Eine schwere Entscheidung

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Jorge's POV

Nachdenklich saß ich auf dem Hotelbett, dachte an die geschehnisse vor ein paar Jahren nach. Wie glücklich Tini und ich noch waren. Aber dann zerstörte ich alles, unsere wunderbare beziehung zerbrach wegen mir und ich Idiot bin dann einfach gegangen, ohne ihr alles zu erklären. Ich war zu feige gewesen, um zurückzukehren und die Wahrheit zu sagen. Ein Idiot war ich, dass ich sie alleine mit unserer Tochter gelassen hatte, somit alles wichtige für einen Vater verpasste. Wie sie aufgewachsen war, einfach alles. Und das alles war nicht nur meine Schuld, nein.

Denn Tini's Eltern hatten einen ordentlichen Beitrag bei den Desaster gehabt. Wisst ihr noch, als sie bei uns zum Essen waren, wir Ihnen von Tini's Schwangerschaft erzählten und sie komplett ausgerastet waren? Das wollten sie mir heimzahlen, sie wollten sich richtig an mir rächen, unser Glück zerstören, dass sie auch mit leichtigkeit geschafft hatten. Sie engagierten diese Frau, Nina, wäre die nicht in mein Leben getreten, wäre ich jetzt mit meiner Familie glücklich. Waren wir überhaupt eine Familie? Olivia war meine Tochter, aber sah Tini uns als Familie? Mit mir zusammen? Leider wusste ich dies nicht, leider.

Aber ich konnte mich selber nicht verstehen. Wieso hatte ich bloß diesen Kuss zugelassen? Ich liebte Tini, liebte sie jetzt noch immer und das würde bis an mein Lebensende auch so bleiben. Würde ich Tini aufrichtig lieben, hätte ich diese Frau doch nicht zurückgeküsst, aber villeicht dachte ich in den Moment das es Tini sei, dass sie vor mir stehen würde und ihre Lippen auf meine legte. Sie war es aber nicht, es hätte einfach nicht passieren dürfen.

Dann kam mir die Teeparty mit Olivia in den Sinn. In dem Moment, als wir miteinander spielten, leuchteten ihre Augen so hell, es machte mich glücklich sie so zu sehen. So voller Freude. Glücklichkeit zierte ihr Gesicht und es machte mich ebenfalls Glücklich, sie so zu sehen. Es machte mich stolz, zusehen, was Tini und ich zustande gebracht hatten. Sie war wie ein kleiner unschuldiger Engel, den ich für immer beschützen wollte und Tini.

Tini. Sollte ich ihr die Wahrheit sagen? Den wahren Grund, weshalb unsere Beziehung auseinander ging? Aber ob sie mir überhaupt glauben würde, dass wusste ich nicht. Und ich hatte eine riesen Angst, dass sie mir niemals verzeihen würde, für meine Fehler, auch wenn ich nicht alleine daran schuld war. Villeicht würde sie denken, dass ich ihre Eltern schlecht stellten wollte, wenn ich es ihr erzählte hätte. Aber ich musste es ihr erzählen, villeicht hätten wir dann noch eine Chance.

Schnell stand ich vom Bett auf, schnappte mir meine Jacke und den Zimmerschlüssel, verließ das Zimmer und rannte die Treppen hinunter, da es mit dem Fahrstuhl zu lange gedauert hätte. Als ich aus dem Hotel war, stieg ich mit Schnelligkeit in mein Auto ein und fuhr sofort los. In meinen Gedanken überlegte ich mir, wie ich das Thema ansprechen sollte.
Sollte ich ihr sofort die Wahrheit sagen, oder erstmal ein normales Gespräch führen, dann die Wahrheit?

Ich drückte meinen Fuß immer mehr aufs Gaspedal, machte mir weitere Gedanken. Ich wünschte, ich wäre damals hier geblieben. Wäre ich geblieben, dann hätte ich es ihr sofort erklären können, dann wäre unsere glückliche beziehung geblieben und hätten gemeinsam Olivia großgezogen. Wenn ich nur daran dachte, dass ich verpasst hatte, als sie ihre erste Schritte machte oder ihr erstes Wort sagte, fing mein Herz an zu schmerzen. Es schmerzte so sehr in meiner Brust, als würde es mir herausgerissen werden und es erstickte mich beinahe, diese Ungewissheit.

Wir würden einen glückliche Familie sein, in den Park spazieren gehen, gemeinsam Filme schauen und miteinander lachen, als Familie. Aber nein, ich war so dumm, brachte Trauer und Schmerz hervor, ließ mich die Jahre kein einziges mal blicken, nichteinmal erkundigt hatte ich mich, wie es der kleinen ging. Aber ein Glück, hatte Tini keinen anderen gefunden, denn das wäre ein weiterer Schmerz und würde meine Welt noch mehr sinken lassen.

Vor ihren Haus blieb ich stehen, hatte Angst auszusteigen und an der Tür zu klingeln. Villeicht würde sie mir die Tür vor der Nase zu schlagen? Wer weiss, aber ich musste es ihr sagen. Aus dem Auto stieg ich aus, schloss es ab und ging mit langsamen Schritten auf das Haus zu. Die Angst stieg bei jeden Schritt immer weiter, sie zerfraß mich beinahe. Vor der Tür blieb ich stehen, dachte nocheinmal kurz nach, ob es das richtige war, was ich hier tat und drückte die Klingel.

Endlich ein Update!
Danke für das Kapitel Melissa!

LG ❤
Lara

Jortini ~ Ich liebe dich! Für immer?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt