Light between darkness | Vampire Knight FF

| Kapitel 22: Erleichterung |

„Das Erste, das der Mensch im Leben vorfindet, das letzte, wonach er die Hand ausstreckt, das Kostbarste, was er im Leben besitzt, ist die Familie." 

- Adolph Kolping

Hikaris P.o.V.

Ein paar Tage vergingen nach dem Gespräch mit Kaname. Ich hatte bisher noch nicht mit Takuma reden können. Wenn ich ihn schrieb antwortete er nicht und bei dem Klassenwechsel schenkte er mir ein kurzes höffliches Lächeln - mehr nicht.

Ich muss dringen mit ihm reden...

Als ich gerade auf dem Weg zu meinem Zimmer war, kam mir der Rektor freudestrahlend wie immer entgegen. "Ahhhh Hikari-chan! Ich bin froh das ich dich so schnell finden konnte. Ich soll dir ausrichten, dass deine Geschwister gut angekommen sind! Am besten du besuchst sie, sobald die Nightclass fertig ist mit ihrem Unterricht!", trällerte er vor sich hin und war innerhalb von Sekunden wieder an mir vorbei gedüst, bevor ich antworten konnte.

"Ob Takuma ihnen vielleicht später alles zeigt? Kaname wird wie immer keine Zeit dafür haben...", überlegte ich murmelnd und holte mein Handy aus der Rocktasche.

Hey Takuma. Ich habe vom Herrn Rektor erfahren das meine Geschwister angekommen sind. Wäre es möglich, dass wir uns nach eurem Unterricht gemeinsam am Brunnen treffen?

Ich schickte die Nachricht ab und innerhalb von Sekunden erhielt ich eine Antwort:

Ja können wir machen. Um 1 Uhr?

Passt, schrieb ich zurück und steckte mein Handy wieder ein. Ein feines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und Vorfreude breitet sich in mir aus.

Endlich würde ich meine Geschwister wieder sehen...und vielleicht kann ich mit Takuma in Ruhe reden...

Die Zeit bis zum Klassenwechsel überbrückte ich damit zu lernen und Hausaufgaben zu erledigen. Wir mussten einen Aufsatz über Vampirismus schreiben, was schon an reinster Ironie glich. Jedenfalls vergingen dadurch die Stunden in der alltägliche Klassenwechsel stand an.

Ich stand pünktlich mit Yuk zum Klassenwechsel da. Zero verspätetet sich ein paar Minuten und wurde dafür von Yuki mal wieder ordentlich zusammen gestaucht. Die Mädchen schienen heute noch verrückter zu sein. "ich habe gehört, dass es zwei neue Schüler in der Nightclass geben soll!!! Ich bin so aufgeregt!!! Ob sie auch so wunderschön aussehen???", quietschten die Mädchen und ich wurde hellhörig. 

Wie konnten sie so schnell von meinen Geschwistern erfahren???

Bevor ich jedoch weiter darüber nachdenken konnte, wurde das Tor geöffnet und die Nightclass trat heraus. Als ich über die Schulter blickte, erkannte ich, dass Shun und Mizuki mit Takuma als letzte liefen. Sie unterhielten sich und meine Schwester musste lachen. 

Ich wollte gerade weg schauen, da sah mich Mizuki an, fing an zu grinsen und rannte auf mich zu. Sie umarmte mich stürmisch und rief ganz laut "Endlich sehen wir uns wieder kleiner Schwester!", rief sie laut und ließ mich aus der Umarmung nicht mehr raus. Die Schüler der Dayclass vor mir schauten mich geschockt und verdutzt an. "Onee-san!!! Du musst in den Unterricht!", rief ich und versuchte mich aus der Umarmung zu befreien was natürlich nicht klappte. Ich schaute hilfesuchend zu Shun, welcher verstand und zu uns rüberkam. "Mizuki wir müssen in den Unterricht. Wir sehen später unsere kleiner Schwester - dann kannst du sie soviel umarmen und ausfragen wie du willst.", sagte mein Bruder ruhig und löste die Umarmung vorsichtig auf. "Aber...", fing Mizuki an, wurde jedoch von mir unterbrochen. "Onii-san hat recht. Wir sehen uns später und da haben wir auch genug Zeit.". "Okay...Hab dich lieb Hikari-chan! Bis später!", sagte meine Schwester umarmte mich nochmal ordentlich und ging dann ein paar Schritte nach hinten. "Bis Später Hime...!", wisperte Shun und tätschelte mir den Kopf. Meine Geschwister gingen zu Takuma, welcher auf sie wartete. 

Als die Nightclass im Schulgebäude verschwunden waren, wurde ich regelrecht von meinen Mitschülern ausgequetscht. 

"Sind das wirklich deine Geschwister?!", "Warum hast du nichts gesagt?!", "kannst du mir ein Date mit deinem Bruder ausmachen oder ein Foto geben?!", "Deine Schwester ist ein Engel!!!".

"RUHE!!! LASST SIE IN RUHE UND GEHT ENDLICH INS WOHNHEIM!!!!", rief Zero laut und schaute alle mit tödlichen Blick an. Sie verstummten und verzogen sich aus Angst vor Zero.

"Dankeschön...", nuschelte ich und schaute den Silberhaarigen dankend an. Er gab nur ein murren von sich und machte kehrt um mit seinem Rundgang zu beginnen. "Erst ist missmutiger als sonst...", sagte Yuki auf einmal neben mir und ich zuckte vor Schreck zusammen. "Naja...vielleicht liegt es daran, dass ich irgendwann ein Vampir werde...", meinte ich und schaute ihm leicht bedrückt hinter her.

Blutsverwandtschaft hin oder her...er ist Familie...

"Naja...Ich werde jetzt auch meinen Rundgang starten. Ich treffe mich dann um 1 Uhr mit meinen Geschwistern und Takuma am Brunnen.", informierte ich Yuki. "Okay, ich sag dann noch Zero bescheid. Bis später!", sagte sie fröhlich  und ging an mir vorbei in die Richtung in welche Zero verschwunden war.

Ich ging in die gegengesetzte Richtung und fing ebenfalls mit meinem Rundgang an.

In den paar Stunden bis zum Treffen ereignete sich kaum etwas. Jede glich ein Dayclass Schüler wollte Fotos von Ruka schießen und  Abzüge davon an seine Klassenkameraden verkaufen. Ich schleppte ihn zum Direktor damit er ihn eine Strafe geben konnte. Sonst verwarne ich die Schüler, aber bei sowas bringe ich sie zum Rektor.

Als mein Handy 00:51 Uhr anzeigte, machte ich mich auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Dort angekommen setzte ich mich auf dem Rand und versank in meinen Gedanken, bis ich auf einmal an eine Brust gepresst wurde.

"Onee-san!!!", rief ich und lief leicht rot an. Meine Schwester drückte mich eng an sich. "Meine kleine Schwester! Jetzt kann ich dich ganz doll drücken ohne das ich gestört werde!", rief sie erfreut und schaute Shun beleidigt an, welcher mit Takuma gemütlich angelaufen kam. "Du wolltest doch nicht, dass wir am ersten Tag zu spät zum Unterricht kommen oder doch?", fragte mein Bruder ruhig weiter. "Nein natürlich nicht...", nuschelte meine Schwester und drückte mich noch enger an sich. "Und wie war der erste Tag hier?", fragte ich und ließ zu das Mizuki meinen Kopf streichelte. "War ganz okay, Ichijo-kun hat uns rumgeführt und vieles erklärt!", sagte meine Schwester freundlich und lächelte Takuma aufrichtig an. "Das ist schön...", nuschelte ich. So saßen meine Schwester und ich noch eine Weile am Brunnen, während Takuma und Shun vor uns standen, und sie erzählte mir was in den letzten Jahren alles passiert war.

"Onee-san...Onii-san...ihr braucht keine Angst mehr zu haben...ich habe mit Kaname gesprochen...ihr seit in Sicherheit...", sagte ich und lächelte meine Geschwister an. "Wie?", fragte Shun perplex. "Ich habe mit Kaname geredet - wir stehen unter seinen Schutz und nicht nur ihr...", sagte ich und blickte noch immer leicht lächelnd zu Takuma, welcher mich ungläubig anschaute.

Mizuki sah die Blicke zwischen mir und Takuma und ließ mich sachte aus der Umarmung los. "Wir lassen euch dann mal lieber alleine...ich denke ihr müsst da mal was klären...bis später Hime!", sagte meine Schwester mit einem breiten Lächeln auf den Gesicht und zog Shun mit sich mit.

Nachdem meine Geschwister aus der Sicht verschwunden waren, kam Takuma auf mich zu und setzte sich neben mich.

"Ist es die Wahrheit?", fragte Takuma ungläubig. "Ja es ist wahr! Kaname hat mich und alle die mir Nah stehen unter seinem Schutz genommen. Er hat nur ein paar Bedingungen gestellt...", sagte ich und sah den kritischen Blick von dem blondhaarigen Vampir vor mir. "Und die wären...?", fragte er skeptisch. "Ich soll in die Nightclass wechseln sobald meine Vampirseite erweckt wird...zudem soll ich seine Vertreterin im Senat der Vampire werden...und das ich Yuki mit allem was ich habe beschützen soll - egal ob als Mensch oder Vampir...", erklärte ich ihm. "Und du bist mit den Bedingungen einverstanden?", fragte er weiter. "Ja, wenn es bedeutet das wir sicher sind, dann ja!", sagte ich überzeugt und lächelte Takuma an.

"Das bedeutet wir können zusammen sein, ohne das wir Angst vor meinen Großvater haben müssen?", fragte Takuma nochmal nach. Es schien, als würden Tränen in seinen Augen schimmern. "Ja Takuma...", wisperte ich. Binnen Sekunden befand ich mich in den starken Armen von Takuma, welcher sie um mich schlang. "Bin ich erleichtert...", wisperte er und gab mir einen Kuss auf dem Kopf.

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Heyho meine Bees 🐝

Ich wünsche euch einen schönen zweiten Advent 🕯🕯

Eure Linné 🐝