Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln mich wach, und als ich die Augen öffne, durchflutet ein sanftes Gefühl der Ruhe und Gelassenheit mein Zimmer. Heute ist Off-Day, und endlich habe ich mal die Gelegenheit, auszuschlafen. Ich liege einen Moment einfach nur da und lasse den Gedanken, wie ich den Tag verbringen möchte, nachklingen. Ich höre gedämpfte Stimmen aus der Küche – offenbar sind schon einige wach und genießen den freien Morgen.
Nach einem tiefen Atemzug schwinge ich mich aus dem Bett, ziehe eine schwarze Leggings und einen Sport-BH an, um mich für eine kleine Joggingrunde fertig zu machen. Im Bad spritze ich mir kaltes Wasser ins Gesicht, binde meine Haare in einen Dutt und sehe mich kurz im Spiegel an. Die letzten Tage waren intensiv und aufregend – meine Gedanken wandern kurz zu Steff und den Momenten, die wir zusammen verbracht haben. Ein Kribbeln durchzieht mich, doch ich schiebe den Gedanken weg. Heute will ich erst einmal an nichts denken, mich einfach nur bewegen.
In der Küche treffe ich auf Michael Patrick, der bereits am Tisch sitzt und Kaffee trinkt. Er begrüßt mich herzlich und fragt, ob ich gut geschlafen habe. „Ja, endlich mal ausgeschlafen," antworte ich lächelnd und greife mir eine Banane, die ich während unseres kleinen Gesprächs esse. Michael ist immer offen und interessiert, und seine Gelassenheit steckt an. Als ich fertig bin, werfe ich die Bananenschale weg und verabschiede mich. „Ich geh' mal joggen, bis später," sage ich, und er winkt mir noch zu.
Draußen ist es heiß, die Sonne brennt bereits. Ich fange langsam an zu joggen, spüre die Hitze auf meiner Haut, die Bewegung fühlt sich befreiend an. Schritt für Schritt lasse ich meine Gedanken treiben, lasse die letzten Tage an mir vorbeiziehen. Die Gefühle für Steff, die zarten Momente zwischen uns, die ich nur schwer greifen kann. Doch während ich jogge, wird mir bewusst, dass ich mich danach sehne, etwas zu fühlen, das nur mir gehört – ohne darüber nachzudenken, was andere erwarten. Die Hitze brennt, mein Atem geht schneller, und bald habe ich das Gefühl, all die Unsicherheit und Spannung aus meinem Körper zu jagen.
Als ich zurück zur Villa komme, bin ich verschwitzt, aber zufrieden. Ich gehe direkt ins Bad und lasse das kalte Wasser auf meine Haut prasseln. Die Erfrischung ist wie ein Neubeginn, und während ich dusche, löst sich auch der letzte Rest von Müdigkeit und Anspannung.
Nach dem Duschen ziehe ich meinen Bikini an und schnappe mir ein Handtuch. Der Tag ist perfekt, um sich am Pool zu entspannen. Ich breite das Handtuch auf einer Liege aus, lege mich hin und schließe die Augen, lasse die Sonne meine Haut wärmen. Die Welt scheint still zu stehen, und ich genieße die Ruhe.
„Valli?" Eine vertraute Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Als ich die Augen öffne, sehe ich Yvonne vor mir stehen, ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen. Sie trägt einen schlichten, aber eleganten Badeanzug, der ihr perfekt steht. „Hast du Lust, mit mir in den Pool zu kommen?" fragt sie, ihre Stimme leicht herausfordernd, und sie zwinkert mir zu. Ihre Augen funkeln, und für einen Moment vergesse ich fast, dass ich einfach nur entspannen wollte.
„Ähm, klar, warum nicht?" sage ich zögerlich und stehe langsam auf. Als ich auf dem Weg zum Poolrand an ihr vorbeigehe, streift ihre Hand meinen Arm, und ich spüre eine leichte Gänsehaut. Bevor ich mich versehe, sind wir beide im Wasser, und das kühle Nass hüllt uns ein. Yvonne lächelt mich an, und ich merke, wie sie mir einen winzigen Spritzer Wasser entgegenwirft, den ich natürlich sofort zurückgebe. Es entwickelt sich ein spielerisches Hin und Her, und ehe ich mich versehe, ist Yvonne mir plötzlich nah, sehr nah. Ihre Augen ruhen auf mir, und ihr Blick ist intensiv.
„Weißt du, Valli," sagt sie leise, fast ein wenig verführerisch, „ich glaube, du bist nicht nur auf der Bühne talentiert. Du hast da noch andere Fähigkeiten." Ein Lächeln umspielt ihre Lippen, und ihr Blick wandert kurz zu meinen Lippen. Ich fühle mich ertappt und aufgeregt zugleich, bin aber auch irgendwie verwirrt. Es ist ein Spiel, und ich weiß nicht genau, wie ich darauf reagieren soll.
„Ach, Yvonne..." Ich lache nervös, doch mein Herz klopft wild. Ihre Nähe ist plötzlich ungewohnt und aufregend zugleich. Bevor ich mich versah, streift sie mit ihren Fingerspitzen sanft mein Gesicht, ihre Augen glitzern in der Sonne, die sich im Wasser spiegelt.
„Keine Sorge, Valli, wir spielen doch nur," sagt sie schließlich und zwinkert mir zu. Trotzdem bleibt die Spannung spürbar, und als wir schließlich aus dem Wasser steigen und zurück zu unseren Liegen gehen, spüre ich noch immer dieses Kribbeln, das sie hinterlassen hat.
Nachdem ich mich in der Sonne getrocknet habe, ziehe ich mir ein lockeres Sommerkleid über und gehe zurück in die Villa. Doch als ich im Flur auf Steff treffe, ist da plötzlich eine Unsicherheit in mir, die ich kaum verstehe. Ich zwinge mich, normal zu wirken, aber als ich ihr in die Augen sehe, weiß ich, dass mein verwirrtes Herz mir gerade einen Strich durch die Rechnung macht.
„Hey, wie war dein Tag bisher?" fragt sie sanft und streicht mir kurz über den Arm, eine vertraute Geste, die mir sonst immer Geborgenheit gibt.
„Gut," antworte ich mit einem Lächeln, das mir schwerfällt, nicht echt aussehen zu lassen. „Ich war ein bisschen joggen und am Pool."
„Klingt perfekt für einen Off-Day," sagt Steff mit einem Lächeln, das meinen Blick fängt und festhält. „Wollen wir uns später treffen? Ich könnte ein bisschen Gesellschaft gebrauchen."
„Ja, klar," antworte ich, mein Herz macht einen kleinen Sprung. Ich hoffe, dass meine Unsicherheit im Verborgenen bleibt. Doch als Steff mir noch einen Kuss auf die Wange gibt und mir zuflüstert, dass sie sich auf heute Abend freut, spüre ich, wie die Verwirrung in mir zunehmen. Die Erinnerungen an Yvonnes Nähe am Pool mischen sich mit der Zuneigung, die ich für Steff empfinde.
Am Abend, nach einem gemeinsamen Essen mit allen Künstlern, stehle ich mich heimlich in mein Zimmer, um einen Moment für mich zu haben. Doch bald klopft es leise an meiner Tür, und Steff steht im Rahmen, ihre Augen leuchten im schummrigen Licht. „Darf ich reinkommen?" fragt sie leise, und ich nicke, mein Herz klopft.
Sie schließt die Tür hinter sich und tritt nah an mich heran. Bevor ich weiß, was passiert, schlingt sie ihre Arme um mich und zieht mich sanft zu sich. „Ich hab dich vermisst," flüstert sie, und für einen Moment vergesse ich alle Zweifel. Wir sinken zusammen auf mein Bett, ihre Nähe beruhigt mich, und in ihren Armen finde ich den Halt, den ich so dringend brauche. Wir reden kaum, ihre Berührung reicht aus, um mir die Ruhe zu geben, nach der ich gesucht habe.
Später, als sie leise mein Zimmer verlässt und ich alleine zurückbleibe, denke ich über den Tag nach. Die Verwirrung bleibt, aber ich weiß auch, dass ich diesen Moment mit Steff gerade für nichts in der Welt eintauschen würde. Mit diesem Gedanken schlafe ich schließlich ein – mein Herz voll von Gefühlen, die ich langsam verstehen lernen muss.
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𝘚𝘵𝘳𝘰𝘯𝘨𝘦𝘳 𝘸𝘪𝘵𝘩 𝘺𝘰𝘶 - 𝘚𝘵𝘦𝘧𝘧 𝘍𝘢𝘯𝘧𝘪𝘤𝘵𝘪𝘰𝘯
FanfictionIn der Geschichte begleiten wir Valeria, eine aufstrebende Sängerin, die sich in der deutschen Musikszene noch wie ein ungeschliffener Diamant fühlt. Sie ist unsicher, hat mit tiefen Ängsten und Selbstzweifeln zu kämpfen und steht nun vor einer groß...