Chapter 5
Beim Rest des Spiels setzte ich praktisch aus, was eine gute Nachricht für Harry und den Rest des Teams war, vermute ich. Meine Gedanken drifteten ziellos woanders hin, als zum Volleyball.
Ich verstand wirklich nicht, warum Harry so drängte, meinen Anhänger zu sehen. Ich meine, ich wusste, was Anna gesagt hatte, er möchte seinen Seelenverwandten finden, aber ist er wirklich so verzweifelt?
Fast alle Teenager in meinem Alter entscheiden sich dazu, ihre Anhänger zu verstecken, damit sie wen auch immer daten konnte, ohne das unangenehme Gefühl zu haben, zu wissen, ob die Person ihr Seelenverwandter ist oder nicht. Das ist es, warum ich Harry betrachte. Ich sehe nie, wie er sich mit anderen Leuten irgendwo hinsetzt. Außer mir. Ich denke nicht, dass ich dafür schon bereit war. Gott, ich hatte bisher nur einen festen Freund in meinem Leben.
Als die Lehrerin in die Pfeife blies und damit signalisierte, dass das Spiel zu Ende war, wendete ich meinen Blick von meinen alten Nikes. Meine Augen blickten in Harry's Richtung. Sein genervter Gesichtsausdruck als er mit seinen Freunden wegging, verriet mir, dass wir verloren hatten.
Gerade als ich mit zum Gehen wenden wollte, drehte er seinen Kopf in meine Richtung und sah mich an. Er zwinkerte mir zu, bevor er durch die alten Türen des Umkleideraumes ging.
Ich eilte in die andere Richtung zur Mädchenumkleide, war mir immer noch unsicher, ob ich vor Harry fliehen sollte oder ob ich ihm den Anhängr zeigen und somit alles klarstellen sollte. Ich wusste, dass er mich wahrscheinlich am Ende des Schultages finden würde, deshalb dachte ich mir, dass es albern wäre, sich vor ihm zu verstecken; es würde nur seine Nerven weiter strapazieren.
Schnell öffnete ich meinen Schließfach, zog mich aus und schlüpfte kurze Zeit später in meine Klamotten. Ich fühlte, wie sich die Nervosität in meinem ganzen Bauch ausbreitete. Meine Hände wurden feucht und meine Zähne begannen gegen meinen Willen zu klappern. Ich kämmte mir die Haare mit meinen Händen, dann zog ich meine Nikes aus und ersetzte sie mit meinen Sandalen. Dies tat ich so langsam wie möglich, um mehr Zeit zu verschwenden.
Langsam ging ich den Weg hinaus in den Hauptflur, meine Augen mussten nicht lange suchen, bis sie Harry fanden, den Blick auf den Bildschirm seines Handys gerichtet.
„Ich dachte nicht, dass du es noch schaffst", sagte er, seine plötzlichen Worte ließen mich zusammenzucken. Seine Worte verweilten die ganze Zeit auf seinem Handy.
„Ich dachte, du würdest dich in der Mädchenumkleide verstecken, bis die nächste Stunde beginnt", fuhr er fort, seine Augen wanderten endlich zu mir.
„Nun, ich bin hier, oder nicht?", meinte ich schnippisch, meine Nerven wollten nicht das Beste für mich.
„Bist du." Er grinste
„Kann ich jetzt deinen Anhänger sehen?", fragte er, seine Geduld glich einer tickenden Zeitbombe. Ich holte den Anhänger langsam unter meinem Shirt hervor, meine Hand krallte sich fest um ihn, sodass er ihn immer noch nicht sehen konnte.
„Jetzt zeig mir schon diesen verdammten Anhänger, Harley", stöhnte Harry und kam auf mich zu.
Ich begann, rückwärts zu gehen, doch er holte mich schnell ein, seine Stärke übertraf meine, als er den Anhänger aus meiner Hand nahm.
Seine Augen weiteten sich für eine Sekunde, das smaragdgrün in ihnen verfärbte sich fast grau, bevor sie wieder die richtige Farbe annahmen.
„Gut, jetzt verstehe ich, wieso du ihn mir nicht früher zeigen wolltest", flüsterte er, seine Augen klebten an dem Anhänger, als er ihn in seiner Hand aufmerksam hin- und her drehte.
Für eine Weile studierten meine Augen sein Gesicht, seine gebräunte Haut und die weichen rosanen Lippen sahen zu perfekt für einen Strafgefangenen aus. Keine einzige Falte, keine Sorgenfalte an der Stirn. Er war, in gewisser Weise, makellos.
Seine Augen trafen meine und er kniff die Augen zusammen. „Wie lange weißt du schon, dass ich dein Seelenverwandter bin?", fragte er, die Worte kamen unheimlich langsam über seine Lippen.
„Seit heute morgen", flüsterte ich.
Er hob eine Augenbraue und ich nahm einen Atemzug. „Meine Freundin Layla wies mich darauf hin."
Harry nickte, bevor er seine Aufmerksamkeit dem Anhänger zuwendete.
Die Flure füllten sich langsam mit Schülern und ihre Augen weiteten sich verwirrt und geschockt, als sie an uns vorbei gingen. Harry's Hand hielt weiterhin meinen Anhänger, bis ich ihn zurücknahm und ihn geistesabwesend wieder unter mein Shirt steckte.
Harry runzelte die Stirn. „Die Leute müssen es sehen, Babe", flüsterte er. Seine kalten Finger berührten meine Haut und verursachten eine Gänsehaut, als er den Anhänger unter meinem Shirt heraus holte.
„Sorry", murmelte ich.
„Entschuldige dich nicht", lachte er. Er nahm meine Hand in seine und ich war kurz davor, sie ihm wieder zu entnehmen. Doch nach ein paar Sekunden gab ich nach.
Seine Lippen wanderten hinunter zu meinem Ohr und sein heißer Atem kitzelte meinen Nacken, als er langsam raunte. „Ich will jetzt, dass die Leute nicht denken, du gehörst ihnen. Du bist meins und nur meins. Glaub mir, ich werde sicherstellen, dass sie das auch kapieren."
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Keeper - German Translation
FanfictionJeder in dieser Welt hat einen Seelenverwandten. Wenn du geboren wirst, wird dir eine silberne Halskette mit einem komplizierten Anhänger gegeben. Es gibt nur zwei exakt identische auf der ganzen Welt. Die Fürsorglichen, die Schüchternen, die Zuvers...