Heartbreak Hotel (Shindy FF)

Teil 15) Tête-à-tête

Heute mal ein besonderer Dank an @LiiiaBienchen und @AVGUSTINOVIC für eure Votes! Ich freu mich sehr! ✌🏻️
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"Ich kann nicht glauben, dass wir hier sind!" Mélanie stand neben dem Taxi, während Michael den Taxifahrer bezahlte. Als sie in Barcelona am Flughafen auf der Anzeigetafel 'Marseille' gelesen hatte, war sie zuerst verunsichert gewesen. Ihre alte Heimat und Michael, zwei Welten, gefühlt zwei Leben, so nah beieinander. Aber jetzt freute sie sich. Sie waren von Marseille aus südöstlich ins Landesinnere gefahren und standen nun vor einer Auffahrt. Von der Straße aus konnte man nicht sehen, wohin sie führte.

"Lauf schon mal hoch." Michael nickte in Richtung der Auffahrt und Mélanie lief lächelnd los. Sie mochte das Geräusch der weißen Kieselsteine unter ihren Schuhen.

Als sie das Gebäude erreicht hatte, zu dem die Auffahrt führte, blieb sie mit offenem Mund stehen und ließ den Anblick auf sich wirken. Vor sich sah sie ein wunderschönes, großes, indirekt beleuchtetes, rustikales Haus, von Bäumen gesäumt und mit einer hübschen Sitzecke davor.

"Gefällt es dir?" Zwei Hände schoben sich von hinten um Mélanie's Bauch und Michael legte sein Gesicht in die Beuge zwischen ihrem Hals und ihrer Schulter.

Mélanie lächelte und fühlte sich so glücklich, wie schon lange nicht mehr. Sie schloss die Augen und versuchte sich diesen Moment so gut sie konnte einzuprägen.

"Es ist wunderschön." Sie löste sich aus Michael's Umarmung und drehte sich zu ihm um. "Hier werden wir das Wochenende bleiben?"

Michael nickte und griff nach seiner Tasche und Mélanie's Koffer. "Komm mit." Er ging zur Eingangstür und nickte in Richtung eines Blumenkübels. "Der Schlüssel ist dadrunter."

Mélanie hatte nie verstanden, wie Menschen so unvorsichtig sein konnten, und ihre Schlüssel unter Fußmatten und Blumenkübeln verstecken konnten. "Wem gehört das Haus? Wie konntest du das so schnell organisieren?" Sie zog den kupferfarbenen Schlüssel unter dem Kübel hervor und öffnete die große beigefarbene Holztür.

"Ich verrate doch nicht meine Tricks!" Michael legte lachend das Gepäck ab und griff nach Mélanie's Hand. "Hausführung gefällig?"

Raum für Raum führte er sie durch das Haus. Als sie in der Küche ankamen, die im hinteren Teil des Erdgeschosses lag, lief Mélanie sofort zum Kühlschrank. Sie öffnete die Tür. "Oh Gott sei Dank, er ist voll mit Essen!" Lachend hielt sie sich den Bauch. "Ich habe unfassbaren Hunger! Du nicht?"

"Total!" Michael setzte sich auf einen der dunkelbraunen Barhocker, die an dem Tresen zwischen Küche und Essbereich standen. "Kannst du uns was zaubern?"

"Liebend gern!" Mélanie freute sich. Sie hatte viel zu lange nicht mehr gekocht und wühlte sich durch die Speisen im Kühlschrank um sich inspirieren zu lassen.

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"Zeigst du mir das Obergeschoss?" Mélanie nippte an ihrem Glas Rotwein und sah Michael über den Tresen hinweg an.

Auf Michael's Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Mélanie musste automatisch mitlächeln. "Warum grinst du?"

Michael schüttelte den Kopf und trank einen Schluck Wein. "Ich freu mich nur hier zu sein. Rauszukommen. Ich hatte irgendwie eine Blockade und ich freu mich halt, dass du mitgekommen bist."

Für einen kurzen Moment verfinsterte Mélanie's Stimmung sich, als sie daran dachte, wie Lena sie reingelegt hatte. Man hatte ihr empfohlen, sich den Freitag freizunehmen, und auch wenn sich das am frühen Abend noch wie eine Abmahnung angefühlt hatte, freute sie sich jetzt doch ein Stück weit, da sie hier sein konnte. Mélanie hatte Lena nicht verraten, denn sie bezweifelte, dass ihr irgendjemand geglaubt hätte. Es war Genugtuung genug, den Mann vor sich sitzen zu haben, hinter dem Lena her war.

"Worüber denkst du nach?"

"Über nichts." Mélanie trank einen Schluck Wein und stellte das Glas auf dem Tresen ab. Sie rutschte vom Barhocker runter und ging durch die Küche in Richtung Treppe. "Kommst du nicht mit?" Lachend drehte sie sich zu Michael um, bevor sie durch die Tür verschwand.

Als sie langsam die geschwungene Holztreppe hochging, merkte Mélanie, dass sie Wein getrunken hatte. Sie war nicht richtig betrunken, eher angenehm angeheitert.

Im Obergeschoss angekommen, hatte Michael sie eingeholt und ging vor ihr her durch einen kurzen Flur. Am Ende des Flurs stand eine Tür offen und die beiden betraten den Raum, der nur spärlich durch die Außenbeleuchtung mitbeleuchtet war.

'Das ist dann wohl das Schlafzimmer.' Mélanie durchschritt den Raum, bis sie vor einer Balkontür stand. Sie öffnete die knartschende Tür und ging nach draußen auf einen kleinen quadratischen Balkon. Es war zu dunkel um viel von der Umgebung zu sehen, aber sie genoss die frische Luft, auch wenn es immer noch sehr warm war.

Michael folgte ihr nach draußen und lehnte sich an das Geländer. Er strich Mélanie's blondes Haar hinter ihre Ohren und sah ihr lange in die Augen. Langsam lehnte er sich zu ihr herunter und küsste ihre Lippen. Lange. Intensiv. Verheißungsvoll. Mélanie mochte das Gefühl seiner Hände an ihren Wangen und schlang ihre Arme um seinen Oberkörper. Irgendwann lehnte er seine Stirn an ihre. "Willst du noch hier draußen bleiben?"

Mélanie schüttelte lächelnd den Kopf und folgte Michael ins Schlafzimmer.