Wie alles auseinander brach.

444 23 2
                                    

JORGES POV

Mit jeder Sekunde die verging wurde ich nervöser. Es war einfach eine heikle Angelegenheit. Gerade als die Panik in meinem Körper, sich durchsetzen wollte und ich die Flucht ergreifen, schwang die Haustüre auf und Tini stand mit verstrubbelten Haaren vor mir. Ich merkte, dass sie nicht wusste wie sie reagieren sollte als sie mich sah. Erst zuckten ihre Mundwinkel nach oben, um dann jedoch ziemlich schnell wieder zusinken. Sie pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah mich recht erwartungsvoll an.

Tini: Was machst du denn hier so früh am Morgen?
Ich: Ich muss dir etwas sagen.
Tini: Und das ist so dringend, dass du mir nicht einfach beim Dreh hättest sagen können?
Ich: Ja, es ist zu... kompliziert um es dir in einer Drehpause zu erzählen.
Tini: Na dann, komm rein.

Sie forderte mich auf, ihr zu folgen und lief ins Wohnzimmer. Neben der Couch blieb sie stehen und zog die Augenbrauen hoch.

Tini: Und? Sag, was musst du mir 'kompliziertes' Erzählen?
Ich: Ehm... setz dich doch erstmal bitte...
Tini: Kannst du es nicht einfach sagen?!
Ich: NEIN, KANN ICH VERDAMMT NOCHMAL NICHT! . . . Bitte tue Mir den Gefallen.

Tini seufzte und liess sich auf das Sofa fallen. Vorsichtig setzte ich mich neben sie. Sie sah mich nicht an, doch das war gut so, denn sonst hätte ich wahrscheinlich kein einziges Wort heraus bekommen. Ich räusperte mich noch einmal bevor ich mit leiser Stimme anfing zu erzählen.

Ich: Bitte raste gleich nicht aus und bitte hör Mir bis zum Schluss zu. Es fällt mir wirklich nicht leicht dir das zu erzählen und es ist schwer zu glauben aber es ist die Wahrheit, dass musst du Mir glauben.

Flashback

Glückselig lächelnd lief ich an dem Regal mit der Babynahrung vorbei. Bald würde Ich hier einkaufen gehen für mein Kind. Ich werde Vater und Es könnte Mir nicht besser gehen, wenn man meine höllisch schmerzende rechte Wange außer Acht lässt.
Tini hatte zwar nur eine Tafel Schokolade auf die Liste geschrieben, aber zur Sicherheit nahm Ich mal lieber zwei mit. In letzter Zeit war ihr Hunger kaum noch zu stillen. An der Kasse bezahlte Ich und ging zum Auto. In dem Moment, in dem Ich auf den Knopf drückte, legte sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter, drehte mich um und presste mich gegen das Auto. Es war ihr Vater, Alejandro. Seine Augen waren voller Hass gefüllt. Hass auf mich. Ich verstand Es nicht. Ok, Ich habe seine 18-Jährige Tochter geschwängert, aber Wir waren glücklich. Freute er sich denn gar nicht für uns?! Ich hatte gedacht, Es wäre nur der anfängliche Schock und er würde sich wieder beruhigen. Doch leider war dies nicht der Fall, er hatte sich kein bisschen beruhigt. Ganz im Gegenteil, er schien nur noch aufgebrachter.

Alejandro: Hör Mir zu mein Lieber, ich sage das jetzt nur einmal! Du hältst dich von meiner Tochter fern, wenn dir wirklich etwas an ihr liegt. Verschwinde aus ihrem Leben!

Ich: Und was wenn nicht?

Alejandro: Du hast meine Familie zerstört, ich werde Wege finden dich zu zerstören.

Ich: SIE haben ihre Familie zerstört und jetzt entschuldigen sie mich bitte meine schwangere Verlobte wartet zu Hause auf mich.

Ich stieg ins Auto ein, in dem Glauben gewonnen zu haben aber ich war wohl ziemlich naiv, wenn ich dachte das wäre alles gewesen.

Einige Tage später bekam ich ein Jobangebot, einen Gastauftritt für drei Folgen in einer bekannten Telenovela. Selbstverständlich nahm ich das Angebot nicht ahnend an.

Ich sollte eine Kollegin küssen. Tini war damit einverstanden, wenn wir uns einmal für die Kamera 'küssten'. Ich empfand Nina als sehr nett und  wir verabredeten uns zum üben unserer gemeinsamen Szenen in unserer Wohnung.

Wir wollten gerade eine Pause einlegen, als ich das Geräusch des Schlüssels hörte.

Ich: Das wird meine Verlobte sein.

Plötzlich zog Nina mich zu sich und küsste mich heftig. Ich verstand nicht was hier passierte und reagierte nicht, sondern ließ mich küssen. Als ich realisierte was hier los war, schubste ich Nina von mir weg und rannte Tini so schnell ich konnte hinterher ins Schlafzimmer. Sie war dabei meine Klamotten aus dem Fenster zu werfen und ließ mich nicht zu Wort kommen. Sie schrie mich an und machte gleich im Badezimmer, bis sie schließlich wütend, traurig und enttäuscht aus der Wohnung rannte.

Nina saß unschuldig lächelnd auf der Couch. Als sie mich auf die zu kommen sah, stand sie auf.

Ich: Was sollte das?!

Nina: Ich hab den größten Teil meines Jobs erledigt.

Ich: Was redest du da?

Nina: Ich soll dir noch von Alejandro sagen, dass er dich gewarnt hat und dass du nun besser wirklich verschwinden solltest.

Ich: Raus aus meiner Wohnung!

Und so stolzierte Nina aus meiner Wohnung und ich, feige wie ich war packte alle meine Sachen zusammen.  Ich haute ab. Ich rannte vor diesem ganzen Schlamassel weg nach Mexiko.

Es war leise im Wohnzimmer. Ich sah Tini hoffnungsvoll an. Sie sagte nichts. Es war so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können.

Hallo!

Nach mal wieder einer kleinen Ewigkeit ein neues Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Den Streit zwischen Jorge und Tini, nach der Sache mit Nina könnt ihr etwas genauer aus Tinis Sicht nochmal nachlesen im Kapitel 'Zerstörte Träume'🤓🙊

Ich weiß, dass Ende ist fies aber Ich schreiben so bald wie möglich weiter😁

LG❤️

Lara🦄

Jortini ~ Ich liebe dich! Für immer?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt