedes mit meinen Lippen und fing an, an ihm zu saugen. Seine Hände legten sich dabei um meinen Hinterkopf und führten die Bewegungen. Ich ließ ihn tief in meine Kehle eintauchen und spürte, wie die Schwellung weiter zunahm. Er keuchte und flehte mich an langsamer zu werden. Ich dachte ja gar nicht daran und machte völlig ungeniert weiter. Schließlich konnte er sich nicht mehr bremsen und füllte im nächsten Moment meinen Mund mit einer salzigen Flüssigkeit, die ich reflexartig hinunterschluckte. Meinen Kopf hielt er dabei fest umschlossen und verkrampfte. Ich hörte ihn schwer atmen und sah den Genuss in seinem Gesicht, was mich innerlich triumphierend grinsen ließ. Nach einigen Sekunden löste sich seine Anspannung und er sank zu mir auf den Boden. "Das war eigentlich nicht mein Plan.", gab er zu und strich dabei zärtlich über meine Wange. "Aber meiner!", antwortete ich frech und grinste ihm ins Gesicht. "Du bist unmöglich!", sagte er lachend und half mir schließlich auf. Langsam ließ ich meine Zehenspitzen in das wohlig warme Wasser gleiten und versank schließlich mit meinem gesamten Körper in der Badewanne. Die so groß war, dass vermutlich sogar mehrere Dämonen darin Platz finden würden. Oskar folgte mir und setzte sich direkt hinter mich. Samtweiche Schaumbläschen zerplatzten auf meinen meinen Armen und kitzelten auf meiner Haut. Seufzend lehnte ich mich zurück spürte seine Arme, die meinen Körper umschlossen. "Einfach alles hier ist so... unwirklich.", säuselte ich vor mich her und streichelte über seinen Arm. All dieser Überfluss war mir fremd und ich würde noch Zeit brauchen, um mich an all diesen Prunk zu gewöhnen. "Weißt du was mir gerade auffällt? Ich habe dich noch nie wirklich gefragt, wie dein Leben vorher war...", stellte er fest und hielt einen Moment inne. Was sollte ich darauf schon antworten. Ich war ein Niemand. "Da gibt es auch nicht viel zu erzählen.", antwortete ich leise. "Hm, dass kann ich mir gar nicht vorstellen...", bohrte er nach. Diese Fragen nach meinem Leben machten mich leicht nervös, weil sie zum einen alte Wunden aufrissen und zum anderen, meine Gefühle durcheinanderbrachten. "Ich bin ein stink normales 17 – jähriges Mädchen aus Brooklyn... Mein Leben ist bei weitem nicht so ausfragend wie deins." Er schob meinen Kopf ein Stück zur Seite, um mich anzusehen. "Für mich bist du bist so viel mehr, aber trotzdem... würde ich gern mehr über dich erfahren." Seine Worte waren voller Wärme und doch schmerzten sie in meiner Brust. Vor meinem geistigen Auge sah ich mein kleines Apartment, was aus nur einem Zimmer bestand. Ich seufzte und überlegte, womit ich beginnen sollte. "Vielleicht beginne ich damit, dass ich meine Eltern vor einigen Jahren verloren habe... Ich war gerade 12, als sie bei einem Verkehrsunfall starben. Es war schwierig für mich und ich vermisse sie immer noch sehr..." Er schaute mich liebevoll an und strich mir zärtlich über die Wange. "Was waren sie für Menschen?", wollte er wissen und betrachtete mich aufmerksam. "Sie waren sehr Lebensfroh, freundlich und haben immer alles getan, um mich glücklich zu machen. Nach ihrem Tod sollte ich bei der Schwester meines Vaters leben.", erklärte ich. "Also waren sie gute Menschen? Und deine Tante?" Ich brachte ein gequältes und verachtungsvolles Lächeln zum Vorschein. "Meine Tante hatte genügend andere Probleme und selbst 3 Kinder. Sie konnte mich und meine Traurigkeit einfach nicht ertragen und hat mich einweisen lassen... 397 Tage war musste ich in einer Psychiatrie aushalten, ehe man mich wieder rausließ. Anschließend war ich völlig unfähig etwas zu fühlen und musste wirken wie ein Roboter. Zu meiner Tante konnte ich nicht zurück, also wurde ich in einer Wohngruppe für Mädchen untergebracht, aber... die anderen hatten Angst vor mir. Ich war ihnen unheimlich." Verwirrt sah er mich an. "Das hört sich überhaupt nicht nach dir an..." Ich schüttelte leicht den Kopf. "Ich nahm zu diesem Zeitpunkt starke Medikamente... Ich war nicht ich selbst, was dazu führte, dass ich ganz allein war. Jedenfalls konnte ich auch nicht dort bleiben. Der Sozialarbeiter, der für mich zuständig war, stufte mich als unzurechnungsfähig und unverträglich ein, weshalb er für mich eine eigene Wohnung vorschlug. Dort besuchte er mich einige Male in der Woche, um sich zu vergewissern, dass es mir gut ging." Ich musste unwillkürlich die Augen verdrehen, als ich daran dachte, wie wiederwertig mich dieser schmierige Hund behandelte. "Du musstest also ganz allein Leben? Wie alt warst du da?" Er wirkte schockiert und besorgt zugleich. "Fast 15 Jahre aber, ... wenn ich ehrlich bin, war es das Beste, was mir passieren konnte. Zumindest gelang es mir so, unbemerkt meine Pillen abzusetzen und wieder zu mir selbst zu finden...", erklärte ich, um ihn ein wenig zu beruhigen. "Es tut mir so unendlich leid... Ich muss alles schlimmer gemacht haben..." Er umschloss mich und hielt mich fest im Arm. "Deine Besuche in meinen Träumen, waren für mich das Schönste des gesamten Tages, auch, wenn ich glaubte meinen Verstand zu verlieren...", offenbarte ich ihm und hoffte, dass er sich dann weniger schlecht fühlen würde. "Ich werde dich niemals wieder verlassen, das verspreche ich dir!" Wir unterhielten uns noch eine Weile und entspannten uns. "Deine Haut ist so weich.", säuselte er, als er mit seinen Händen über meinen Köper fuhr. Er erreichte meine Brüste, die sich bei seiner Berührung sofort verhärteten. "Irgendetwas ist anders an dir...", sprach er nachdenklich vor sich her. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und war verwirrt. "Was meinst du?"
"Es wirkt fast so, als seien sie größer geworden." Ich hielt einen Moment lang inne, wusste nicht, was ich sagen sollte, und sah an mir herunter. Ich hatte gar nicht darauf geachtet und wusste nicht, was ich davon halten sollte, zumal es auch keinen Sinn ergab. Warum sollten meine Brüste größer werden? Ich war mir ziemlich sicher, dass ich in keinster Weise mehr wachsen würde! "Hm, also ich weiß nicht so recht. Ich glaube sie reagieren einfach nur empfindlich auf dich.", antwortete ich nachdenklich. Plötzlich schoss mir noch ein weiterer Gedanke in den Sinn, der mich aufschrecken ließ. Ich fuhr hoch und stieg ohne Vorwarnung aus dem Wasser. In Gedanken rechnete ich und zählte die Tage. "Was ist los?", fragte er nervös. Er folgte mir und beobachtete mich dabei, wie ich in den gewaltigen Spiegel starrte. Dabei betrachtete jeden einzelnen Zentimeter an mir und untersuchte mich gründlich. "Meine Periode ist ausgeblieben...", nuschelte ich und drehte mich ein Stück zur Seite. Oskar stand angespannt da und hüllte sich in ein Handtuch. "Wie lange?"
"Ungefähr eine Woche.", antwortete ich leise. "Wie konnte dir das nicht auffallen und was hat das jetzt zu bedeuten?" Er wirkte überfordert. "Ich weiß es nicht. Es ist einfach so viel passiert, da habe ich mir keine Gedanken darum gemacht..." Zögerlich berührte ich meinen Bauch. Insgesamt hatte ich das Gefühl zugenommen zuhaben, was aber noch mehr Fragen aufwarf. "Ist das überhaupt möglich?"
"Es gibt Legenden, aber... ich habe geglaubt es seien Ammenmärchen!" Seine Antwort beunruhigte mich. Plötzlich spürte ich einen leichten Schmerz, der mich aufzucken ließ. "Wow... Das kann doch nicht sein... Ich bin doch noch gar nicht so lange bei dir...", stammelte ich aufgeregt und hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Oskar umhüllte mich mit einem Bademantel und legte seine Hände prüfend auf meinen Bauch. Kurz darauf folgte eine weitere Bewegung, die mich zischen ließ. Erschrocken wich er einen Schritt zurück und schüttelte ungläubig seinen Kopf. "Nein... Dieses Ding ist kein Mensch, Darling. Es muss aus dir raus!" In meinem Kopf drehte sich alles.
"Was? Ding?" Ich konnte das alles gar nicht so schnell verarbeiten. "Mina, es tut mir leid! Hätte ich gewusst, dass so etwas möglich ist, hätte ich besser aufgepasst. Dabei hatte ich nichtmal vermutet, dass ich überhaupt scharf schießen kann, wenn du verstehst, was ich meine. Im Grunde ist das hier ja nicht mal mein echter Körper.", versuchte er zu erklären und deutete dabei auf seine Erscheinung. "Es gehören ja immer zwei dazu, also bist du wohl kaum allein schuld...", antwortete ich und knotete den Gurt des Bademantels zu. "Ja, ähm nein, aber trotzdem.... Du kannst dieses Ding jedenfalls nicht behalten..."
"Ding? Du meinst wohl Baby! Ich verstehe ja, dass du aufgeregt bist, bin ich auch, aber... vielleicht sollten wir das Ganze überdenken?", fragte ich verunsichert. Er atmete tief und kam dicht an mich heran. "Da gibt es nichts zu überdenken, Darling. Dieses Wesen ist kein Mensch. Wer weiß welchen Schaden es mit deinem zerbrechlichen Körper anrichten könnte. Du bist gerade erst am Anfang und wir haben beide einen deutlichen Tritt spüren können. Es wird wachsen und es wird noch stärker..." Er sprach mit einer gewissen Melancholie in seiner Stimme und schaute mich leidend an. "Aber, ... es ist und bleibt doch ein Baby. Es würde mir sicherlich nicht bewusst schaden. Außerdem muss ich doch so oder so sterben..." Ich konnte selbst nicht so ganz fassen, was ich da sagte. "Bist du vollkommen übergeschnappt? Wenn es dich ausversehen tötet, dann bekomme ich dich nie wieder zurück! Das kann ich nicht zulassen! Außerdem dauert es noch fast 5 Monate bis zum blauen Mond. Wer garantiert denn, dass alles zufälligerweise auf ein und das selbe Datum fällt? Hinzu kommt noch, dass wir überhaupt nicht wissen, womit wir es zu tun haben! Was machen wir, wenn es gefährlich ist? Besser wir setzen dem Ganzen gleich ein Ende, bevor es tragisch wird!"
"Es ist doch nur ein Baby! Wie kannst du nur so etwas sagen? Willst du mir etwas weiß machen, dass es in dieser Welt keine Kinder gibt?", fauchte ich. Ich war zwar selbst auch maßlos überfordert mit der Situation, aber niemand würde entscheiden, was mit meinem Körper passiert. Außerdem war es vielleicht meine einzige und letzte Chance auf ein Kind. Im Traum würde mir nicht einfallen, dieses kleine schlagende Herz in mir umzubringen, nur weil ich zu unfähig war, auf mich aufzupassen. "Doch es gibt hier Kinder, aber für gewöhnlich schlüpfen die meisten aus Eiern und sind reinblütig!" Seine Antwort war für mich wie ein Stich ins Herz. Also ging es ihm darum. "Ich glaube ich bin müde... gute Nacht!" Ich stürmte aus dem Bad hinaus und begab mich, ohne zu zögern auf mein Zimmer. Die Tränen stiegen mir ins Gesicht und meine Wangen glühten, wie Feuerkohlen. Reinblütig. Die Worte, die er benutzte hallten in meinen Gedanken wieder und ließen mich zweifeln. Würde ich ihm wirklich genügen? Eines war jedenfalls klar. Ich war weder eine Dämonin, noch konnte ich Eier legen. Ich war weder mit der Etikette vertraut, noch verstand ich diese mysteriös klingende Sprache, die hier hin und wieder verwendet wurde und auch sonst würde ich den Anforderungen vermutlich nie genügen. Bis vor wenigen Minuten glaubte ich, unsere Liebe allein würde ausreichen, aber in diesem Moment wurde mir klar, dass noch so vieles mehr nötig war. Insbesondere ich würde mich ändern müssen. Die Last war einfach zu groß und ein Staudamm aus Tränen brach aus mir heraus, der meine dicken Mauern zu Grunde riss. Es fühlte sich an, als würde ich ersticken, wie damals, als mich die Nachricht über den Tod meiner Eltern erreichte. Ich war allein. Es gab niemanden der mich verstand und auch jetzt nicht. Er konnte unmöglich von mir verlangen, dass ich dieses Baby loswerde! Ich hatte mir eigentlich nie Gedanken darum gemacht, wie es sein könnte ein Kind zu haben. Dieses Thema hatte für mich bislang auch nie eine Bedeutung, aber aus irgendeinem Grund wollte ich dieses kleine Wesen in mir behalten. Vielleicht lag es daran, dass es seins war und ich ihn wirklich über alles liebte, aber vielleicht trieb mich auch der innere Wunsch nach einer eigenen Familie an. Ich kauerte auf dem Bett und umschlang meine Beine mit meinen Armen. Doch wenn ich dieses Kind behalten würde, könnte ich ihn womöglich verlieren. Ich war so intensiv mit mir selbst beschäftigt und im Selbstmitleid versunken, dass ich gar nicht bemerkte, wie sich jemand zu mir setzte, bis ich eine Umarmung spürte. "Es tut mir leid, Mina! Ich ertrage es nicht dich so zu sehen... Bitte, lass uns noch einmal reden..." Ich schaute hoch und sah in traurige und besorgte Augen. "Ich glaube nicht, dass du mich verstehen wirst..." Meine Stimme war leise und brüchig, als würde mir jemand die Kehle abdrücken. Er atmete tief durch und wischte mir dann behutsam eine Träne aus meinem Gesicht. "Dann höre mir bitte einfach nur zu. Ich glaube ich habe vorhin nicht ganz die richtigen Worte gefunden." Ich lauschte seinen Worten und nickte. "Es ist nur so, dass ich mir wirklich große Sorgen um dich mache. Ich möchte nicht, dass du mich falsch verstehst... Wären die Umstände ein wenig anders, dann... könnte man sogar annehmen, dass ich mich freuen würde, aber... ich habe Angst, dass dein zerbrechlicher Körper, diesen Zustand nicht aushalten wird. Es würde mich zerreißen, wenn ich dich verlieren würde." Wieder füllten sich meine Augen unkontrolliert mit Tränen, weil ich mich so schwach und unbedeutend fühlte. Auf der einen Seite war es rührend, dass er sich um mich sorgte, aber auf der anderen Seite, hatte er offenbar kein Vertrauen in mich. "Ich will dich auch nicht verlieren und mir ist bewusst, dass es sich um kein normales Baby handelt, aber... dennoch möchte ich es. Das ist die einzige Chance, die ich vermutlich jemals bekommen werde...", antwortete ich mit zittriger Stimme. "Und wenn du nicht durchhältst, bis zum Ritual? Ich kann doch nicht mit ansehen, wie dich dieses Ding von innen zerstört!" Seine Worte klagen flehend und verzweifelt. "Bitte nenne es nicht Ding. Es ist ein Baby, Oskar und es ist deins! Ich werde das schon irgendwie schaffen...", sagte ich mit Nachdruck und hoffte, dass er sich überzeugen lassen würde. Er schnaubte und nahm meine Hände in seine. "Mein Vater wird mich umbringen, wenn er davon erfährt... Hast du auch nur die geringste Vorstellung davon, was nun alles auf uns zukommen wird?" Er streichelte mir zärtlich über meine Finger und betrachtete diese, ehe er mir in die Augen sah. "Nein.", antwortete ich niedergeschlagen. "Das wird nun nicht ansatzweise so romantisch, wie ich es mir eigentlich vorgestellt habe, aber... willst du mich heiraten?" Mir stockte der Atem. Obwohl, er es bereits vor seiner Mutter angekündigt hatte, hatte ich nicht damit gerechnet, dass er mich so bald fragen würde. Vorallem nicht in einer solch misslichen Situation. "Ich... ähm, ähm... ich, also... ist das dein Ernst?", stammelte ich nervös vor mich her. Mein Wortschatz ließ mich ein weiteres Mal im Stich. Wie immer, wenn mir das Herz beinahe aus der Brust sprang vor Aufregung. "Natürlich ist das mein Ernst! Als ob ich über so etwas Scherze machen würde! Außerdem setze ich keinen Bastard in diese Welt!", antwortete er ernst und schaute mir tief in die Augen. Alles in mir drehte sich. Ich nickte wortlos und war wie hypnotisiert. "Ist das ein, ja?", fragte er sanft. "Ja." Seine leuchtenden Augen verrieten mir, dass er mich nicht nur aus einer Laune heraus fragte, um einen Zweck zu erfüllen. "Ich liebe dich, Mina! Du machst mich so unendlich glücklich!", sagte er bevor er mich leidenschaftlich Küsste. Wieder flossen mir die Tränen über die Wangen. Ich konnte das alles gar nicht realisieren und war gefangen in einem Sturm aus Gefühlen und Gedanken. Er legte seine Stirn gegen meine und umarmte mich innig. "Du solltest dich ausruhen, Prinzessin. Kommst du mit mir?" Ich fühlte mich in der Tat ziemlich ausgebrannt und stimmte zu. Ich musste zugeben, dass ich froh war, wieder in seinem Zimmer zu sein. Ich mochte die hellen, seidigen Vorhänge, die im Mondlicht leuchteten. Ich versank in den vielen weichen Kissen und atmete tief ein und aus. "Ich bin gerne in deinem Zimmer.", säuselte ich, während ich mich unter der Decke einrollte. Er schmiegte sich an mich heran und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. "Du bist süß, wenn du müde bist.", sagte er und legte seine Arme, um mich. Ich spürte, wie seine Hand meinen Bauch berührte. "Ich kann es noch gar nicht glauben... Ich bin mir nicht sicher, ob es jemals etwas vergleichbares gab..." In genau diesem Moment, spürte ich wieder dieses kräftige Zucken. Es war einfach unglaublich, dass wir es schon spüren konnten. "Was glaubst du, wie schnell es wachsen wird?", fragte ich nachdenklich und kuschelte mich noch weiter an ihn heran. "Ich weiß es nicht, aber ich hoffe, dass es sich Zeit lässt..." Die Besorgnis in seiner Stimme bereitete mir ein ungutes Gefühl und ich hoffte, dass wir bald mehr wissen würden. Es gab nur eine Sache, bei der ich mir sicher war. Ich musste das Ritual und die Geburt irgendwie miteinander verbinden. Die Frage war nur, wie ich das anstellen sollte.
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Aus dem Schatten der Einsamkeit mitten ins Herz
FanfictionAuf Wunsch versuche ich mich an einer Lovestory über Stolas und einen eigens entworfenen Charakter. Ich kann noch nicht genau sagen, wo die Geschichte hinführt und wie sie endet, aber wenn ihr auf Romantik und Pretty Woman Vibes abfahrt, dann könn...