Dieses Kapitel ist für Mundiesdiaries :).
Am Morgen weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Darf ich den anderen zeigen, dass Lucas und ich etwas zusammen haben, oder nicht? Ich meine, das ist immer noch eine schulische Veranstaltung. Quinn setzt sich beim Frühstück neben mich. Ich glaube, er braucht jemanden mit dem er über Jonathan und sich reden kann. "Na, wie war's letzte Nacht?", frage ich deshalb. Quinns Augen triften sofort ab ins Nirvana und ich muss vor seinen Augen schnippen, damit er wieder zu sich kommt. "Gut.", murmelt er. "Er ist so ..." "Sag nichts." Mein Gehirn schaltet sich sofort bei den Gedanken an gestern Nacht ab. Diesmal ist es Quinn der vor meinem Gesicht herum schnippt. Dann grinst er schmutzig. "Erzähl.", befiehlt er. Wenn wir so weitermachen werden wir noch zu diesen High School Zicken, die jeden Tratsch breit treten. Ich schüttele den Kopf und esse schweigend mein weiches Sandwich. Weiche Sandwiches sind sowas von ekelhaft, aber hier hat es wohl Tradition. Quinn schaut sich in der Runde nach einem eventuellen Verehrer um. "Lucas.", sagt er dann bestimmt und mich wundert es nicht, dass er darauf gekommen ist. Ich spüre selber die Blicke meines dunkelhaarigen ... was soll ich sagen ... Liebhabers auf mir. Da ich nichts sage, fasst er das wohl als Zustimmung auf. "Wow, Lucas ist toll. Ich meine, er ist ein guter Mensch, hat das Herz am rechten Fleck und hilft wo er kann. Aber ich glaube, er hatte Mal was Joni und ihm nach, ist er als Freund echt cool, mutiert in einer Beziehung aber zu einem Herzensbrecher." Meinem Herz versetzt seine Aussage einen Stich. "Und auch mit Harvey." Jetzt ist es kein Stich mehr, sondern eher ein Dolchstoß. "Und natürlich auch mit Ben, aber den hat er fast sofort wieder abserviert." Ich will nicht mehr bei Quinn sitzen. Mir ist schlecht, bin ich wirklich nur einer von vielen bei Lucas, oder mag er mich wirklich? Unruhig rutsche ich auf der Bank hin und her und warte darauf, dass Quinn sagt, es wäre nur ein Scherz. Das tut er nicht, stattdessen schaut er mich besorgt an. "Er ist wirklich verliebt in dich.", sagt er dann. "Das war bei allen so, aber es hat bei allen nicht lange gehalten." Ich beende mein Frühstück und trage dann Quinns und meinem Teller zur Spülmaschine.
Dann beginnt das Pride-Flag bedrucken und ich habe noch mehr Zeit, darüber nachzudenken, ob ich sein Verhalten jetzt gut heißen soll, oder nicht.
Ich wasche gerade die Pinsel ab, Leo hat mich dazu abkommandiert, flüstert es hinter mir: "Hey." Ich spüre wie sich ein warmer Arm um meinen Bauch legt. Luke. "Hallo.", sage ich, lasse aber nicht von meiner Tätigkeit ab. Er küsst mich in den Nacken. Obwohl ich weiß, dass er mich bald wieder fallen lässt, reagiere ich darauf, versuche dies aber zu vertuschen. Er macht weiter. Hinter dem Ohr, auf den Nacken, das andere Ohr. Ich genieße es, um ehrlich zu sein. Er macht das echt gut. Würde unsere Gruppe uns nicht erwarten, dann wäre ich jetzt darauf angesprungen.
Leo ist ins Dorf gefahren nachdem wir die Prideflag zum Trocknen aufgehängt haben und erklärt, dass er dort übernachten wird, er sagt, dass allein sein der Gruppe stärkt den Teamgeist. Wenn etwas sein sollte, sollen wir ihn anrufen. Dann hat er die Telefonnummer an den Kühlschrank gepinnt und ist gegangen. Ich kann jetzt schon mit Sicherheit sagen, dass niemand, auch allergrößten Notfall nicht, bei ihm anrufen wird.
Lucas dreht mich mit Schwung um, küsst mich. Ich drücke ihn von mir weg, dass was Quinn mir erzählt hat, spukt mir ununterbrochen im Kopf herum. Er schaut mich verletzt und fragend an, aber ich ignoriere seinen Blick und gehe zu unserer Gruppe.
Ich weiß nicht, ob Leo es Teamgeist fördernd findet, wenn ein paar den Spirituosenvorrat geknackt haben und jetzt wie die Bescheuerten exen. Ich habe nicht vor Ben und Jonathan zu verraten, aber gut finde ich es nicht, auch weil ich gegen Alk bin. Ben hat schon deutlich etwas intus und auch Nathalie wirkt etwas angetrunken. Überdreht schlägt sie vor, heute nochmal Wahrheit oder Pflicht mit Küssen zu spielen (dabei schielt sie zu Mona) und mit Alkohol. Ich lehne ab und Nathalie beginnt mit mir zu verhandeln. "Du musst ja nicht trinken. Kannst auch nur küssen." Also willige ich ein, denn Nathalie würde nicht aufhören mich zu bedrängen bis ich zusage, so gut kenne ich sie schon. Ich setze mich zu den anderen in die Runde und ignoriere Lucas weiter beharrlich. Er wird nachher fragen, wieso. Oder vielleicht auch nicht, denn er greift über Ben hinweg zur Flasche. Ich stütze den Kopf auf die Beine.
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Mein Weg zu dir (boyxboy)
Teen Fiction' "Hey.", begrüße ich ihn und befreie meine Gitarre aus dem Koffer. Der Verschluss klemmt und meine Hände zittern und schwitzen, da ich Lucas' Blick auf mir spüre. "Komm, ich helfe dir." Ich weiß nicht, was sich zwischen uns verändert hat, aber es i...