Kapitel 3

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Am nächsten Morgen geschah nichts Außergewöhnliches. Als ich fertig angezogen und gefrühstückt hatte, entschied ich mich dazu in die Stadt zu gehen. Ich weiß da kann man nicht viel machen, ist aber immer noch besser als mit meinen Eltern am Strand zu liegen und mir immer anhören zu müssen, das ich angeblich zu dick bin. Ich nahm noch mein Handy mit und lief quer über den Platz, am Meer entlang in die Stadt. Dort bummelte ich etwas durch die Straßen und aß zum Mittagessen einen Döner. Ja gut, muss man sich auch mal gönnen. Als ich gerade aus der Stadt gehen wollte, wurden mir von hinten die Augen zu gehalten. „Wer bin ich?", sagte jemand mit verstellter Stimme. Ich würde jetzt auf meine Schwester tippen, aber die ist bei meinen Eltern. „Ardy?", riet ich und wandte mich aus dieser 'Umarmung'. Ich hatte sogar recht. „Was machst du denn hier so alleine?", fragte er mich. „Abstand von meinen gehassten Eltern halten und du so?", sagte ich gelassen. „Komm! Wir gehen zu den anderen Jungs und denen kannst du die Geschichte von deinen Eltern gleich mit erzählen!", forderte er mich auf. Ich nickte und folgte ihm zu einem kleinen Café in einer Seitenstraße. Gott ist das knuffig. „Jo das ist Selena, Selena das sind Taddl und Marley!", sagte Ardy als wir an dem Tisch der drei ankamen. „Hey!", begrüßte ich die beiden und reichte ihnen meine Hand, dann setzte ich mich. „Weshalb hasst du deine Eltern denn so sehr?", sprach Ardy dann direkt das Thema an. „Es ist so, für meine Eltern war ich nie die Tochter die sie gerne gehabt hätten. Deswegen haben mich meine Eltern immer beschimpft. Ich sei zu dick, zu dumm, zu klein und noch viel mehr! Als ich kleiner war hat mich das immer mega verletz, aber mittlerweile habe ich mich damit abgefunden und ziehe nach diesem Urlaub auch aus. Dann sind sie mich endlich los und können sich um meine perfekte Schwester kümmern. Versteht es ja nicht falsch, ich liebe meine Schwester, aber meine Eltern vergleichen mich immer mit ihr und das nervt!", erzählte ich und am Ende blitzen meine Augen böse auf. „Ich würde ihnen mal so gerne eine Auswischen!" „Krasser shit!", sagte Taddl und sah mich geschockt an. „Ich habe zwar schon davon gehört, dass es solche Eltern gibt, aber bis jetzt kannte ich noch niemanden.", meinte Marley. „Danke, aber ich habe mich damit schon abgefunden und ich bin die eh bald los, also muss ich mir keine großen Sorgen mehr machen!", erwiderte ich. „Und wo willst du hin ziehen, wenn ich fragen darf?", fragte Ardy. „Keine Ahnung in irgendeine Großstadt, Berlin, Hamburg oder Köln.", antwortete ich. Die Jungs sahen sich grinsend an. „Du ziehst nach Köln und ich habe da sogar schon eine Wohnung für dich!", sagte Taddl. Ich sah ihn fragend an. „Bei uns im Haus ist eine Wohnung frei geworden, ein Kumpel ist mit seiner Freundin zusammen gezogen!", antwortete er. Ich nickte und blickte auf mein Handy. 17Uhr okay, dann muss ich 'ner halben Stunde los. Wir unterhielten uns noch lange und dann musste ich auch schon. Bei meinen Eltern angekommen, wurde ich direkt zusammen geschissen: „Selena Sepeur, verrate mir sofort wo du warst!" „Ich war in der Stadt und habe da einen Kumpel getroffen, zufrieden Maja?", pammpte ich sie an. Ja ich habe sie gerade bei ihrem Vornamen genannt. Für mich ist sie nicht mehr meine Mutter. Sie sah mich geschockt an und ich ging zu meiner Schwester ins Zimmer. „Hallo Selly! Wo warst du?", fragte sie mich, als ich mich auf unser Bett gelegt hatte. „Erst war ich in der Stadt und dort habe ich dann noch Ardy getroffen, der Mann von gestern!", erzählte ich ihr. Sie nickte nur. Irgendetwas stimmt mit ihr nicht. „Was ist los Nessi?", fragte ich sie. „Ich hab dich heute vermisst!", gab sie traurig zu. „Och meine kleine, wenn du willst können wir morgen wieder in die Bucht gehen!", meinte ich. „Hmm, okay!" Sie wirkte immer noch traurig. Ich nahm sie in den Arm. „Morgen gehöre ich nur dir, versprochen!", sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie nickte und schmiegte sich an mich. „Hast du Bock Mario Kart zu spielen?", fragte ich sie dann. Sie nickte eifrig und ich kramte unsere Nintendos heraus. Dann spielten wir drei Runden, jede gewann ich. Dann gingen wir los essen. Ich aß ein Wiener Schnitzel und meine Schwester das gleich, nur als Kinderportion. Gegen 23Uhr verließen wir wieder das Restaurant und gingen schlafen.

Am nächsten Morgen wurde ich vom klingeln meines Handys geweckt. Boar wer ruft mich denn jetzt an? Ich nahm ab und ein gut gelaunter Ardy begrüßte mich: „Guten Morgen Selena!" „Boar Junge, halt die Fresse und lass mich schlafen!", schnauzte ich ihn an. „DAS nenn ich doch mal eine Begrüßung!", sagte er und man hörte ihn richtig grinsen. „Mein Schlaf ist mir heilig, also was willst du?", fragte ich ihn. „Können wir uns nachher treffen?"-„Sorry hab den Tag heute meiner Schwester versprochen, geht also nicht!"-„Wie wär's dann mit Morgen? Übermorgen geht nicht, da fliegen wir nämlich wieder nach Köln zurück!" „Okay morgen um 15Uhr in dem kleine Café von gestern!", sagte ich. „Okay, dann bis morgen!", erwiderte Ardy und legte dann auch schon auf. Ich legte mein Handy wieder auf den Nachttisch und rieb mir einmal durchs Gesicht. Toll, jetzt kann ich garantiert nicht nochmal einschlafen. Danke Ardy! GRRR. Ich stand auf und ging aufs Klo. Dann legte ich mich nochmal hin und versuchte nochmal etwas zu schlafen, was sogar funktionierte.

Und alles begann im Urlaub (Ardy FF) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt