Kapitel 7 - POV Taddl

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Simon nimmt mein Handgelenk und spurtet los.

"Taddl! Renn!"

Ich stolpere halb hinterher, Simon lässt mich zum Glück nicht los, sonst wäre ich bestimmt schon ein paar mal hingeflogen. 

Dann kommt es. 

Es erreicht uns. 

Die Schlagwelle ist so stark, dass ich und Simon an einen Felsen geschleudert werden.

An meinem Kopf läuft eine warme Flüssigkeit herunter, und der typische Blutgeruch liegt in der Luft. 

Ich starre geschockt vor mich. Simon tippt mich an.

"Alles okay?"

Ich nicke nur benommen, Simon steht auf. Er hat zum Glück nur einen Kratzer am linken Arm. 

Er zieht mich hoch, muss mich halb auffangen. Mir ist schwindelig, und ich kann nicht richtig auftreten. 

"Mist...", sagt er leise. 

"S-Simon...", flüstere ich und zeige ihm meine blutende Wunde am Kopf.

"Oh Gott, Taddl! Fuck...", vernehme ich noch, bevor es mich in die kalte Dunkelheit zieht. 

...

Ich wache auf dem Boden einer kleinen Felsenhöhle auf. Ich bin Richtung Ausgang gedreht. 

Es ist wohl schon Nacht, denn durch die kleine Höhlenöffnung schimmert Mondlicht hinein. Ich erkenne einen Schatten.

"S-Si...mon...", schaffe ich es gerade so zu flüstern. 

Die Schattengestallt dreht sich um und rennt auf mich zu. 

"Zum Glück bist du wach...ist dir immer noch schwindelig?"

Ich setze mich auf. Mein Rücken tut ziemlich weh, aber das ist im Moment unwichtig. 

"Ein wenig...aber es geht. Was war das eigentlich?"

"Ich weiß es nicht. Irgendwas kam auf und zu und ist explodiert. Danach sind wir gegen einen Felsen geknallt. Du wurdest ohnmächtig und hast wohl viel Blut verloren. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, also habe ich ein Stück Stoff von meinem T-Shirt abgerissen und um deinen Kopf gebunden. Dann hab ich dich auf den Arm genommen, bin in einen Wald gerannt und habe zufällig die Höhle hier gefunden. Dann ist die Sonne untergegangen und ich hab Wache gehalten."

"Simon?"

"Ja?"

"Danke für alles..."

Auf seinen Lippen erscheint ein leichtes Lächeln, während er auf den Boden schaut.

"Kein Problem..."

Wir bleiben noch einige Zeit so sitzen, doch dann schlafe ich wieder ein. Ich träume von Ardy, Caty, Felix, Simon, wie wir zusammen nach Barcelona fahren. Fotos machen. Musik hören. Spaß haben. Lachen.

Glücklich sind.

Trouble in Terrorist TownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt