Kapitel 7 - Der Vampir der Irre ist

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„Bitte was willst Du?" Ungläubig starrte ich ihn an, während mich das Gefühl beschlich, dass ich mich gerade verhört haben musste. 

„Du hast schon richtig gehört!", erklärte er, fast als hätte er meine Gedanken gelesen. Aber vielleicht hatte er das ja auch. Wer wusste das schon? 

„Ich will, dass Du für mich eine Bank ausraubst", wiederholte er dann freundlicherweise trotzdem noch einmal für mich. Kurz musterte er mich mit seinen unfassbar grünen Augen, ehe er im nächsten Moment auch schon direkt vor mir stand, sodass uns wieder einmal nur wenige Zentimeter voneinander trennten. 

„Das letzte Mal, als Du mir so nah gekommen bist, hast Du soviel von meinem Blut getrunken, dass ich bewusstlos geworden bin!", erinnerte ich ihn vorsichtig. Maten zuckte nur mit den Schultern: „Keine Angst, das war letztes Mal. Dieses Mal ist dieses Mal. Außerdem habe ich gerade keine Lust darauf, wieder solange zu warten, bis du zu Sinnen kommst. Von daher..." 

Er kam noch ein paar weitere Zentimeter auf mich zu, sodass vielleicht gerade noch ein Blatt Papier zwischen uns gepasst hätte. Ein rauchiger süßlicher Duft stieg mir augenblicklich in die Nase. 

„Allerdings kann ich auch mehr trinken, so viel mehr, dass Du nie wieder zu Sinnen kommst. Aber das mache ich natürlich nur, solltest Du nicht gewillt sein, mich in meinem Vorhaben zuunterstützen. Aber das stellst Du doch sicher auch keine einzige Sekunde lang in Frage, nicht wahr? Wir verstehen uns doch gerade so toll!", raunte er mir heiser zu und ich nickte gezwungen. 

„Prima, mehr wollte ich doch gar nicht wissen!" Er entfernte sich wieder ein Stück von mir, sodass ich wieder zu Atmen begann. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich die Luft überhaupt angehalten hatte. Er schien zu vermuten, was gerade in mir vorging, jedenfalls grinste er schon wieder, während seine wirklich unwiderstehlichen Augen wild miteinander um die Wette funkelten. „Warum machst Du das nicht selbst? Du bist ein Vampir, wer kann Dir schon etwas anhaben? Ich bin ein Mensch, ich werde doch direkt erwischt! Wie bescheuert ist denn die Idee?", wagte ich es, leise zu fluchen. 

„Normalerweise würde ich Dir da ja zustimmen, Rachella. Aber in diesem Fall verhält es sich anders." „Inwiefern?" „Sei nicht so frech und stell so viele Fragen. Vergiss nicht, wer von uns Beiden hier die Oberhand hat!", zischte er leise drohend.

„Ich dachte, Du BRAUCHST mich!", forderte ich ihn heraus, während ich meine ganze Betonung auf das Wort Brauchen legte.Grimmig schaute er mich an. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, ich könnte dich im Fall der Fälle nicht gegen einen anderen eintauschen?!" Diese Worte verfehlten ihre Wirkung keineswegs und brachten mich augenblicklich wieder von meinem Hochmut ab. Ich war wirklich nicht in der Position, einen ausgewachsenen Vampir zu provozieren!

Scherben für die Ewigkeit - Kurzgeschichte über einen VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt