Kapitel 11

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Amselben Abend haben Tyler und ich uns gedacht, einfach mal durch dengroßen Garten zu laufen und ein wenig zu reden. Ich denke, dass esuns beiden ganz gut tun wird einfach mal zu reden.

"Undwie lange bleibt ihr hier?" höre ich auf einmal von Tyler undich habe keine Ahnung was ich darauf antworten soll.
"Ichweiß es noch nicht." antworte ich und bleibe an dem großenPool stehen, der mich schon fast dazu einläd reinzuspringen.

"Wiesoseid ihr überhaupt hier, wenn ich fragen darf." fragt Tyler undschon sehe ich ihm wieder in seine Fragenden Augen, die sicher nur"Merlin" verstehen.

Wassoll ich nun antworten? Die Wahrheit? Eine Lüge? Irgendwie hab ichdas Gefühl, dass man ihm vertrauen kann. Jedenfalls mehr als dieserParkinson.

"Ichweiß nicht..." fange ich an und setze mich an den Pool. Ichlasse meine Beine darin baumeln und fühle mich direkt besser.

"Wasweißt du nicht?" hakt Tyler nach und setzt sich zu mir. SeinBlick wirkt neugierig, aber dennoch scheint er zu merken, dass es mirschwer fällt die Wahrheit zu sagen. "Ich weiß nicht ob du dieWahrheit verkraften kannst." lächel ich nervös und gehe mirdurch die Haare.

Tylersieht mich von oben bis unten an, als ob er mich total durchschaut."Hey, ich kann einiges verkraften und ich merke, dass es dirnicht gut geht, also sag es ruhig."

"Wirkennen uns doch gar nicht, dann willst du mich schon so kennenlernen?" Ich bin kurz davor diesem Jungen die komplette Wahrheitzu sagen. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich ihm alles sagenkann, egal was es ist. Es ist komisch, aber irgendwie vertraut.

"Sages mir, dann sehen wir weiter." lächelt Tyler, was michberuhigt.

Dochich überlege es mir anders. Ich kann ihm einfach nicht sagen, dassich Jungs töte, so würde ich alles kaputt machen. Wir verstehen unsdoch gerade so gut und ich glaube, dass er mich hassen würde, wenner erfährt, dass ich Viktor getötet habe. Also nur eins.

"Ich..."fange ich an.

"Du?"
"Ichbin..."
"Du bist?" witzelt Tyler und ich sehe ihmernst in die Augen. "Ich bin eine Nymphe." endlich ist dasraus. Ich kann ihm irgendwie nicht verheimlichen, dass ich eineNymphe bin. Aber wieso nur?
Tyler stockt der Atem und weiß wohlgar nicht was er dazu sagen soll. "Ich musste es jemandenerzählen." Ich hoffe nur, dass er nicht genau weiß, wasNymphen machen können. Obwohl das die wenigsten wissen.

Aufeinmal spüre ich eine Hand auf meiner Schulter, die mich leichtaufschrecken lässt. "Warum lebt ihr nicht mehr in euremZuhause?" will Tyler wissen. Was soll ich darauf antworten?
"Eswurde uns genommen. Wir sind ganz allein." Mehr sage ich nicht.Ich senke den Kopf und blicke auf das wunderschöne Wasser.

Kurzherrscht Stille, bis sich Tyler wagt etwas zu sagen. "Wo habtihr denn gelebt?" fragt er und ich lächel glücklich. "Ineinem wunderschönen See." Ich spiele ein wenig mit meinen Füßenim Wasser und träume von meiner Familie.

Ichbin froh, dass ich mich doch so gut mit Tyler verstehe und ich denke,dass er eine große Stütze für mich sein wird. Allerdings darf erniemals erfahren was meine Aufgabe ist, sonst bin ich ihn ganzschnell wieder los.


Amnächsten Tag bereiten meine Mutter und ich schon mal das Frühstückvor. Sie macht es schon seit einigen Wochen selbst und entlastetsomit den Hauselfen. Aber nur beim Frühstück. Das ist einfach ihrDing, also will ich ihr dabei mal zusehen.
"Und? Wie ist esso mit Jason zu leben?" frage ich, setze mich auf die Küche undesse eine Weintraube.

"Gut."antwortet meine Mutter nur und macht weiter. "Bei seinenFreunden und Arbeitskollegen, haben wir uns beide schon als Paargeoutet." erklärt meine Mum mir. Das ist vielleicht besser so.So ist es einfacher bei ihm zu leben.

Ichnicke nur und esse weiter. "Und wie ist es bei dir gelaufen?"will sie wissen und ich lächel. "Sehr gut. Und so langsamzweifeln alle an der Sicherheit in Hogwarts." grinse ich undauch meine Mutter muss lächeln. "Wir werden unsere Rache nochkriegen." sagt sie und gibt mir ein Stück Melone in die Hand.

"Undwie ist es mit Tyler?" will sie wissen und ich nehme einenbissen. "Wir verstehen uns jetzt richtig gut. Letzte Nacht habenwir bis 3 Uhr morgens geredet und es hat echt Spaß gemacht. Er haterzählt, dass die Malfoys ihn und Jason zu einer Party morgeneingeladen haben und sie wollen uns als Begleitung mitnehmen."erzähle ich fröhlich und erkenne mich kaum wieder.

MeineMutter sieht mich mit fragendem Blick an. "Ich meinte eigentlichwie es mit ihm als Opfer aussieht, Sofia." Ihr fragender Blickentwickelt sich in einen ernsten und ich spüre die kälte in ihrenAugen.

"Ichwill ihn aber nicht als Opfer haben, Mama. Ich mag ihn nämlich sehrgerne, okay?" versuche ich ihr diesen Gedanken zu nehmen, dochlangsam kommt sie näher und sieht mich böse an. "Ich hoffe,dass es nur beim mögen bleibt. Du weißt was passiert, wenn wir unsin einen Menschen verlieben." erklärt sie mir ernst und ichverstehe.

"Ichweiß." ich senke den Kopf. "Gut." fängt Mama an undschnippelt weiter an ihrem Grünzeug. "Ich lasse dir deinenguten Freund, aber dann sei wenigstens so fair und nehme ihm nichtdas Leben." verlangt sie. Das ist das letzte was ich ihm nehmenwill. Im Gegensatz zu den anderen Typen, hat er nämlich irgendwas,was mich fasziniert und beruhigt.

"Dashatte ich auch nicht vor." beteuere ich und esse weiter diekleinen Weintrauben. "Hey, Sexy." begrüßt auf einmalJason meine Mutter und gibt ihr einen Kuss auf die Wange. "Istdas Essen gleich fertig?" will er wissen und meine Mama lächeltihn an. "Hab Geduld." fordert meine Mama grinsend.
Diebeiden passen echt gut zusammen muss ich sagen. Aber es ist schon einkomisches Gefühl meine Mutter mit einem anderen Mann rumturteln zusehen. Ich hoffe nur, dass sie nicht miteinander schlafen, dennirgendwie mag ich Jason auch gerne und fühle mich hier schon wieZuhause.

Die Nymphe - Die Rache der Schönen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt