PoV Emma
Nach einer anstrengenden Nacht mit langem Warten auf Rosalind und einem noch längeren Gespräch verlasse ich das Schulleiterbüro und treffe im Vorzimmer auf Beatrix. »Scheiße wie spät ist es das du schon hier bist?«, müde reibe ich mir einmal über die Augen und stütze ich kurz an der Wand ab. »Kurz nach 11. Die meisten haben Unterricht, ich eigentlich auch«, beim letzten Teil muss sie Grinsen und ich schüttle lachend meinen Kopf, »fuck ich will einfach nur noch schlafen. Dann bin ich heute mal genauso wie du und gehe einfach nicht hin«. »Und du willst nicht wissen was ich hier mache?«, fragend zieht sie eine Augenbraue hoch und ich weiß sofort, worauf genau sie hinaus möchte. »Nein, das geht mich nichts an. Ich habe letztes und auch dieses Schuljahr einiges dazu gelernt«. Sie nickt nur, schaut mich nochmal kurz an und widmet sich dann wieder dem Papier auf dem Schreibtisch vor ihr. Ich atme noch einmal durch und beschließe wirklich sofort ins Bett zu gehen. Nachdem ich das Vorzimmer verlassen habe, werde ich sofort in die Arme von meinem Freund gezogen, »scheiße ich dachte du wachst garnicht mehr auf und als du nicht mehr in deinem Zimmer warst hab ich fast einen Herzinfarkt bekommen«. Ohne irgendwelche Worte schlinge ich einfach meine Arme um ihn und stütze mich so auch an ihm ab, die Müdigkeit überrollt mich grade wieder richtig. Da er mich mittlerweile richtig gut kennt muss ich garnicht selbst zur WG laufen - er trägt mich. Und dafür könnte ich nicht dankbarer sein. Vermutlich weiß er auch, dass er jetzt keine großen Worte von mir erwarten kann. Und auch dafür bin ich ihm echt ziemlich dankbar, einfach weil er mich versteht.
In der WG angekommen höre ich die Mädels zwar, aber der Blick von Riven scheint Bände zu sprechen, da uns keiner hinterher kommt. Kurz später liege ich in meinem Bett und Riven hebt die Decken wieder auf, welche ich beim letzten mal runtergeschmissen hatte. Und auch jetzt brauche ich nichts mehr zu sagen, denn er legt sich einfach zu mir und schlingt seine Arme um meinen Körper, bevor er die Decken über uns rüber zieht. »Du kannst dir nicht vorstellen wie froh ich bin, dass du wieder wach bist! Jeden der vier Tage hab ich hier gesessen und hätte am liebsten geheult. Erst warst du verschwunden und dann konnte niemand sagen was passiert ist. Und von Rosalind kann man ja keine Antworten erwarten. Und als wenn das nicht schon schlimm genug war, hast du vier Tage lang geschlafen und keiner konnte was dagegen tun. Und als ich gestern wieder kam, warst du plötzlich nicht mehr da und auch dann konnte mir erstmal keiner sagen wo du warst. Ich dachte echt ich drehe durch und hab angefangen alles nach dir abzusuchen, bis ich das von Devin erfahren habe und auch, dass du bei Rosalind im Büro bist. Ich lasse dich echt nie wieder aus den Augen. Wenn du mir nachher erzählst was passiert ist, bringe ich jeden um der mit deinem Zustand was zu tun hatte«. Seine Stimme ist leise und beruhigend. Doch der letzte Gedanke bevor ich einschlafe ist, dass ich ihm nicht erzählen kann was passiert ist, da ich es selbst nicht weiß.

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Fate - ice fire (Teil 2)
FanficBUCH 2 FORTSETZUNG von „Fate - frozen flame" Das erste Buch muss gelesen werden, um dieses zu verstehen. Nachdem die Verbrannten getötet wurden und bei den Mädels kurzzeitig Ruhe eingekehrt ist, ist die nächste große Veränderung eingetreten: Rosalin...