Der Markt

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ATHELAS POV:

Es war ein berauschendes Gefühl wieder auf dem Markt zu sein. Seit über sieben Jahren war ich auf keinem Markt mehr gewesen. Mit leuchtenden Augen sah ich mir das Gewimmel an. Es war anders als das letzte Mal. Dieses Mal waren auch Menschen da und boten ihre Waren feil. Schmuck, Essen, Glaswaren und weitere kostbare Sachen lagen auf den Tischen der Stände. Nach kurzer Zeit gab ich es auf Tauriel dauernd im Blick behalten zu wollen. Irgendwie fand sie immer zu uns zurück. Immer wenn sie von ihrer kurzen Erkundungstour zurück kam hatte sie etwas neues entdeckt. So sahen Liro und ich uns die Sachen eher flüchtig an, während Tauriel sich die meisten Sachen genauer ansah. Ihr Taschengeld wollte sie aber für noch nichts ausgeben. Liro hatte ein paar Sachen für seine Frau gefunden, ich dagegen noch gar nichts. Die fiel mir ein Stand mit Waffen ins Auge. Tauriel stand auch davor und bestaunte die filigranen Waffen. Ohne auf seine Proteste zu achten zog ich Liro mit zu Tauriel. "Nana! Guck mal!", rief Tauriel und kam mir mit einem dunklen Bogen entgegen. Sanft lenkte ich die Kleine wieder zurück zum Marktstand und lächelte die Verkäuferin entschuldigend an. "Der ist doch noch gar nichts für dich. Erstens ist er zu groß und zweitens ist die Sehne viel zu hart", ich nahm den Bogen aus Tauriel's Händen und sah mich nach einen passenden für sie um. Erst sahen alle zu groß für sie aus, doch dann fiel mir ein kleiner weißer Bogen ins Auge. Vorsichtig nahm ich ihn hoch. "Ich würde sagen, dass dieser Bogen deine Größe hätte", wandte ich mich an meine kleine Adoptivtochter. Diese nahm den Bogen in ihre feingliedrigen Hände. Ich zeigte ihr, wie sie den Bogen in die Hand nehmen muss und wie sie die Sehne spannen konnte. Noch etwas zittrig schaffte sie es den Bogen zu spannen. Zufrieden nahm ich ihr den Bogen wieder ab. Dann sah ich mich nach einem passendem Köcher mit Pfeilen um. An der Seite hing ein weißer lederner Köcher mit einem Dutzend kleinen Pfeilen. Ich bezahlte und gab Tauriel ihre neu Waffe. Liro war nirgends zu sehen. Ich spürte wie ich beobachtet wurde und sah mich nach einem potenziellem Beobachter um, während ich mir meine Haare zu einem festen Dutt hochsteckte. Mit den Haarnadeln im Mund drehte ich mich langsam. Durch eine Bewegung in der Menge wurde ich noch rechtzeitig gewarnt. Eine große vermummte Gestalt sprang auf mich zu. Mühelos wich ich aus und zog einen der zwei langen Dolche aus meiner Tasche. Man konnte es auch als filigranes Kurzschwert halten, aber es war ein langer dünner Dolch. Mein Angreifer fing auf einmal an zu lachen. "Tui!", stieß ich entrüstet aus. Tuilinn zog sich die Kapuze vom Kopf und grinste mich an. "Du bist so doof", schnaubte ich und packte den Dolch wieder weg. Tui lachte einfach weiter und Liro tauchte hinter ihm auf. Er lachte genauso. "Ach war das etwa von euch beiden Halunken geplant?", fragte ich resigniert. Liro nickte nur und beide lachten einfach weiter. Grummelnd drehte ich mich wieder um und bemerkte wie wir, besser gesagt ich, angestarrt wurden. Die komischen Blicke nicht beachtend ging ich zurück zu Tauriel. Größtenteils wurden Liro, Tui und ich von Menschen angestarrt. Elben, die im Palast lebten, oder ein, zwei Mal die Woche Wache hatten, beachteten uns schon gar nicht mehr. Für sie war es normal, das wir uns gegenseitig im Palast anfielen und erschreckten. Im Gegensatz zu den Anderen trug ich an den meisten Tagen Kleider, sodass sie einfach nur hinderlich waren. Leider musste ich der Etikette folgen, schließlich war ich die Tochter der Galadriel und des Celeborn. Manchmal entfloh ich dem Ganzen auch einfach, indem ich Nachhilfe in Fechten und Bogenschießen gab. Dort konnte ich auch einmal ganz "normale" Kleidung tragen. Keine Kleider, sondern einfach nur ein schlichtes Oberteil und eine Hose. Früher hatte ich Kleider geliebt, jetzt wo ich täglich Kleider tragen musste konnte man schon sagen, dass ich Kleider hasste. Ich beneidete Kiandra, da sie immer das tragen konnte was sie wollte. Sie war einfach nur ein junges Mädchen, das sich gut im Kämpfen und mit der Tochter der Galadriel versteht. Ich war nun mal die Tochter der Galadriel und im Geheimen auch eine Aglahad. Ich half anderen in ihren Welten, wenn es brenzlig wurde. Sie halfen mir auch, wenn man helfen auch zählt, wenn die Freunde dich von deinem langweiligem Alltag ablenken. Ich nahm Tauriel bei der Hand, während sie stolz ihren neuen Bogen mit der anderen Hand an die Brust drückte. Den Köcher hatte sie sich um ihre schmale Hüfte gebunden. Ich bezahlte noch schnell die Utensilien und ging dann mit Tauriel an der Hand zu Liro und Tui. "Na, ihr Rabauken, wo wollt ihr hin? Oder wollt ihr noch weitere von uns überfallen?", fragte ich die Beiden. Sie grinsten sich kurz an und sagten im Chor:"Wir wollten eigentlich einen trinken gehen. Wenn ihr wollt könnt ihr mitkommen." Kurz sah ich zu Tauriel runter. Sie hatte ihr Gesicht verzogen, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. "Nein wir laufen noch ein wenig über den Markt", entschied ich. Liro nickte und zog Tui hinter sich her, der uns noch kurz winkte. "Du bleibst lieber bei mir, Kleine, okay?", wandte ich mich wieder an meine Tochter. Sie nickte uns so gingen wir Seite an Seite von einem Stand zum Nächsten. Gegen Abend kehrten wir wieder zum Palast zurück. Auf dem Weg dorthin bemerkte ich wie zwei schwankende Gestalten uns entgegen kamen. Ich nahm Tauriel's Hand und zog sie näher zu mir. Langsam näherten wir uns den schwankenden Gestalten und ich erkannte Liro und Tui. Wie viel missten die Beiden getrunken haben, damit sie betrunken wurden? Eine ganze Menge, das wusste ich aus Erfahrung. Kopfschüttelnd beschleunigte ich meine Schritte, Tauriel eilte neben mir her. "Wieso schwanken Liro und Tui so doll, Nana?", wollte sie wissen. "Die Beiden haben wohl etwas zu tief ins Glas geschaut", antwortete ich. Bevor wir die Beiden schwankenden Männer aber erreichten, verschwanden sie einfach. Erschrocken keuchte meine kleine Tochter neben mir und klammerte sich schnell an meine Hand. Ich war so etwas gewohnt, also erschrak ich nicht. Meine Schritte langsamer, bis ich nur noch langsam ging. Tauriel klammerte sich immer noch an meine Hand und ich blieb stehen. Ihre grün-braunen Augen waren weit aufgerissen. "Den Beiden ist nichts passiert. Sie sind nur... woanders hin gegangen. Keine Sorge morgen oder übermorgen werden sie wieder da sein", so richtig schienen Tauriel meine Worte nicht zu beruhigen, also nahm ich auf den Arm. mit ihr auf dem Arm ging ich den restlichen Weg zurück zum Palast. In meinem Zimmer angekommen bemerkte ich, dass Tauriel eingeschlafen war. Vorsichtig trug ich sie in ihr angrenzendes Zimmer und versuchte ihre Arme von meinem Hals zu lösen. Nach langem Probieren schaffte ich es dann endlich. Jetzt musste ich nur noch den Köcher und ihre Kleidung irgendwie ausziehen. Mit geschickten Handgriffen löste ich den Köcher von ihrer Hüfte, dann legte ich sie vorerst in ihr Bett. Den Köcher und ihren bogen legte ich auf die Kommode und wandte mich dann dem zierlichen kleinen schlafenden Wesen zu. So sanft wie möglich zog ich ihr ihre Stiefel und ihre Hose aus. Ihr Oberteil sollte sie anbehalten, weil sie sonst wieder fror. Schnell deckte ich sie noch zu und schloss ihre Tür hinter mir. Müde zog auch ich mich aus, nur ich zog mir noch mein leinenes Nachtkleid an. Leise krabbelte ich in mein Bett, unter meine Decke. Nach kurzem hin und her wälzen fand ich eine bequeme Lage und schloss meine Augen. Ein paar Minuten später war ich eingeschlafen.









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Jaa ich lebe noch. Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber ich bin gerade in einem emotionalem Tief, was auch meine Schreibfähigkeiten einschränkt. Ich versuche beim nächsten Kapitel schneller zu updaten, aber versprechen kann ich nichts. Eine Frage hätte ich aber an euch: Hat jmd das Kapitel "2 Jahre später" nicht lesen können? Weil dieses Kapi von 43 Leuten gelesen wurde und dann das darauffolgende Kapi "Tauriel" von 48 Leuten. Da frage ich mich, ob irgendwer das Kapitel nicht lesen kann. Ich würde mich freuen, wenn jmd antworten würde.

LG Lara

Abendstern (Legolas ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt