Kapitel 18 - POV Taddl

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Vier Tage nach Dners Tod ist Ruhe eingekehrt und wir beschließen, da wir in der letzten Woche nur ab und an rausgegangen sind um unsere Vorräte aufzufüllen, das Lager zu verlassen und uns auf die Suche nach weiteren Mitspielern zu machen. Ich weiß schließlich, dass auch noch Dario und Maudado in dieser Arena sein müssen...und vielleicht auch, wenn Felix Hardy nicht kurz vor seinem Ende Geister gesehen hat, Ardy.
Und wenn wir sie gefunden haben, versuchen wir eine Lösung zu finden, um hier weg zu kommen.
Das ist der Plan.
Aber erstmal zählt: Maudado und Delay finden.
Wir laufen jetzt schon ein paar Kilometer. Es ist, so wie die Sonne steht, Nachmittag und sehr warm im Vergleich zu den bisherigen Tagen.
Die Tage werden ungewöhnlich wärmer und die Nächte einfach immer kälter.
Bisher haben Manu, Simon und ich nicht mehr miteinander geredet, seit wir uns auf den Weg gemacht haben.
Genau in diesem Moment unterbricht Manu, zu Boden schauend, die Stille, mit den Worten: "Vielleicht waren es ja Maudado und Delay, die Dner und Rotpilz getötet haben."
Simon und ich bleiben beide stehen und schauen ihn verdutzt an. Manu bleibt auch stehen, schaut weiter zu Boden. "Das würden sie niemals tun!", kommt es schockiert über Manus Aussage aus Simons Mund gesprungen. "Und? Wer würde denn freiwillig Menschen töten? Huh? Genau! Niemand würde das! Es könnte jeder gewesen sein, und nunmal sind das die einzigen, die unseres Wissens nach auch noch an diesem Spiel beteiligt sind!", Manu schaut Simon wütend in die Augen.
"Sie sind unsere Freunde! Sie-", setzt Simon an. "Hier ist alles anders, man Simon, kapierst du's nicht?! JEDER KÖNNTE ES SEIN! Wir wurden alle hier her verschleppt und jeder von uns würde alles erdenkliche tun um von hier wegzukommen! Oder etwa nicht?"
Der Junge mit den Dreadlocks schaut Manu fest ins Gesicht.
"Ich würde aber niemals einen meiner Freunde töten, und Maudado und Dario würden das auch nicht tun!"
"Woher willst du das wissen?", Manus Blick und seine Stimme werden immer herausfordernder.
"Manu-", versuche ich anzusetzen.

Er schaut mich wütend an. "Halt du dich daraus!", zischt er, dann blickt er wieder zu Simon, "Dir ist doch klar, dass es keinen Weg nach draußen gibt, oder? Entweder wir töten oder wir werden getötet! Opfer oder Jäger!"
"Das ist doch Schwachsinn! Wir sind doch keine wilden Tiere oder irgendwelche Steinzeit Menschen!"
Sie streiten immer weiter. Ich will wieder einen Versuch wagen, dazwischen zu gehen, doch ein Rascheln hinter mir lässt mich zusammenfahren. Ich drehe mich um. "Oh mein Gott, Maudado?! Brauchst du Hilfe?! Was ist mit dir passiert?!"

Trouble in Terrorist TownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt