Kapitel 36

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Als ich mich nach 10 Minuten wieder gefangen hatte, stand ich auf, schnappte mir mein Fahrrad und machte mich auf den Weg nach Hause. Fathi hatte mir vorhin noch gesagt, das ich es keinem sagen sollte, doch Hannah und Felix konnte ich jetzt schlecht nichts erzählen. Ich würde es ihnen trotzdem erzählen.Ich vertraute ihnen. Sie würden mich so oder so ausfragen.

Zu Hause angekommen, ging ich erstmal in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Zehn Minuten später klopfte es an der Tür. "Ja?" Sagte ich. Meine Mutter kam rein und schloss die Tür wieder hinter sich. Ich setzte mich auf und meine Mutter plazierte sich neben mich.

"Also Bea wie du ja weißt werden dein Vater und ich am Wochenende in Spanien sein, wegen dem PRE. Wir haben schonmal ein paar Sachen eingekauft zur Verpflegung für dich. Tiefkühlpizzen und Salat? Hoffe das ist okay?" Sagte sie. "Ja klar, du weißt doch wie sehr ich das liebe!" Lachte ich.

...

Am nächsten Tag in der Schule erzählte ich Hannah und Felix alles was gestern passiert war. Auch das ER der Ungar war, der schonmal auf uns schießen wollte. Sie reagierten genauso geschockt wie ich. Lange sagten sie nichts und das einzigste was Hannah sagte war: "Wir müssen umbedingt was ändern! Das kann doch nicht so weiter gehen! Die armen Pferde." Felix und ich stimmten ihr zu. "Aber was können wir denn machen?" fragte ich die beiden. Sie zuckten mit den Schultern und blickten auf den Boden. "Ich werde jetzt erstmal versuchen, Fathi's Stute wieder einigermaßen fit zu bekommen, sonst verlässt sie uns bald..."
"Polizei?" fragte Hannah. "Hm.. das wäre im Moment die einzigste Möglichkeit aber das kann ich Fathi nicht antun was soll denn dann aus ihm werden wenn sein Stiefvater im Knast landet? Lasst uns erstmal abwarten." antwortet ich.

Nach der Schule würde ich Fahti wieder am Waldrand treffen. Ich habe Medikamente und eine Salbe für die Wunde gefunden, die er dann auftragen kann.

...

"Es hat sich immernoch nichts geändert. Ihr geht es genauso schlecht wie vorher." Wir standen wieder in der Box der Stute und vorsichtig versuchte ich die Salbe auf die Wunde aufzutragen. Sie blieb ruhig und als ich ihr ein am Schluss noch ein Leckerlie anbat, hob sie kurz den Kopf, senkte ihn genau so schnell aber auch wieder.
"Wir bekommen dich schon wieder hin." flüsterte ich in ihr Ohr.

Ich machte mich wieder auf den Weg nach Hause. Fathi lies ich die Salbe da, ich hatte ihm gezeigt wie man sie aufträgt, sodass er es auch machen kann. Es war jetzt wichtig, Baccara viel Aufmerksamkeit zu schenken, damit sie wieder ein Lebensgefühl bekam.

Zu Hause angekommen machte ich mich gleich auf den Weg zu Soraya, wir hatten um 16.30 Uhr Springstunde. Noch eine halbe Stunde. Ich holte sie von der großen Weide und fing in der Stallgasse mit putzen an. Die ganze Zeit dachte ich an Fathi und Baccara.
In der Stunde lief es dann auch nicht viel besser. Einige Stangen schmissen wir runter und die Sprünge waren nun wirklich nicht hoch.
"Bea was ist denn los? Du bist so unkonzentriert?" rief mein Vater, der gleichzeitig auch mein Trainer war. "Nichts, tut mir Leid." Es lag auf keinen Fall an Soraya, ich war wirklich unkonzentriert.
Nach der Stunde war es noch hell draußen und so beschloss ich mit Soraya noch ein Schrittrunde ins Gelände zu gehen.
Ich zog ihr die Abschwitzdecke über und dann machten wir uns schon auf den Weg. Als es dann langsam dunkler wurde kamen wir wieder zurück.

Ich fütterte sie und half dann meinen Eltern alle Pferde reinzuholen. Danach gab es Abendessen. Abends aßen wir immer nur Brot, da es mittags immer warme Mahlzeiten gibt. "Ist wirklich alles ok, Bea?" hakte mein Vater nochmal nach. "Ja wirklich... ist im Moment nur viel Stress in der Schule.." flunkerte ich.

Er nickte und wir beließen es dabei. Nach dem Essen ging ich auf mein Zimmer und erledigte die Hausaufgaben. Ebenfalls lernte ich noch für den morgigen Englisch Test.

*Nächster Tag*

Pünktlich wie immer klingelte um 6.30 mein Wecker. Freitag. Endlich.
Heute Abend fahren meine Eltern zum Flughafen und sind morgen früh dann in Spanien. Ich hatte das ganze Wochenende für mich und Felix sagte schon, das er auf jedenfall kommen wird, da dieses Wochenende kein Traing und auch kein Spiel für ihn ist.

Ich holte meine hellblaue Jeans, einen weinroten Wollpullover und frische Unterwäsche aus dem Schrank. Danach machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer und ging duschen.
Ich legte noch ein dezentes Make-Up auf und verschwand in der Küche. Ich schmierte mir mein Pausenbrot und machte mich auf den Weg zum Bus.

...

"Pssst... Bea!" Kurz ließ ich meinen Blick auf die Seite schweifen und schaute, wer währrend des Tests meinen Namen ruft. Hannah. "Was hast du bei Nummer 2 für eine Zeit?" flüsterte sie. "Simple Past!"
"Bea! Es wird nicht abgeschrieben! Noch einmal und das Blatt ist weg! Es hat schon gereicht das ihr zu Spät wart!" Ich schaute nach vorne und blickte in das Gesicht meines Lehrers. "Aber ich habe doch nur nach Tippex gefragt! Und außerdem war es nicht unsere Schuld."

*Falshback*
Im Bus setzte ich mich wieder neben Hannah. Wir hatten einen neuen Busfahrer, einen Ausländer, der gerade noch lernt. Neben ihm saß der Fahrlehrer. "Hätten wir hier nicht links gemusst?" fragte mich Hannah. "Uhm doch? Eigentlich schon." antwortete ich ihr. "Na toll, zu spät zu Englisch der Mann kann uns eh schon nicht leiden." lachte Hannah. "Stimmt und ich weiß nicht mal wieso." lachte ich ebenfalls. Vielleicht redeten wir im Unterricht das ein oder andere mal miteinander oder lachten. Aber das wars dann auch. Als wir dann mit 10 Minuten Verspätung ankamen fing das wieder an: "Tut uns leid unser Busfahrer hat sich etwas verfahren." entschuldigten wir uns beim Lehrer. "Say it in English please!!!" Ugh. "Uhmm.. sorry.. our busdriver has forgotten where to drive?" Hannah packte ihr bestes Englisch aus und alle lachten. Danach setzten wir uns hin und er teilte die Tests aus.

*Flashback Ende*

Hannah konnte sich ihr lächeln nicht verkneifen und formte mit ihren Lippen ein 'Dankeschön'. Ich zwinkerte ihr zu und widmete mich wieder meinen Aufgaben.

Morgen früh würde Felix kommen und wir würden den ganzen Tag zusammen verbringen. Am Sonntag würden Hannah und Jonas kommen und wir würden alle zusammen ausreiten gehen. Ich freute mich schon riesig! Doch noch wusste ich nicht was passieren wird...

(heeyyy guuuys! I'm sooo sorry es kam so lange kein Update und das tut mir total leid! Erstmal wünsche ich euch allen natürlich noch ein gutes neues Jahr! Ich hatte in letzter Zeit viel Stress was die Schule betrifft und ehrlich gesagt auch keine Lust zu schreiben :D das lag daran das ich eine fette Scjreibblockade hatte und nicht wusste wie es weiter geht :D naja heute war es dann soweit und ich habe meinen Gedanken freien Lauf gelassen! :D ich hoffe das Kapitel gefällt euch und ihr seit trotz der langen Pause noch dabei? :) schönes Wochenende! :**)

Then he came...- eine PferdegeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt