„Du bist der Idiot, der mich vorhin nass gespritzt hat!"
Der Typ grinste dreckig über meine unüberlegte Wortwahl.
„Wenn Sie sich ja bereits kennen, dann können Sie sich gleich neben Mister Black setzen und wir können mit dem Unterricht beginnen!", froderte Mrs Collins mich auf.Ich stolzierte auf den Typen zu, dem ich eine komplett nasse Kleidung zu verdanken hatte und sah ihn dabei wütend an. Ich liess mich auf den Stuhl neben ihn nieder und begann meine Sachen auszupacken.
„Alle Mädchen sollten 'Nass' tragen. Das sieht geil aus. Natürlich nicht an dir. Aber an den anderen..", machte sich Mister Arschloch - oder Black - neben mir bemerkbar.
„Halt den Rand!", zischte ich zurück.
„Musst nicht traurig sein. Man kann nunmal nicht alles haben."
„Ich brauche auch nicht alles um glücklich zu sein!"
Dann war er still und ich hörte Mrs Collins zu. Wir hatten gerade Sozialkunde und sie erklärte uns gerade ein neues Projekt, das wir diese Woche starteten. Leider wusste ich nicht genau, worum es darin genau ging, jedenfalls dauerte es ganze vier Monate lang und es ging darum jemanden besser kennenzulernen.
„Sie werden dieses Projekt mit Ihrem jetztigen Pultnachbarn machen. Das bedeutet aber nicht, dass es reicht, wenn ihr hier in der Schule daran arbeitet. Ihr müsst euch auch in Eurer Freizeit darum kümmern. Ihr müsst Zeit miteinander verbringen. Die Hobbys des anderen mitmachen. Nur so könnt Ihr euch besser kennenlernen."
Als ich endlich kapierte, was diese Frau uns sagte, drehte ich mich geschockt zu Mister Arschloch. Dieser schien auch nicht gerade begeistert davon zu sein.
Das konnte ja noch lustig werden.
Ausserdem würden meine Brüder das überhaupt nicht gut finden, dass ich mit so einem Zeit verbringen musste.
Nach meinen Erfahrungen, hatte ich ganz eindeutig einen riesen grossen Badboy neben mir sitzen.Nach einer Weile startete ich einen neuen Versuch ein einigermassen freundliches Gespräch mit Mister Arschloch zu führen.
„Ähm.. Wie heisst du eigentlich", fragte ich ihn.
„Das hat dich nicht zu interessieren!", giftete er mich an.
„Erstens: Es geht mich sehr wohl was an, denn wir haben uns die nächsten vier Monate gegenseitig an der Backe kleben. Und zweitens: Habe ich dich nur nach deinem Namen gefragt und nicht nach deinem Facebook-Passwort. Also kein Grund gleich so zickig zu werden!"
„Miss Ocean! Gibt es bei Ihnen ein Probelm?", fuhr Mirs Collins mich an. Gerade als ich antworten wollte, kam mir mein Projekt-Partner zuvor und erklärte:„Es gibt überhaupt kein Problem. Wir haben nur schon begonnen uns besser kennen zu lernen!"
„Ach! Natürlich haben Sie das. Tut mir leid, ich hätte es wissen müssen, Mister Black. Aber ich wäre trotzdem froh, wenn Sie mir noch kurz zuhören würden", sagt Mrs Collins ernst.
„Selbsverständlich", antwortete das Arschloch - ich wusste schliesslich immer noch nicht wie er mit Vornamen hiess.
'Schleimer!'
Dann ging mir ein Licht auf und ich begann zu grinsen.
„Was grinst du denn jetzt so doof?", fragte der Schleimer gereizt.
„Du bist ein Musterschüler, nicht wahr? Dir ist dieses Projekt nicht so egal, wie du vorgibst!", sagte ich triumphierend.
Der Schleimer rollte mit den Augen und sagte:„Ethan. Und wenn du jetzt in der ganzen Schule herumposaunst, dass wir dieses Projekt zusammen machen müsssen, dann bist du ruiniert! Ich habe nämlich keine Lust darauf, dass du mir meinen Ruf als Badboy Nummer 1 zu Nichte machst!"
„Mach mal halblang! Wenn ich irgendjemandem davon erzählen würde, dann um herum zu jammern, was ich doch für ein Arschloch als Projekt-Partner habe!", sagte ich nun selbst etwas aufgebracht.Da hielt er für den Rest der Stunde die Klappe, was mir auch recht war.
Mrs Collins erklärte uns noch einige Dinge über unser Projekt. Wir hatten vier Monate Zeit uns besser kennenzulernen und dann nach diesen vier Monaten, mussten wir den anderen jeweils Vorstellen. Via Power Point. Wir sollten so viele Fotos und Videos machen wie wir können. Ich nahm an, dass Mrs Collins das nur sagte, damit sie sich sicher war, dass wir auch ja Zeit miteinander verbrachten.
In der zweiten Stunde sprachen wir über ein Projekt, das vor den Sommerferien stattgefunden hatte. Da ich keine Ahnung hatte, worum es ging, hörte ich nur mit einem halben Ohr zu.
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Alive - Wie er mir half zu leben
Teen FictionNatalia erlebt einen sehr schweren Start ins Leben und hat so nie die Chance, ein richtiges Mädchen zu sein. Ihre Krankheit hält sie in jensten Krankenhäusern und Kliniken fest. Bis zu diesem einen Tag, der ihr erster Lichtblick seit eineinhalb Jah...