24. Dezember 2014,
ich habe noch nie wirklich über das Leben nachgedacht. Du weißt schon, welche Überraschungen es für uns bereit hält. Oder welche Menschen, vom Leben füreinander bestimmt werden. Ich glaube, ich habe in den letzte Monaten viel über das Leben gelernt.
Es ist kurz nach zwölf. Es dauert also noch bis Lily, Tess und Chris kommen.
Louis wollte mir nicht verraten, was Lilys und sein Geschenk für mich ist. Wir hatten abgmacht und dieses Jahr zu Weihnachten nichts zu schenken, warum auch immer, aber sie schenken mir trotzdem was und ich will unbedingt wissen, was es war. Naja, lange würde es ja nicht mehr dauern. Jetzt sollte ich mich aber wirklich nach unten in die Küche begeben, da wartet nämlich Lou.
Wir wollten Plätzchen backen, wie wir es eigentlich schon die ganze Woche taten oder wir guckten Filme oder wir waren mit Tess & Co draußen. Jetzt stand wieder Plätzchen backen an. Louis hatte tatsächlich eine Schürze um, als ich in die Küche kam.
In unseren Dosen befanden sich schon Christmas Tree Cupcakes, Peanut Butter Jelly Buttons, Cranyberry Nut Swirls, Chocolate Nut Cookies und viele mehr. Jetzt stand noch eine Ladung Chocolate Nut Cookies an.
Louis und ich würden an Weihnachten alleine sein. Mom hatte uns schon eröffnet, dass sie einen so, so, so wichtigen Termin mit Charles hatte, dass sie ihn nicht absagen konnte. Applaus, Applaus. Jemand solte ihr den Preis Mutter des Jahres verleihen. Es machte mir zwar nichts groß aus, weil ich ja Louis hatte, aber ich war sauer, dass sie ihre Kinder selbst an Weihnachten hängen ließ. Immerhin waren wir noch bei Dad. Warum wir dann an Weihnachten hier sein mussten, wenn Mom sowieso nicht da war, um bei uns zu sein. Anscheinend gönnte sie es Dad nicht, seine Kinder an Weihnachten zu haben. Ich sags ja, die Mutter des Jahres.
"Lou", rief ich. "Haben wir eigentlich noch Vanillezucker?"
"Ja, guck mal rechts in dem Schrank von dir."
Ich öffnete die Tür rechts von mir. Gewürze.
"Da sind die Gewürze." Louis seufzte. "Von mir aus rechts."
Ich rollte mit den Augen. "Dann sag das auch."
"Kann man sich denken", gab Louis zurück.
"Blaaablaaablaaa."
Plätzchen backen war immer sehr lustig. Manchmal gab es Tage, an denen ich nichts auf die Reihe bekam und manchmal hatte Louis diese Tage. Heute war es ein Tag, an dem ich nichts hinbekam, sehr zum Missfallen meines Bruders. Trotzdem gelang es uns, die Cookies einigermaßen gut hinzubekommen. Am Ende schmeckten sie sogar ziemlich gut.
"Ich nehm' die drei Dosen und du die zwei, die übrig bleiben", sagte Louis, als er drei der Weihnachtsdosen übereinander stapelte, um sie in unser gemeinsames Zimmer zu schleppen. Wir würden Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 gucken, danach waren dann die Weihnachtsfilme, wie Rudolph & Co dran.
"Ich liebe diese Erdbeere", murmelte ich, als ich mir einen Cupcake schnappte. "Ich mag das Lauch und gib mir mal die Dose mit den Cookies."
Wir hatten beschlossen, bis acht Uhr nur Filme zu gucken. Danach konnte Louis sich eine Stunde mit seiner großen Liebe unterhalten und ich würde an der Tür stehen und lauschen. Vielleicht. Vielleicht würde ich ihnen aber auch ihre Privatsphäre lassen, eher weniger, aber vielleicht würde ich gnädig sein.
Die Zeit vestrich rasend schnell. Aber gut, wir machten ja nichts anderes, als Filme zu gucken. Wir beendeten gerade Rudolp - Das Rehntier mit der roten Nase 2, als wir den Fahrstuhl hörten. Ich konnte nicht anders, als zu grinsen. "Lily ist da", flötete ich. Louis verschränkte die Arme. "Du bist so gemein."
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billionaire teens club
Teen FictionRosalie Hollow hat alles, wovon jedes Mädchen nur träumt. Reiche Eltern, Schönheit, Designerklamotten bis zum Umfallen, einen zum Anbeißen süßen Zwillingsbruder und ein Mitglied der jungen Elite New Yorks ist sie auch noch. Die, die den Sommer in i...