Die Hütte, die Leo gemietet hat, liegt mitten in den Bergen. Wir sind mit einem dieser typischen gelben Schulbussen hingefahren und jetzt stehe ich neben Riley und Nathalie und überlege wo ich schlafen soll. "Es ist mir total egal in welcher Ecke des Hauses ihr schlaft, solange es keine Schwangerschaften gibt.", hat Leo verkündet, was eigentlich total überflüssig ist, da der einzige Junge, der ansatzweise an Mädchen interessiert ist, eine Freundin hat und Riley ist sowieso ein Fall für sich. "Heute Abend gibt es ein Lagerfeuer.", sagt Leo noch. "Und da Jannik seine Gitarre dabei hat, bietet es sich sowieso an, zu singen." Bei meinem Namen hat er Probleme ihn auszusprechen.
Bei genauerem unter die Lupe nehmen des Hauses, beschließe ich auf dem Dachboden zu schlafen. Ich breite gerade meinen Schlafsack auf dem Boden aus, als ich bemerke, dass Lucas mich beobachtet. "Hey.", begrüße ich ihn und befreie meine Gitarre aus dem Koffer. Der Verschluss klemmt und meine Hände zittern und schwitzen, da ich Lucas Blick auf mir spüre. Er macht mich wahnsinnig nervös und mein Herz flattert. "Komm, ich helfe dir." Ich weiß nicht, was sich zwischen uns verändert hat, aber es ist nicht mehr so, wie zuvor. Und ich weiß auch nicht, ob ich darüber traurig sein soll. Luke kniet sich neben mich und öffnet vorsichtig den Koffer meines Instruments.
Ich sitze im Schneidersitz auf dem erdigen Boden, die Gitarre auf dem Schoß und spiele 'I see fire' von Ed Sheeran an. 'Oh misty eye of the mountains, below; keep careful watch of my brother's souls; ...' Leo steigt sofort ein - er ist ein riesiger Herr der Ringe Fan, wie er uns vorhin erzählt hat und hat extra darum gebeten, dass ich die vorkommenden Lied spielen soll. Ich habe bejaht, was hätte ich auch sonst sagen sollen? Leo fängt an zu singen und langsam steigen die anderen mit darauf ein, ich bleibe still. Während ich spiele, schaue ich gen Himmel und wundere mich über die Klarheit der Sterne. Dann gleitet mein Blick zu Lucas, der mir gegenüber sitzt, neben einem Jungen namens Jonathan und leise vor sich hin singt. Ein Stich der Eifersucht trifft mich und auf einmal wird mir klar, wie SEHR ich ihn eigentlich mag. Viel mehr als ich dachte. Auf einmal verstehe ich Lucys Erzählungen über Verliebtheit und am liebsten will ich, dass Luke und Riley, die neben mir sitzt, die Plätze tauschen.
Nach noch unzählig mehr Lagerfeuerliedern, darunter auch einige aus der 'Herr der Ringe - Trilogie', stehe ich auf und laufe in Richtung Haus, in dem ich meine Gitarre dann auch abstelle. Durch das kleine Dachfenster sehe ich, wie einige noch das Feuer löschen und dann sich ins Haus begeben.
Ich schaue in den Nachthimmel und versinke in dem Sternenbild, als ich hinter mir ein Rascheln vernehme und mich umdrehe. Riley steht hinter mir und erschreckt mich fast zu Tode, als sie ankündigt: "Die anderen sind unten und wollen Wahrheit, Pflicht oder Kuss spielen." Ich schaue sie kritisch an. "Natürlich dürfen die Jungs die Jungs küssen und die Mädchen die Mädchen und müssen sich nicht auf den Heten-Kram versteifen." "Und was machst du?" Sie zuckt mit dem Schultern. "Ich bin die unparteiische Schiedsrichterin, die guckt, dass ein Kuss nicht länger als zehn Sekunden dauert." Ich lache und begebe mich mit ihr nach unten.Lucas sitzt immer noch neben Jonathan und mich erwischt nicht nur ein Stich sondern gleich ein ganzer Pfeil der Eifersucht. Ich setze mich neben Riley und Harvey. Leo kann ich nirgends entdecken, was wohl bedeutet, dass er schon ins Bett ist, was mir Harvey auch gleich mitteilt. Ich lächle ihn an und steige in die Runde ein, die gebannt auf eine sich drehende Wasserflasche starrt und darauf wartet, dass sie stehen bleibt. Dies tut sie auch und zwar bei Mona, die sich für Pflicht entscheidet und schließlich die Bloody Mary Mutprobe machen muss. Sie hat ganz schön Angst, als Grund erzählt sie eine Folge der Serie 'Supernatural', die ich schon kenne. Aber trotzdem macht sie es. Ich habe ganz schön Respekt vor ihr, denn nach der Folge konnte ich wochenlang nicht mehr in den Spiegel schauen. Die Flasche dreht sich erneut und bleibt bei meinem Pech auch bei mir stehen. Ich muss mein T-Shirt ausziehen und den Rest des Spiels mit nacktem Oberkörper durchziehen, was zwar mir, aber den anderen Jungs nicht unangenehm ist. Lucas zeigt die bescheuertesten Anmachsprüche und er muss einmal ehrlich sein, was er mit einem Seufzen quittiert, aber über sich ergehen lässt. "Wen aus der Runde würdest du am ehesten daten?", frage ich ihn. Wieso muss es bei meinem Drehen ausgerechnet bei ihm stehen bleiben? "Dich.", sagt Lucas schlicht und dreht die Flasche erneut. Wie paralysiert starre ich auf das sich drehende Plastik. Er will mich daten? In meinem Kopf drehen sich die Gedanken im Kreis, warum hat er mich dann zu Hause nicht zu einem Date gebeten? Was wäre aus uns wohl geworden, wenn er mich gefragt hätte? Zwei Mal werde ich noch aufgefordert, aber richtig dabei bin ich nicht mehr. "Ziehe deine Hose aus.", fordert mich Quinn auf. Ich ziehe sie aus. Der einzige bin ich nicht, der nur noch in Boxershorts dasitzt. Und bei sowohl bekleideten, als auch bei den unbekleideten sind deutliche Ausbuchtungen zu sehen. Dann ziehe ich mich zurück, aber nicht mehr an. Ich lege mich in meinen Schlafsack und ziehe ich meinen neusten Comic hervor und beginne zu lesen. Superman in seinem engen Anzug, nein, das geht jetzt nicht. Ich liege fast unbekleidet in einem fremden Haus und kann mir jetzt nicht einfach einen runterholen.
Nach fünf Minuten abkühlen kommt Lucas nach oben. Es überrascht mich echt, dass er oben schläft und mein Herz schlägt höher. "Hey." Lucas grinst mich an. Seine Stimme ist tiefer als normal, mein Gott, kann ich nicht aufhören darüber nachzudenken? Er zieht seinen Schlafsack aus dem Rucksack, öffnet den Reisverschluss und breitet ihn auf dem Boden aus. Dann zieht er sein T-Shirt aus und ich halte unwillkürlich die Luft an. Richtig eng wird es erst in meiner Boxershorts, als er seine Hose auszieht. Ich beiße mir auf die Lippe, drücke das Gesicht ins Kissen, drehe mich auf den Bauch und hoffe, dass die Beule irgendwann von selber verschwindet. Luke will sich gerade hinlegen, als ihm meine gekrümmte Haltung auffällt. "Ist alles in Ordnung?", fragt er besorgt, kommt zu mir und lässt sich neben mir nieder. Ich nicke verkrampft. "Ehrlich jetzt? Du hast Schmerzen!" Dann registrierte er, was er gesagt hat und fängt an zu grinsen. "Jannik, das muss dir doch nicht peinlich sein. Ich wette mit dir, heute war jeder allein schon an diesem Abend erregt." Er fährt sich durch die Haare, was es in keinem Fall besser macht. "Das passiert bei jedem dieser HuHA Treffen und Quinn und Jonathan sind zusammen. Die werden ganz sicher die Abgeschiedenheit nutzen." Ich versinke noch tiefer im Schlafsack. "Gute Nacht.", murmle ich. Lucas lacht noch lauter. Dann legt er sich ebenfalls hin.
Mitten in der Nacht höre ich Geraschel und öffne verschlafen die Augen. Lucas steht am Dachfenster und starrt hinaus in den Himmel. Leise rappele ich mich auf und reibe mir verschlafen die Augen. Als ich die Hände wieder wegnehme, schaut Lucas mich entschuldigend an. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken." "Kein Problem." Ich wanke vor Müdigkeit. "Hey, Vorsicht." Lucas fängt mich auf, bevor ich falle und schaut mich an. Dieser intensive Blick brennt sich in meinem Hirn ein, ebenfalls auch das intensive blau seiner Augen. Dann beuge ich mich vor, und bevor ich es mir anders überlegen kann, küsse ich ihn. Er drückt mich an die Wand, ohne mit dem Küssen aufzuhören - im Gegenteil, es wird nur intensiver. Mein Herz flattert, ich spüre ein Ziehen in der Lendengegend und verkneife mir ein Stöhnen. Ich öffne die, zu Anfang geschlossenen Augen und blicken ihn an. Er hat sie geschlossen. Dann drängt er sich dichter an mich und ich spüre, dass nicht nur ich erregt bin. Es ist wie Feuer, dass sich zwischen meinen Beinen bündelt und erwartet, dass ich meine Boxershorts ausziehe, um weiß was ich zu machen. Unbewusst habe ich meine Augen von neuem geschlossen und öffne sie nun wieder. Lucas blickt mich an. Dann lösen wir uns langsam von einander. "Das war ... schön.", sagt er langsam. Ich nicke platt und setze mich auf meinen Schlafsack. Luke zieht seinen näher heran, sodass uns nur wenige Zentimeter trennen. Ich schaue ihm in die Augen. Hat er das jetzt nur getan, weil ich ihm leid tue, oder wollte er es? Diesmal beugt er sich zu mir, küsst mich und drückt mich auf meine Schlafstätte. Ich erwidere seinen Kuss, so gut ich kann und bearbeite dann seine Genitalien in der Boxershorts. Oh Mann, was mache ich da?, frage ich mich und will schon aufhören, da wir uns ja auch noch nicht so lange kennen, als Lucas stöhnt - und zwar so richtig. Selbst von mir überrascht, knete ich sie bis die Stelle, an der meine Hand liegt, nass wird. Ich schaue ihn an, erstens weil er mit dem Küssen aufgehört hat und zweitens weil er sich ziemlich heftig auf die Lippen beißt. Ich hebe eine Augenbraue, also lässt er sein und stöhnt noch lauter als zuvor. Ich küsse ihn, drehe uns so, dass er diesmal unten liegt und sehe, bei einem kurzen Blick nach unten, dass seine Boxershorts schon ziemlich aufgeweicht aussehen. Ich selber stehe kurz vorm Platzen und als er seinerseits anfängt, meine Unterseite zu bearbeiten kann ich nicht mehr. Ein Teil meines Gehirns bewundert Lucas, wie er das Stöhnen so lange zurück halten kann, der andere Teil hat sich komplett ausgeschaltet und ist für das verdammte Stöhnen zuständig, das ich permanent von mir gebe, dann spüre auch ich, dass ich wieder unter die Bettnässer geraten bin. Lucas löst sich langsam von mir. "Wow.", murmele ich baff. Er lächelt und küsst mich. Außer die leise Stimme des Zweifels in der hintersten Ecke meines Kopfes, die mir sagt, dass es zu schnell gegangen ist, dass wir uns zu kurz kennen, bin ich unglaublich erregt. Wie das möglich ist, wo ich doch gerade erst Dampf abgelassen habe, weiß ich nicht, und die Tatsache, dass ich schon wieder scharf auf Lucas bin, hilft mir nicht wirklich weiter.
Alle Rechte bei den Songtexten liegen bei den Verfassern (in dem Fall Ed Sheeran)!
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Mein Weg zu dir (boyxboy)
Roman pour Adolescents' "Hey.", begrüße ich ihn und befreie meine Gitarre aus dem Koffer. Der Verschluss klemmt und meine Hände zittern und schwitzen, da ich Lucas' Blick auf mir spüre. "Komm, ich helfe dir." Ich weiß nicht, was sich zwischen uns verändert hat, aber es i...