Kapitel 12

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-Selenas Sicht-

Ich hatte mich gestern Abend in den Schlaf geheult. Wie konnte er nur so etwas tuen. Ich war gerade im Bad und merkte, dass ich meinen Ansatz neu färben musste, da das blond schon heraus wuchs. Ja ich hatte blonde Haare, aber ich hasste sie. Ich zog mich um, machte mich fertig, aß etwas und ging runter zu Rewi. Der weiß bestimmt wo ein guter Friseur ist. Ich klingelte und kurz darauf öffnete er auch schon die Tür. „Hey was gibt's?", sagte er und umarmte mich.„Nichts wichtiges kann ich rein kommen?", erwiderte ich und er nickte. Ich ging an ihm vorbei in sein Zimmer. Er hatte neben der Tür einen Schreibtisch mit PC.Darauf waren eine Facecam und ein Mikrofon. Ne jetzt oder? „Du bist auch YouTuber?", fragte ich ihn entsetzt und er nickte leicht. „Boar, ich fühle mich gerade so verarscht.", seufzte ich und ließ mich auf sein Bett fallen. „Hä wieso denn das?", fragte er noch und setzte sich neben mich. „Nicht wichtig, nur mein bester Freund hat mich angelogen. Und ich blöde Kuh bin in ihn verknallt.", sagte ich. Warte... hatte ich gerade laut gesagt, dass ich meinen besten Freund, also Ardy, verknallt bin? Scheiße! „Du meinst Ardy oder?", entgegnete er und ich nickte. „In welcher Weise hat er dich angelogen?", fragte er nach und ich erzählte ihm die ganze Geschichte. Von unserer ersten Begegnung bist jetzt und Rewi hörte aufmerksam zu. Am Ende nickte er. „Ich kann dich voll und ganz verstehen, aber bist du bei mir nicht so wütend?", fragte er am Ende meiner Erzählung. „Ich kenne dich noch nicht so lange, gerade mal einen Nachmittag! Die Zeit in der ich im Koma lag gilt nicht!", antwortete ich. Er nickte. „Deswegen bist du aber bestimmt nicht hier, oder?", grinste er und ich lachte leicht. „Ja, ich wollte fragen, ob du einen guten Friseur kennst!", sagte ich.„Ja tatsächlich kenne ich da einen. Wir können ja mal um", er guckte kurz auf die Uhr, „Um 17Uhr da hin. Ich habe nämlich jetzt einen Aufnahmetermin!" Ich nickte und lehnte mich an seine Schulter. „Danke Rewi!", sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich stand auf und ging zur Tür. Dort drehte ich mich nochmal um. „Wir sehen uns um fünf!", verabschiedete ich mich und ging wieder hoch in meine Wohnung. Dort aß ich etwas und legte mich in mein Bett. Ich schnappte mir meinen Laptop und rief meine Mutter an, Skype natürlich. Sie nahm sofort ab. „Hallo Mäuschen, wie geht es dir? Und wie geht es deinem Vater?", begrüßte sie mich. „Mir geht es gut, ich wurde gestern entlassen! Und Dad liegt immer noch im Koma. Ich habe mitbekommen, dass seine Überlebenschance bei der OP bei 25% lagen, es wäre fast meine Schuld gewesen das er tot ist!",erzählte ich ihr. Mir lief mal wieder eine Träne die Wange herunter bei dem Gedanke. „Ach süße, das ist nicht deine schuld! Du konntest nicht mehr ausweichen, weil du wahrscheinlich so geschockt warst. Auch wenn ich etwas enttäuscht von dir bin, aber das trägt jetzt nichts mehr zu Sache. Hauptsache euch geht es gut.", entgegnete meine Mutter. Ich nickte und lächelte sie an. „Danke Mama!", grinste ich. „Wie geht es eigentlich diesem Ardy?", fragte sie dann. Auf diese Frage hätte ich verzichten können.Lügen oder Wahrheit? Ich entschied mich fürs Lügen. „Dem geht es soweit ganz gut!", antwortete ich. Sie schluckte es. „Du Mäuschen ich muss jetzt Schluss machen! Deine Schwester möchte zu einer Freundin!"-„Gut bis dann! Hab dich lieb."-„Tschüss!" Dann legte sie auf. Ich ging ins Internet. Ganz von alleine tippten meine Finger 'DAT ADAM' in die Google Suchzeile ein. Ich lass mir ihren Wikipedia Eintrag durch und lud mir dann die Musik der Jungs auf mein Handy runter. Ich machte die Musik sofort an und musste fest stellen, dass sie genau mein Geschmack ist und dass ich auch noch Ardys Stimme hörte, gab es mir den Rest und ich fing wieder an zu weinen. Man was macht dieser Junge nur mit mir? Nach gut einer viertel Stunde hörte ich auf zu weinen. Ich ging in die Küche. Dort machte ich mir ein Brot. Kurz darauf klopfte es an der Tür und ich stand genervt auf. Ich öffnete die Tür und würde sie am liebsten direkt wieder zu knallen, da Ardy davor stand. Doch er stellte seinen Fuß dazwischen. „Was willst du?", fragte ich ihn. „Mit dir reden!",antwortete er. „Ich denke da ist alles geklärt!", zischte ich. „Lass es mich doch wenigstens erklären!", flehte er. Ich verdrehte die Augen und ließ ihn rein. Wir gingen in mein Zimmer und setzten uns aufs Bett. Ich sah ihn erwartungsvoll an. „Bitte las mich komplett ausreden, okay?", setzte er an und ich nickte. „Also es ist so: Als ich dann geschnallte hatte, dass du kein Fan bist, war ich unglaublich erleichtert. Als wir uns dann so lange auf der Bankunterhalten hatten, wollte ich es dir sagen, wirklich! Nur ich hatte wirklich schiss davor. Was wäre wenn du mit uns gesehen wirst und dann übelst den Hate ab bekommst? Felix hatte eine Freundin, als sie das bekannt gaben, wurde sie auch mega gehatet. Daraufhin hat sie Schluss gemacht, um daraus zukommen. Und ich wollte nicht, dass dir dasselbe passiert. Das du deswegen den Kontakt abbrichst! Ich könnte mir das nie verzeihen!", sagte er. Wow das mit Felix' Ex kam jetzt unerwartet, aber auch was er sagte kam unerwartet. „Ardy, gib mir etwas Zeit darüber nach zu denken, okay?",flüsterte ich nur. Er nickte. „Lass dir aber nicht allzu lange Zeit, ja?" Nun nickte ich. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und ging. Ein paar Sekunden später hörte ich die Haustür zufallen. Ich ließ mich stöhnend ins Kissenfallen. Ich hatte Ardy nach seiner Rede schon längst verziehen, wollte ihn aber noch etwas zappeln lassen, weil ich böse bin und er merken soll was für eine Scheiße er angestellt hatte. Ich sah auf die Uhr und musste fest stellen, dass es noch gut zwei Stunden bis fünf waren. Ich kramte meinen Nintendo heraus und entschied mich, mal wieder zu zocken. Nach einer Stunde wurde mir dann aber langweilig und ich legte den Nintendo weg. Ich zog meine Schuhe an und ging schon mal runter zu Rewi. Ich kann ihm ja dann beim Aufnehmen zugucken. Ich klingelte und Palle machte mir auf. Er zog mich in eine kurze Umarmung. „Na was willst du denn?", fragte er mich. „Ich wollte zu Rewi, wir wollten in einer Stunde zum Friseur, ich kenn mich hier ja nicht aus.", erzählte ihm ihm. Er ließ mich rein und ich klopfte an Rewis Tür. Ich öffnete sie ein Stück und sah ihn konzentriert Minecraft spielen, könnte ich auch mal wieder machen. Er drehte sich zu mir um und grinste. „Und das ist die liebe Selena. Sie ist vor einem Monat ins Haus eingezogen.", sprach er in sein Mikrofon. Er deutete auf den Stuhl neben sich. „Hey ho!", sprach ich nun in das Mikrofon. „was spielst du denn schönes?", fragte ich ihn. „Minecraft du Honck!", lachte er. „Und welches Projekt?", fragte ich nach. „Craft Atack 3!",sagte er und viel von einer Klippe. Ich musste anfangen zu lachen wie sonst was. Um 17Uhr beendete er dann die Aufnahme und wir gingen los zu seinem Friseur. Der Friseur war schick eingerichtet. Hier und da eine Blume und das war es auch schon, aber was soll man den von einem Friseur anderes erwarten. Ein Mann kam auf uns zu und schlug bei Rewi ein. „Jo Rewi! Was führt dich heute zu uns? Du hast doch gar keinen Termin!", begrüßte er Rewi. „Maik, das ist Selena, sie wollte sich den Ansatz neu färben lassen!", erklärte Rewi kurz. Maik schüttelte meine Hand. „Gut, dann komm mal mit, meine kleine!", sagte dieser Maik uns zog mich mit. „Ich bin doch nicht klein!", beschwerte ich mich. Ich war ja 1,70m groß. „Stimmt, komm setzt dich!", erwiderte er und zeigte auf den Stuhl vor ihm. Ich setzte mich und Maik holte eine Farbtabelle heraus. Er hatte schnell die Farbe des Ansatzes gefunden und kam damit aus dem Lager wieder. Er pinselte den Ansatz ein und nun hieß es warten. Wie ich das doch hasste! Nach einer halben Stunde wurde die Farbe wieder heraus gewaschen und der Ansatz war nun wieder Lila. Ich bezahlte und ging dann mit Rewi wieder zum YouTube Haus. „Dieser Maik kann ja mal richtig gut färben, mein erster war grauenvoll!", sagte ich und lachte. „Willst du noch mit hoch kommen?", fragte ich Rewi vor seiner Haustür. Er schüttelte den Kopf. „Muss noch ein Video schneiden!", antwortete er und verschwand in seine Wohnung. Ich ging hoch in meine Wohnung und aß etwas. Um 22Uhr schlief ich dann friedlich und mit dem Gedanken an Ardy ein.

Und alles begann im Urlaub (Ardy FF) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt