New York, New York

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N e w  Y o r k

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N e w  Y o r k

➳ 6. Juli, 2014

„Ich finde das Kleid viel zu pink", sage ich und zeigte mit meinen schwarz lackierten Fingernägeln auf das Kleid, welches Tessa trug. Okay, bezeichnen wir es als extrem lang gezogenes Top, das wie ein Kaugummi, bis zum geht nicht mehr gedehnt wird. „Findest du?" Sie dreht sich im Kreis und wirft ihre blonden Haare, die ihr bis zur Brust reichen zurück, sodass die Jungen, die an der Boutique vorbeilaufen, völlig baff drein blickenn und prompt alles andere vergessen zu scheinen. Um dem noch eins draufzusetzen, klimperte sie ein wenig in Richtung Schaufensterscheiben. Oh Mann, sie führt sich so auf, als ob sie eine Disneyprinzessin höchst persönlich ist. Wenn jetzt noch Vögel auftauchen, die mit Blumengirlanden rum flattern, gibt es drei Dinge, die ich tun würde.

Erstens: Eine Disneyinvasion für möglich erklären.

Zweitens: Schreiend aus dem Laden rennen.

Drittens: Von meiner Mom verlangen, dass sie mir einen Bunker bauen lässt.

Gelangweilt schlage ich meine langen Beine übereinander und lehne mich in das cremefarbene Polster des Sessels auf dem ich sitze. Tessa sieht mich für einen kurzen Moment an und legt den Kopf schief, als ob sie abwägen würde, wie ernst sie meine Meinung jetzt nehmen soll. Dann zuckt sie mit den Schultern.

„Ach egal, ich hab ein Gespür für Mode, glaub mir." Mit ihren zehn Zentimeter hohen High Heels stöckelte sie zurück in die Umkleidekabine. Wenn sie meint. Warum fragt sie mich dann überhaupt? Aber man kann es auch übertreiben mit Pink. Ich meine, gelegentlich trage ich auch schon mal pink, aber weder so viel, noch so ein knalliges. Und in Tess Fall ist es einfach zu viel, trotzdem ist sie die Nummer Eins der ganzen High School. Noch ein bisschen mehr pink und ich werde verrückt werden. So verrückt, dass ich sogar dem Hutmacher aus Alice im Wunderland Konkurrenz machen kann. Wenn Disney Pictures sich in ferner Zukunft dafür entscheiden sollte, einen neuen Alice im Wunderland Film zu drehen, dann konnte ich mich als Hutmacher bewerben und würde die Rolle bestimmt bekommen, weil ich ja tatsächlich so verrückt wäre und das niemand toppen könnte. Meiner Zukunft als gefeierte Hollywood Schauspielerin steht also nichts mehr im Weg, woraus gesetzt ich lande wegen dieser Verrücktheit nicht in der Psychiatrie. Ich stöhne innerlich auf, als Tess viel zu schnell mit dem Kleid am Hacken aus der Umkleidekabine kommt.

„Rose, willst du nichts kaufen?", fragt sie mich, als ich aufstehe und auf sie zugehe. Sie wirkt sogar leicht schockiert. Ruft den Rettungswagen, vielleicht bekommt die Queen ja einen Herzinfarkt. Nicht, dass ich ein Problem damit hätte. Wenn ich den Notruf, natürlich ganz aus versehen, nicht rechtzeitig wählen würde und Tessa sterben würde, müsste ich mich dann eigentlich wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten? Ich sollte es wohl nicht riskieren und was kaufen. Ich bin so ein guter Mensch. Man sollte mich für den Nobelpreis nominieren. Meine ebenfalls schwarzen, mit schwarz kann man nichts falsch machen, High Heels tragen mich über den Parkettboden, als ich zu einem der Kleiderständer laufe und das orangene Kleid, was mir sofort ins Auge gefallen ist, in der passenden Größe, hervor ziehe. Daneben hängt ein schwarzes Kleid, was mit vielen indianisch aussehenden Mustern bedruckt ist. Am Rücken hat es einen V-Schnitt. Weil es mir gefällt, deponiere ich es gleich mit über meinen Arm.

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