Loss Of Control

Nuclear Family

Adrienne POV

Verärgert trommelte ich aufs Lenkrad.

Wieso trödelte er denn so?

Ich stand vor der Schule und wartete auf meinen jüngsten Sohn. Eigentlich hätte er vor zwanzig Minuten schon hier sein müssen.

Genervt stieg ich aus und machte mich auf den Weg zum Sekretariat. Ich stieß die Tür auf und die Sekretärin blickte mich fragend an.

„Wie kann ich ihnen helfen?"

„Ich äh... wollte fragen, ob mein Sohn heute länger Schule hat. Er sollte eigentlich schon längst aus haben."

„Wie heißt ihr Sohn denn?"

„Jakob Danger Armstrong."

Die junge Frau schlug einen großen Ordner auf und suchte den Stundenplan heraus.

„Er hatte um drei Uhr Schule aus. Und laut Vertretungsplan wurde auch keine Stunde hinzugefügt, er hat auch keine Nacharbeit... hm. Vielleicht ist er ja mit Freunden mitgegangen?"

„Oh ja... das könnte gut sein. Danke."

„Kein Problem.", meinte sie und lächelte.

Ich zwang mir ebenfalls ein Lächeln auf und rauschte dann aus dem Sekretariat.

Natürlich, Jakob hatte heute morgen ja davon geredet, dass er mit seinen Freunden gehen wollte.

Ich war sowas von stinksauer.

Ich verließ das Schulgebäude durch die große Glastür und wäre dabei fast mit einem kleinen Jungen zusammengestoßen.

„Hallo Mrs. Armstrong!", rief er erstaunt.

Verwirrt drehte ich mich zu ihm um und lächelte ihn an. Es war Benny, einer von Jakes besten, und auch ältesten Freunden. Er war auch schon ein paar mal bei uns gewesen, daher kannte ich ihn ziemlich gut.

„Was machen Sie denn hier?", fragte er mich etwas überrascht.

„Ich... ich suche Jake. Hast du ihn gesehen?"

„Sie haben ihn doch vorhin abgeholt. Ich habe Sie doch gesehen!"

Mir stockte kurz der Atem. Dann musste ich irgendwie lachen.

„Nein, das habe ich nicht. Bist du sicher, dass es Jake war?"

„Ja natürlich, ganz sicher! Er ist in ein schwarzes Auto eingestiegen, ein ziemlich dreckiger Jeep. Ich habe mich schon gewundert ob ihr ein neues Auto habt."

Ich runzelte die Stirn. Dann wurde mir abwechselnd heiß und kalt.

„O-okay, danke Benny.", stotterte ich, dann raste ich sofort los.

„Schönen Tag noch Mrs. Armstrong.", rief mir Benny hinterher, was ich aber nur noch halb mitbekam.

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Billie POV

Das Telefon klingelte.

Ich schreckte erschrocken von der Couch hoch. Ich hatte mich für ein paar Minuten hingelegt, da ich heute Nacht kein Auge zubekommen hatte. Noch etwas verschlafen stolperte ich zum Telefon.

„Ja, Armstrong hier?", meldete ich mich, wobei meine Stimme ziemlich lahm klang, und rieb mir den Schlaf aus den Augen.

„Hallo, hier ist Max! Bist du es Billie?", fragte mich die Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Jap. Hier ist Billie. Was gibt's Max?", antwortete ich und unterdrückte ein Gähnen.

„Ach, ich wollte eigentlich nur fragen, ob es Joey wieder besser geht. Kannst du ihn mir kurz geben?"