Am nächsten Morgen ging es mir noch besser.
Ich konnte auch wieder eine Kleinigkeit essen und aufstehen durfte ich auch.
Ich durfte zwar nur ein paar Schritte laufen, aber ich konnte mich zwischen Badezimmer, Bett und Fenster mithilfe des Infusionsständers einigermaßen bewegen, auch wenn es in der Lunge zwickte.
Es tat gut, nicht den ganzen Tag herum zu liegen, und Mom würde heute kommen und mir gemeinsam mit Hazel beim duschen helfen, weil ich mich wie ein Stinktier fühlte und das vermutlich auch war.
Am Vormittag kamen mich meine beiden lieben Brüder besuchen und erzählten mir ein wenig von der Außenwelt, von der ich momentan nicht sonderlich viel mitbekam.
„Die Presse hat von dem ganzen Zeug hier natürlich was mitbekommen und zerreißt sich jetzt das Maul darüber. Aber das soll uns mal schön egal sein, wenigstens haben sie das mit der... mit der ganzen Entführungssache nicht rausgekriegt.", meinte Jake und ich verzog das Gesicht.
„Wann kommst du wieder nach Hause?", fragte er mich dann, nach einer kurzen Pause.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Nächste Woche. Wenn alles weiterhin gut läuft."
„Und das wird es auch, stimmts?",meinte Joey und warf einen Blick auf die Uhr.
„Klar Joey. Ich bin bald wieder fit wie ein Turnschuh und mach dich bei deinen Klimmzügen fertig."
Joey sah mich an, dann lachte er.
„Pah, dass ich nicht lache. Also Kleine, wir sehen und wieder. Mom müsste gegen Mittag kommen."
Ich nickte und verabschiedete mich von den beiden.
Obwohl es mir eigentlich gut ging, war ich trotzdem immer sehr müde und alles war anstrengend.
Ich freute mich schon wenn Mom heute noch kam.
Ich will mich endlich duschen.
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„Na Süße?", begrüßte mich Mom, als sie lächelnd hineinkam.
„Hey Mom.", meinte ich und richtete mich vorsichtig auf. Es war schmerzhaft, aber auszuhalten.
Trotzdem verzog ich das Gesicht und Mom bemerkte das besorgt.
„Alles okay, Schatz?", fragte sie mich und küsste mich sanft.
„Jaja... ist normal."
„Sicher? Hazel kommt gleich."
„Ja Mom, alles in Ordnung."
„Schatz, du musst ehrlich sein. Wenn du Schmerzen hast, dann soll dir der Arzt mehr Schmerzmittel geben und-"
„Mom!", unterbrach ich sie genervt..
„Wenn es schlimm wird, dann werde ich das schon sagen."
Sie nickte und biss sich auf die Lippen.
Genau in diesem Moment kam Hazel hinein.
„Na Josina? Alles gut?"
„Joo.", meinte ich und ließ mich von den beiden hochziehen.
Hazel drehte ein wenig am Infusionsbeutel herum, dann entfernte sie mir auch die Nadel aus der Hand.
„Glaubst du es geht ohne den Sauerstoff?", fragte sie mich noch einmal und ich nickte.
Wieder hantierte sie, diesmal an der Sauerstoffflasche, herum, dann durfte ich diesen beschissenen Schlauch aus der Nase nehmen.
Sofort bemerkte ich, wie mir das Atmen schwerer fiel.
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Loss Of Control
FanfictionTochter einer Berühmtheit zu sein ist gar nicht so einfach. Josinas eigene Familie wird ihr von Tag zu Tag fremder. Doch das soll sich durch ein schreckliches Ereignis abrupt ändern.