Kapitel 10

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3Tage später ist die Trauerfeier von Viktor in der großen Halle undalle haben sich versammelt. Ich sitze neben Draco Malfoy und BlaiseZabini, die beide sehr geschockt darüber sind, was mit ihm passiertist. Mein Gott, nur weil er berühmt war?
"Heute...ist eingrauer Tag. Für uns alle. Wir haben nicht nur einen grandiosenQuidditsch-Spieler verloren, sondern auch einen guten Freund undeinen Champion." hören wir alle auf einmal von Dumbledore, dervorne steht. Er scheint schwierigkeiten damit zu haben die richtigenWorte zu finden.

Diemeisten senken den Kopf und sagen nichts. Sie sind wohl noch zugeschockt darüber. Ich lehne mich an den Stuhl vor mir, da ich vorlangerweile fast umkomme. Könnte nicht wenigstens jemand anderesdiese Rede halten? Warum gerade dieses Arschloch? Der hat doch keineAhnung. Er versaut anderen doch gerne das Leben, also warum tut erso, als würde ihm ein Tot traurig stimmen?
"Viktor Krum warein fantastischer Spieler und guter Freund. Für viele von hier. Erwar vielleicht ein ruhiger Typ, aber man konnte immer auf ihn zählen.Was euch alle sicher interessieren dürfte ist, wie er gestorben ist.Aber leider...haben wir nicht herausfinden können was die Ursachefür seinen plötzlichen Tot ist." Wie sollten die das auchrauskriegen? Tja, dann sieht es wohl nicht so gut für Dumbledoreaus.

"Wiesollten die auch? Die haben doch keine Ahnung." flüstere ich zuBlaise, der mich entsetzt ansieht. Ich grinse und verschränke dieArme, nachdem ich wieder zu Dumbledore sehe.

Nachein paar Sekunden sehe ich mich ein bisschen in der großen Halle umund erblicke ganz vorne diesen Tyler, der traurig nach unten sieht.Ach ja stimmt, er war ja ein Freund von Viktor. Tja, dumm gelaufen.Der kommt schon darüber hinweg, spätestens, wenn ich mich an ihnran mache. Aber eins muss ich ihm echt lassen, der Junge siehtwahnsinnig gut aus und hat auch Ähnlichkeit mit jemanden, allerdingsweiß ich gerade nicht mit wem.

Tylerscheint zu merken, dass er beobachtet wird und sieht mich direkt an.Also drehe ich mich schnell weg und merke im Augenwinkel, dass aucher sich wieder umdreht.

"Nichtdu auch noch." seufzt Draco und verdreht grinsend die Augen."Was?" hake ich nach und sehe ihn fragend an.

"Daswar klar, dass du auch auf Tyler stehst." gibt er mir alsAntwort. Na klar stehe ich auf ihn, man muss ihn sich nur malansehen. Wer nicht auf ihn steht, hat doch keine Ahnung.

"Achhalt deine Klappe." murre ich und Draco lacht leise auf.


Nachder Rede werden wir in die Weihnachtsferien entlassen und freudigsteige ich in den Hogwarts-Zug. Ich kann es kaum erwarten meineMutter wiederzusehen und werde nachher wahrscheinlich erstmal mit ihrschwimmen gehen.

Endlichbei Jason Zuhause angekommen renne ich sofort rein. "Mama!"rufe ich und meine Mutter kommt überglücklich zu mir und umarmtmich. "Ich bin so froh, dass du wieder da bist, mein Schatz."begrüßt sie mich und ich kann gar nicht aufhören zu lächeln.

"Undsag. Hast du einige schon..." fängt sie an, doch ich verstehegenau. Ich nicke ihr lächelnd zu und sie gibt mir einen Kuss auf dieStirn.

"Nawen haben wir denn da." höre ich auf einmal von Jason derlächelnd auf mich zu kommt. "Hey." begrüße ich auch ihnlächelnd, doch ich merke, dass es nicht an mich gerichtet war, denner läuft an mir vorbei und umarmt jemanden.

Auchich drehe mich langsam um und erblicke Tyler, der gerade Jasonumarmt. Moment mal, Tyler? Wie kann das denn sein?

"Tyler?"frage ich laut und sehe ihn geschockt in die Augen. "Sieht ganzso aus." antwortet Tyler grinsend und stellt sein Gepäck ab.

"Wasmachst du hier?" will ich wissen und Jason legt den Arm umTyler. "Das ist mein Sohn, Liebes." erklärt Jason und nunbin ich richtig geschockt. Tyler der Sohn von Jason? "Er warlange in Durmstrang, aber durch die jetzige Lage, hat er sichgedacht, erstmal hier bei mir zu bleiben." Durch die jetzigeLage? Meint er wegen Viktor?
"Das...das ist schön."lächel ich immer noch etwas geschockt und sehe auffordernd zu meinerMutter.

"Gut,wir...werden deine Sachen nun auspacken gehen." kündigt sie an."Und wir sollten uns über Hogwarts unterhalten." richtetsich Jason an Tyler, der nickt.

AmAbend sitze ich in meinem Zimmer und schaue ein wenig aus demFenster. Irgendwie ist es mir nun unangenehm, dass ich gerade Viktorumbringen musste. Er war für Tyler sicher wie eine Familie und nunist er weg. Für immer.

Plötzlichklopft es an meiner Tür, doch ich sage kein Wort. Es kann sein, dasses wieder dieser nervige Hauself ist, der so unhöflich ist und dahabe ich keine Lust drauf.

Nachein paar Augenblicken öffnet sich dann doch die Tür und Tyler stehtin meinem Zimmer. "Kann ich rein kommen?" will er wissenund ich nicke ihm zu. "Sicher."

Langsamsetzt sich sich zu mir auf das große Fensterbrett und sieht mit mirraus. "Ist sicher ein Schock für dich, dass ich Jasons Sohn binoder?" hakt Tyler nach.

"Soziemlich."

"Fürmich aber auch. Ich wusste auch nicht, dass du nun hier wohnst."Im Gegensatz zu unserer letzten Begegnung wirkt Tyler sehr traurigund ernst. Und das ist meine Schuld.

Kurzherrscht Stille, keiner sagt ein Wort, bis ich mich traue endlich waszu sagen. "Tut mir Leid, dass ich beim Ball so gemein war."entschuldige ich mich und sehe ihn aufrichtig in die Augen, die michirgendwie faszinieren.

"Ach,gemein warst du nicht. Eher...zickig." Was? Zickig? So hat michnoch niemand bezeichnet.

Tylerfängt an frech zu grinsen und auch ich muss lächeln. Ich weiß,dass es nur ein Scherz war, also muss ich mich auch nicht aufregen.

"Wiegeht es dir? Wegen Viktor meine ich..." frage ich nun und ichhoffe, dass es ihn nicht überfordert.

Kurzseufzt Tyler, lehnt sich zurück und macht sich eine Zigarette an.Die scheint er auch gerade zu brauchen, aber...ist er nicht zu Jungdafür? Mit 16 ist es doch nicht erlaubt. Das scheint ihm aber geradeegal zu sein.

"Erwar mein bester Freund, verstehst du? Und jetzt da er einfach wegist...es ist einfach komisch für mich ihn nicht mehr zu sehen.Deswegen habe ich mich dafür entschieden die Schule zu wechseln."
"Du wechselst die Schule? Aber warum?"
"Weilich nicht mehr so oft an ihn erinnert werden will."

"...Und...inwelche Schule willst du?"
"Hogwarts."
Er willalso nach Hogwarts. Hm. Irgendwie freut mich das, muss ich sagen.Jetzt kann ich ihn öfter sehen und ich bin mir sicher, wir könntengute Freunde werden. Allerdings sollte er nicht erfahren was ich binund was meine Aufgabe ist.

EinLächeln setzt sich auf meine Lippen und auch Tyler muss grinsen."Was? Wieso grinst du so?"
"Dann sind wir ja sowaswie Geschwister." gebe ich ihm grinsend als Antwort und Tylerlacht auf. "So kann man es sehen, ja."  

Die Nymphe - Die Rache der Schönen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt