Am nächsten Morgen wollte ich wieder mit zum Dreh, doch Liam hatte mir Bettarrest gegeben und somit vertrieb ich mir die Zeit mit Filmen, Essen und das Schreiben mit Nick und Susan, die mir eine gute Besserung wünschten.
Kaum zwei Tage in den USA und schon hatte ich einen neuen Freund, der meine Probleme verstand und nachvollziehen konnte.
Ich meldete mich auch noch kurz bei Chris und meinen Freunden aus der Therapie, die fleißig weiter für den Wettbewerb in zwei bis drei Wochen übten. Sie hatten mir eine Aufnahme geschickt, die ich mir in Dauerschleife anhörte.
Ich konnte nicht viel tun und langweilte mich somit, bis die Jungs am Abend alle kamen und nach mir sahen. ,,Wie geht es dir, Lissy?'', fragte Liam mich fürsorglich. ,,Grauenhaft! Ich bin fast gestorben vor Langeweile!'', brummte ich und warf die Arme frustriert in die Luft. ,,Es wird spannender. Wir gehen heute mit dir ins Restaurant des Hotels und du darfst alles haben, was du willst!'', grinste Niall und ich schwang mich etwas zu schnell aus dem Bett, da mir schwindelig wurde. Louis hielt mich schnell fest und ließ mich erst los, als es wieder ging. ,,Geht ihr raus? Dann kann ich mich fertig machen.'', bat ich sie und sie verließen alle mit noch etwas besorgten Gesichtern das Zimmer.
Ich zog ein langes schwarzes Kleid mit langen lockeren Ärmeln, damit man die Verbände nicht sah. Ich fand in meinem Koffer noch ein paar schwarze Ballerinas und kämmte mir die Haare durch, ehe ich nach draußen ging, wo die Jungs schon alle in Anzügen warteten.
Ich hakte mich bei Liam und Louis ein, ehe wir alle gemeinsam in den Fahrstuhl stiegen, außer Niall. ,,Ich werde vor euch unten sein!'', rief er triumphierend und rannte zur Treppe, während wir alle grinsend die Köpfe schüttelten.
Der Aufzug kam unten an und wir warteten beim Restaurant, bis Niall gefolgt von einer alten Oma, die ihn mit ihrer Tasche schlagen wollte, zu uns sprintete und sich hinter Liam versteckte. ,,Niall, was hast du wieder angestellt?'', fragte Liam ihn gespielt streng. ,,Der Bengel hat mich fast umgerannt!'', beschwerte sich das Ömchen und fuchtelte weiter wie wild mit der Handtasche herum. ,,Wissen Sie, es tut ihm sehr leid. Er würde sonst niemals wagen, eine hübsche, so junge Dame wie sie anzurempeln. Es ist nur so, dass er Essen liebt und er sich übertrieben darauf gefreut hat, hier im Restaurant essen zu gehen, da er und die anderen mich eingeladen haben. Da vergisst er schnell seine Umgebung.'', lächelte ich entschuldigend und sie schien sich zu beruhigen. ,,Das lasse ich dieses mal noch so durchgehen, Jungchen, da dich so ein hübsches Mädchen verteidigt. Einen schönen Abend noch.'', meinte sie spitz und verschwand. ,,Du hast mir das Leben gerettet!'', kicherte Niall und wir gingen ins Restaurant rein.
Wir setzten uns an einen etwas versteckten Tisch und uns wurden die Speisekarten gebracht. Unsere Bestellung wurde aufgenommen und ich sah mich etwas im Restaurant um, während wir auf unser Essen warteten.
Unser Essen kam schließlich und ich musterte die Gesichter der Leute etwas genauer. ,,Suchst du etwa jemanden?'', fragte Zayn mich frech grinsend und Harry stieß ihm leicht den Ellbogen in die Rippen. ,,Ich seh mich nur ein bisschen um.'', brummte ich und fing an zu essen. ,,Und beobachtest die Leute, um ihre tiefsten Geheimnisse zu erfahren.'', kicherte Louis mit einer mysteriösen Stimme und ich schüttelte den Kopf. ,,Mir fällt nur auf, dass der Typ da hinten einen riesigen Haufen Pfeffer auf seinem Teller hat, weil er einer Kellnerin hinterher schaut und nicht darauf achtet. Und genau die macht jetzt einen Ventilator an, der ihm gleich das Pfeffer ins Gesicht fliegen lässt.'', schmunzelte ich und im nächsten Moment fing der Mann an wie verrückt zu niesen. ,,Noch was?'', fragte Liam mich grinsend. ,,Ja, der Junge dort-'', begann ich, doch als ich die Person erkannte, stockte ich. ,,Scheiße!'', flüsterte ich und versteckte mich hinter Liam. ,,Was ist denn?'', fragten die Jungs mich verwirrt. ,,Ich hab dir doch erzählt, dass ich früher gemobbt wurde Brüderchen, oder? Da hinten ist derjenige, der das ganze angeführt hat!'', flüsterte ich aufgeregt und sah über Liams Schulter hinweg zu ihm rüber. ,,Wir essen zu Ende und gehen dann. Er wird dich wohl kaum erkennen.'', meinte Zayn beruhigend und ich aß noch ein bisschen, bis ich halbwegs satt war.
Wir wollten das Restaurant nach der Bezahlung unauffällig verlassen, doch das Arschloch sprach mich an. ,,Was mascht du bei solschen Weischeiern? Häng dosch liever mit unsch ab.'', kicherte er angetrunken und wir drehten uns langsam um. ,,Ach du Scheiße! Dasch ischt die kleine Emo-Schlampe Lissy! Na, ritschst disch immer noch?!'', lachte er mich aus und seine Freunde stimmten ein. ,,Wann lernst du Vollpfosten endlich, dass Emo ursprünglich eine Musikrichtung ist, die ich aber nicht höre.'', zischte ich und er stand auf. ,,Wie hascht du misch gerade genannt?!'', fragte er mich sauer und baute sich vor mir auf.
Auf einmal schob Harry sich zwischen uns und stieß den Idioten. Ich zog Harry am Arm zurück und verhinderte so, dass er eine Faust abbekam. Ich stieß die Jungs in Richtung Ausgang und sah finster zu dem Idioten.
Wir verließen das Restaurant und wir gingen alle auf unsere Zimmer. Ich hatte echt gehofft, dieses Arsch nie wieder sehen zu müssen.
Ich seufzte kurz und legte mich dann zu Niall in das Bett, woraufhin ich sofort einschlief.______________________
Ich bin zurück und werde einfach updaten, wenn ich Zeit und Lust habe. Die Geschichte soll immerhin nicht komplett scheiße werden, nur weil ich nicht mitm Herzen schreibe.