✟Kapitel 18✟

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Ein paar Monate später, das Haus ist jetzt fertig tapeziert und der Boden ist auch neu.

Das Haus sieht aus wie neu und ich wohne nun gemeinsam mit Justin darin. Wir haben beschlossen, das Haus nun anzumelden, damit wir nicht illegal darin wohnen und wir lassen es von außen, so wie es ist. Jetzt kann ja alles besser werden. „Ich rufe direkt heute bei dem Typen an, der dafür zuständig ist die Häuser anzumelden." meint Justin. Ich nicke und schaue mich ein wenig um. Wir haben die Wände in leichten Pastellfarben gestrichen und die Böden haben wir etwas dunkler gestaltet. Mir gefällt es so und ich denke Justin auch. Leicht lächel ich und gehe aus dem Haus. Ich schau nach oben und richte meinen Mittelfinger gegen den Himmel. Gut ,dass mich hier keiner sieht. Leise stapf ich durch den leicht abgekühlten, jedoch trotzdem lauwarmen Wald. Ab und zu sehe ich ein paar Rehe vorbeihuschen oder ein Wildschwein wühlen. Nach einer Weile merk ich, wie es schlagartig kälter wird. Was ist das? Warum ist es jetzt so kalt? Halt. Ich weiß es. Ruhig bleibe ich stehen und drehe mich nicht um. Ich spüre seine Anwesenheit. „Was willst du hier? Hast du uns nicht schon lang genug genervt Sebastian?" frage ich, während ich weiter geradeaus schau. „Ich stehe hinter dir Helen, möchtest du mich nicht ansehen? Wir Dämonen haben uns verbessert." Ein kalter Schauer läuft meinen Rücken hinab. Hat er nicht gesagt, er hört nicht mehr auf seinen Meister und er will sich abtrennen von der ganzen Dämonensache? „Los, Helen. Schau mich an. Nach diesem Update habe ich entschlossen, doch da zu bleiben." Ich spüre, wie dreckig er grinst. Langsam drehe ich mich um und schaue ihn von oben bis unten an. Mir steckt ein Kloß im Hals, als ich die ganzen Waffen sehe. Eine scythe ,Ein Gewehr ,Ein Messer, ziemlich viel Munition und vieles mehr. „Du fragst dich jetzt bestimmt, warum du das nicht hast. Schließlich wurden die Engel auch so ausgerüstet. Nur ohne das Gewehr, ich muss euch schon lassen, dass ihr die bessere Waffe habt. Und ihr müsst es nicht mit euch rumschleppen. Ihr könnt es rufen. Aber Helen du kannst das nicht." Ich schaue in seine Augen und versuche normal und gelassen zu wirken, obwohl ich gerade alles andere als das bin. „Stell dich nicht so an. Ich bitte dich. Ich mein. Schließlich warst du doch der kleine Engel, der die Seele nicht übergeben konnte oder? Weil die kleine Helen zu feige ist und sich ihrer Art NCHT ANPASSEN KANN!" sagt er provokant, während er die letzten paar Worte etwas lauter betont. Er kommt auf mich zu und ich gehe ein paar Schritte zurück. Immer noch wortlos. Er zieht sein Messer und richtet es gegen mich. „Naa hat die kleine Helen Angst?" fragt er. Überzeugend mit einem aggressiven Hauch sage ich ihm „Ich habe keine Angst vor dir." und schaue ihn dabei in die Augen. Er grinst. „Ach wirklich?". Ich nicke. Er hastet auf mich zu und ich drehe mich um und lauf los. 'Dies ist mein Wald. Ich kenn mich hier besser aus als er.' denke ich und breite meine Flügel aus. Gekonnt fliege ich durch die Bäume und werde immer höher bis er selbst mit seinen Waffen nicht mehr rankommt. Irgendwann muss er fliegen wenn er das noch kann. Und schon fliegt er. Ich fliege in Höchstgeschwindigkeit und treibe ihn durch viele Bäume und Äste. Engel haben zum Glück mehr Ausdauer als Dämonen. Ich schaue nach hinten und sehe wie er gegen einen Baum fliegt und abstürzt. Schnell mache ich mich auf den Weg nach Hause. Kurz bevor ich angekommen bin, merke ich wie meine Flügel aufgeben und meine Kraft schwindet. Ich bin noch in einem ziemlich hohen Abstand zum Boden. 'Bitte nicht jetzt.'denke ich. Ich schlage kräftig mit den Flügeln um nicht abzustürzen doch es will einfach nicht funktionieren. Mit einem harten Aufprall lande ich vor der Haustür. Ich höre nur ein Knacken und sehe verschwommen, wie Justin rauskommt und zu mir stürmt. Nur dumpf höre ich seine Stimme. Dann wird alles schwarz.

Fallen AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt