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*Taddls Sicht*
Ardy hatte eine DVD in der Hand und legte sie in dem Player ein.
An dem düsterem Hintergrund und den flackernden Lichtern im Auswahlbildschirm erkannte ich sofort, dass es wieder mal ein Horrorfilm war. "Du weißt doch, dass ich bei Horrorfilmen immer Angst krieg'!" meckerte ich mit verstellte Stimme. "Dann beschütze ich eben das kleine Angsthäschen." antwortete ebenso wie ich mit behinderter Stimme. Wir beide lachten, diesmal war es wirklich ein echtes Lachen meinerseits. Ich genieße die Zeit mit meinem besten Freund so. Ardy drückte auf 'Play' und der Film startete.
Bei jedem Jumpscare schreckte ich auf und musste mir anhören wie Ardy mich auslachte. Jedoch legte er nach dem ersten Schock seinen Arm um mich mit der Begründung, dass er mich nur beschützen will. Ich hatte natürlich nichts dagegen, dass die Person, der mein Herz gehören sollte, sich mir annähert. Jedes Mal wenn ich mich erschrak, strich er mir über die Schulter und kicherte.

Als der Film dann zu Ende war, schaltete Ardy den Fernseher aus und richtete seinen Blick auf mich. "Du bist ja schreckhafter als sonst." bemerkte er grinsend.
"Lass mich." entgegnete ich gespielt traurig und zog einen Schmollmund.
"Ach Tuddli."
Ardy wuschelte mir durch meine Haare, die sowie schon in alle Richtungen abstanden.
"Du weißt doch, dass ich das nicht mag."
"Deswegen mach ichs doch, T."
Er lächelte mich an, was mein Herz erwärmen ließ. Ich liebte ihn so. Seine grünblauen Augen strahlten mich glücklich an und zerbrachen fast die Maske, die mein wahres Gesicht verbarg.
Machmal waren meine Emotionen wirkliche Gefühle, manchmal aber auch nur Gesichtzüge, die man auf die Maske malte. Aber ich war mir sicher, dass die Gefühle von Ardy tief aus meinem Herz kamen.
"Worüber denkst du denn nach?" fragte Ardy.
Über die Person, die mich zum Lächeln bringt, weil sie mir zeigt, dass sie mich gerne hat. Die gleiche Person bringt mich aber auch zum Weinen, weil ich weiß, dass sie mich niemals lieben wird.
"Ach, nicht Wichtiges."
*Ardys Sicht*
Etwas unglaubwürdig sah ich ihn an.
"Ähm, ja ich geh dann mal in mein Zimmer." nuschelte ich leise und er sah mich traurig an.
"Mhm." murmelte er, ich setzte mich zu ihm und umarmte ihn fest.
Er war echt kalt.
Ich löste mich und blieb mit meinem Gesicht wenige Centimeter vor seinem stehen.
Seine Haut war blass und seine tiefen Augenringe zierten sein margeres Gesicht.
Ich sah ihm in seine tiefen, blauen Augen.
Sie strahlten Trauer und Sehnsucht aus.
Aber wonach hatte er Sehnsucht?
Und warum ist er traurig?
Seine Augen füllten sich mit Tränen und er sah auf seine Hände.
Was hat er?
"Taddl, warum weinst du?"
Er wischte sich mit dem Handrücken über die Augen.
"Ardy, es ist alles gut." sagte er und sah mich an.
"Aber Taddl, du weinst doch, dann kann doch nicht alles okay sein." meinte ich und nahm seine Hände und ich strich langsam mit dem Daumen über seinen Handrücken.
"Ich, ich geh duschen." stotterte er, schnell nahm er sich Sachen und verschwand aus dem Zimmer.
Ich legte mich auf sein Bett und kuschelte mich in sein Kopfkissen, ich glaube er wird nichts dagegen haben wenn er mit seinem bestem Freund zusammen in einem Bett schläft, ich meine auf dem Roadtrip mussten wir das auch.
Außerdem kann er auch in meinem Bett oder auf der Couch schlafen wenn er es nicht will.
Mein Blick war starr an die Decke gerichtet.
Ich will den alten Taddl wieder, der über alles lacht und der, der immer lächelt.
Ach man.
Ich drehte mich um und drückte mein Gesicht in sein Kissen wobei mir sein angenehmer Duft in die Nase stieg.
Ob seine Decke auch so riecht?
Ich legte mich wieder auf den Rücken und kuschelte mich in seine Decke ein.
Schon komisch das man den Duft von seinem besten Freund liebt, oder?

Ich dachte noch einwenig nach und Taddl brauchte echt lang im Bad weshalb ich dann wirklich einschlief.

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Hallo Kinder.

sorry that I love you ||tardy||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt