-7 Jahre später-
ATHELAS POV:
Fennexis und ich saßen im Garten, sahen Tauriel und anderen Elbenkindern beim Fangen spielen zu. Lachend und kreischend rannten die Kinder auseinander, wenn der Fänger oder die Fängerin ihnen zu nahe kam. Tauriel war mit ihren acht Jahren die Jüngste in der Truppe. Am Anfang wollten die anderen Kinder sie sogar nicht mitspielen lassen, weil sie ja das Adoptivkind von der Tochter von Galadriel war. Erst nachdem ich mit den Kindern geredet hatte wollten sie mit Tauriel spielen. Mittlerweile vertrugen sie sich richtig gut und unternahmen fast jeden Tag etwas miteinander. Entspannt legte ich mich auf die Decke, schloss meine Augen und döste ein. So döste ich entspannt vor mich hin, bis mich jemand in die Seite pickste. "Schwesterherz. Aufwachen", lachte die Person neben mir. Verschlafen öffnete ich meine Augen und schloss sie sofort wieder, denn das Licht blendete mich. "Nicht wieder einschlafen, Athelas!", quickte jetzt Tauriel auf meiner anderen Seite. "Ich schlafe doch gar nicht", murmelte ich. "Du sollst zu Herrn Thranduil", sagte jetzt die erste Stimme, die ich als Kiandras Stimme identifizierte.
"Warum das?", sofort war ich hellwach. "Weil irgendetwas wieder mit Legolas ist", antwortete Kiandra. Eilig stand ich auf und sah erst einmal nur schwarze Punkte. Ich war mal wieder zu schnell aufgestanden und ich hatte mal wieder zu wenig getrunken. Grummelnd blieb ich schwankend stehen und wartete, dass sich meine Sicht sich wieder klärte. "Ich bleib noch ein wenig draußen, Nana (Mama, Mutter)", sagte Tauriel mit schief gelegtem Kopf. Ihre offenen Haare fielen ihr bis zur Taille und glänzten in der Sonne rot-golden. Mit einem leichten Lächeln signalisiert ich ihr, dass ich dem zustimmte. Sofort schnappte sie sich die Decke und rannte zu der Gruppe, ihr Freundeskreis. Sie wurde sofort von den Elbenkindern umringt. "Sie ist doch ein süßes Kind", kam es jetzt von Kia. Erst da bemerkte ich, dass Fennexis nicht mehr da war. "Wenn du dich jetzt fragst wo Fenni ist, sie ist noch irgendwelche Besorgungen erledigen", irgendwie konnte Kiandra meine Gedanken erraten, auch wenn ich nicht wusste wie. Wahrscheinlich konnte man auch einfach aus meinem Gesicht meine Gedanken erraten. Gemeinsam gingen wir in den Palast in Richtung des Audienzsaals. In letzter Zeit merkte ich auch, wie die meisten männlichen Elben mir hinterher guckten. Am Anfang war es mir noch peinlich, aber so langsam gewöhnte ich mich daran. Soweit ich wusste, hatte Kia auch seit neuestem Verehrer ohne Ende, was etwas gutes an sich hatte, denn sie hatte bemerkt, dass Legolas so gar nicht ihr Typ war. Jetzt schwärmte sie von einem Krieger mit dem Namen Tirion. Er sah wirklich gut aus, aber er war genauso wie Kia erst 16. Sechs Jahre jünger als ich. Ich betrachtete meine Halbschwester aus den Augenwinkeln, wie sie stolz und scheinbar unnahbar durch die Gänge stolzierte. Sie war stolz, dass sie als jüngste Halb-Elbin die Kriegerausbildung abgeschlossen hatte. Ich gönnte ihr das, denn ich machte nebenbei auch eine Ausbildung zur Heilerin. Ich fand Heilerin ist etwas schönes, denn im Grünwald herrschte ein Mangel an Heilern. Einzig Tauriel und Legolas wussten von meiner Ausbildung. Ich durfte erst Heilerin werden, wenn ich die Ausbildung geschafft hatte, sowie die Prüfungen. Der Heiler selbst hat gesagt, dass ich auch gleich als Heilerin anfangen könnte. Ich hatte darauf erwidert, dass er mir die Prüfungsprotokolle als bestanden unterschreiben soll, dann könnte ich sofort anfangen. Damit war er nicht einverstanden, und so schreibe ich mein Prüfung in zwei Wochen, die praktische Prüfung ist am Tag danach. In gewisser Weise war ich schon aufgeregt. Ich wusste zwar alles, aber ich hatte bis jetzt außerhalb der Schule noch keine Prüfungen abgelegt. Kaum hatten wir den Audienzsaal betreten eilte Thranduil auf uns zu und zog uns wieder raus. "Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deiner bestandenen Prüfung und weißt du wo Legolas ist?", der König sah gehetzt aus. "Ääh meine Prüfung ist erst in zwei Wochen und nein ich weiß nicht wo Legolas ist. Ehrlich gesagt habe ich ihn seit letzter Woche nicht mehr gesehen", sagte ich langsam und verwirrt,"ich kann ihn suchen gehen..." "Du wurdest schon geprüft und hast bestanden. Es wäre nett, wenn du meinen Sohn suchen würdest. Ich bin leider verhindert", sagte der Sindarinkönig mit einem leichtem Nicken in Richtung Audienzsaal. Verstehend nickte ich und ging weg mit einer Verbeugung. Noch während ich zu den Ställen eilte, veränderte ich meine Kleidung von dem rot-violetten Kleid zur grün-braunen Reitkleidung. "Das ist unfair! Du kannst einfach mal mir nichts dir nichts die Kleidung wechseln und ich muss erst in mein Zimmer um mich umzuziehen. Wartest du auf mich?", ertönte es jetzt von links. Ich sah kurz nach links und Kiandra eilte neben mir her. "Nein", kam es knapp von mir. Ich ging schnellen Schrittes zu Rían's Box und öffnete Tür. Ohne sie geputzt, gesattelt oder getrenst zu haben schwang ich mich auf ihren Rücken. Kiandra stand in ihrem grün-goldenen weiten Kleid vor der Box und sah mich beleidigt an. "Das dauert zu lange", versuchte ich mich zu rechtfertigen, bevor ich aus dem Stall galoppierte.
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Abendstern (Legolas ff)
FanfictionAthelas gelangt an ihrem 13. Geburtstag nach Mittelerde, dass sie nur aus Filmen und Büchern kennt. Dort trifft sie auf die Aglahad (Lichtkrieger) und erfährt nicht nur, dass sie die Tochter von Galadriel und Celeborn ist, sondern auch dass sie die...