Ein Teil von uns

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JORGES POV

Ist sie das? Du hast sie behalten?

Ich wusste nicht, warum ich das fragte, denn es war ja wohl offensichtlich. Ich war irgendwie davon ausgegangen, dass Tini sie weggegeben hätte, jetzt konnte ich noch besser verstehen warum sie so sauer war. Ich hatte Mist gebaut, das war mir klar, doch als dieses kleine Mädchen vor mir stand, da fühlte ich mich erst so richtig mies. Die Kleine war Tinis Ebenbild, allerdings hatte sie meine Augen. Ich schloss sie augenblicklich ins Herz. Sie war meine Tochter... Jedoch hatte sie keine Ahnung, dass ich ihr Vater bin. Ich hätte Tini von vorne rein alles erklären müssen und nicht so ein feiger Idiot sein dürfen. Eine piepsige, zarte Stimme holte mich in die Realität zurück.

?: Mami, wer ist das?
Tini: Niemand Livi, gehst du zu Tante Mechi. Ich komm gleich und dann können wir was zusammen spielen.

Das kleine Mädchen nickte leicht und verschwand dann wieder durch die Tür, durch welche sie gekommen war.
Ich: Wie heißt sie?
Tini: Olivia
Ich: Gefällt mir...
Tini: Ich habe überlegt sie wegzugeben, aber letztendlich habe ich sie doch bei mir behalten.
Ich: Bereust du es?
Tini: Was? Dass ich sie behalten behabe oder dass sie deine Tochter ist?
Ich: Beides. Ich bin traurig darüber, dass alles so schief gelaufen ist.

Tini: Fällt dir mal wieder früh ein!Sie drehte sich weg um zu gucken, ob Olivia uns auch nicht hören konnte.
Ich: Tini, ich weiß das du noch sauer bist. Verständlicherweise. Aber ich bin hier um alles wieder gut zu machen!
Tini: Jorge, alles wieder gut machen? Ich saß hier Woche um Woche und nichts kam. Ich hab geheult und versucht alles zu vergessen. Ich hab versucht über alles was passiert ist Gras wachsen zu lassen und dann kommst du behinderte Kuh und frisst alles wieder auf. Olivia hatte keinen Vater. Ich hatte keinen der sich um mich kümmert und jetzt willst du alles wieder gut machen. Mir ist es egal wie viel du sagst oder versprichst zu tun. Jorge ich will dich nicht in meiner oder gar in ihrer Nähe. Verstehst du das? Und ja ich bereue alles. Ich bereue mein gesamtes Leben. Das ich dich überhaupt kennengelernt habe. Dass ich mich unsterblich in dich verliebt habe und dich immer noch von ganzem Herzen liebe. Ich hasse es, dass ich mich auf so einen Arsch eingelassen habe, damit er mich schwängert und dann mit dem Kind sitzen lässt.

Sie holte endlich wieder Luft und suchte nach den nächsten Worten, die sie mir an den Kopf knallen konnte. Sie glaubte, ich hätte das ich liebe dich nicht gehört. Denn ich hatte schon einen Schritt auf sie zu gemacht und meine Hand an ihre Wange gelegt und näherte mich immer weiter ihren Lippen. Sie versuchte sich zu wehren und Tränen kamen aus ihren Augen.

Tini: Bitte...nicht.

Doch dann hatte ich sie auch schon geküsst. Sie wehrte sich nicht mehr und erwiderte den Kuss. Doch dann versteifte sie wieder ließ von mir ab und holte mit ihrer rechten Hand aus. Sie traf meine Wange und sofort begann sie zu brennen. Ich ließ einen Schritt von ihr ab und strich sanft über die rot werdende Stelle. Sie erschrack sich vor sich selber und hielt sich die Hand vor den Mund. Tini war kein Mensch der Gewalt benutzte aber ich schätze die Ohrfeige hatte ich verdient.

Die Ferien waren mal wieder viel zu kurz :/ Naja. Endlich mal wieder ein neues Kapitel.
LG❤
Lara

Jortini ~ Ich liebe dich! Für immer?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt