Ich rannte aus meinen Zimmer, ich konnte das nicht mehr mithören. Es zerstörte mich, wenn er das sagt.
Er liebt mich nicht.
Er wird mich nie lieben.
Er wird mich hassen.Mein Weg führte zum Badezimmer, wo ich mich einsperrte.
Und schon erblickte ich sie. Meine Retterin in letzter Not. Scheinheilig lag sie am Rand des Waschbeckens und funkelte mich an. Ich zögerte keine Sekunde und griff nach ihr. Sie blitzte mich an, so als könnte sie es kaum erwarten, mir zu helfen, mich zu befreien.
Ich zog meinen Hoodie ein Stück hoch und sofort erblickte ich den einzelnen Schnitt. Ich zwang mich selbst zu lächeln. Ich setzte die Klinge etwas oberhalb des ersten Schnittes an und zog durch ohne mit der Wimper zu zucken. Das Blut strömte aus den Schnitt und ich lächelte wieder. Unglaublich, dass ein einziger Schnitt dich um Welten besser fühlen lasen kann. Doch heute gab ich mich mit einer Wunde nicht zufrieden. Der Schmerz von Ardy saß so tief in mir, so tief konnte ich mich eigentlich nicht schneiden.
Ich setzte nochmal an und zog etwas tiefer durch.
Das ganze wiederholte ich mehrmals, die Schnitte wurden immer tiefer.
Plötzlich erschrak ich, als wild gegen die Badezimmertür gehämmert wurde.
"Taddl mach die Tür auf! Bitte! Bitte tu dir nichts an! Taddl!" rief die weibliche Stimme von der anderen Seite der Tür. Luna.
Langsam fing ich wieder an zu weinen und ein Schluchzen entwich mir.
"Taddl was machst du da!?"
Immer mehr Tränen liefen über meine Wangen. Immer mehr Blut lief aus meinen Schnitten.
"Wo ist nur dieser scheiß Ersatzschlüssel..." sagte Luna wohl eher zu sich selbst.
Ich merkte wie ich immer schwächer wurde.
Ein letztes Mal zog ich mit der Klinge tief durch meine Hand, bevor die Tür aufgeschlossen wurde.
"Taddl! Oh Gott..." Sie starrte auf meinen blutverschmierten Arm. Meine Sicht wurde immer verschwommener. Ich schluchzte lauter. Ich merkte noch, wie ich nach hinten kippte und mit meinem Hinterkopf gegen etwas Hartes knallte, bevor ich komplett mein Bewusstsein verlor.
*Ardys Sicht*
Angekommen bei meinen Eltern lief ich zum Haus und klingelte.
Direkt kamen mir die Nachbarn entgegen und meinten meine Familie wäre in den Urlaub gefahren, super.
Und jetzt?
Ich kann doch nicht wieder zurück fahren.
Wahrscheinlich muss ich das wohl, also rief ich mir wieder nen' Taxi der mich anschließend wieder nach Hause fuhr.-
Ich öffnete unsere Wohnungstür und Stille kam mir entgegen.
Niemand war in der Wohnung.
Ich lief in mein Zimmer und stellte meine Sachen ab.
Lief durch die Wohnung.
Als ich am Bad ankam stockte ich.
Auf dem Boden war lauter Blut, wie auf der Kommode.
Was ist hier verdammt nochmal passiert?
Hat er etwa, nein.
Er hat mir versprochen es nicht mehr zu machen.
Schnell zog ich mein Handy aus der Hosentasche und rief Luna an.
Nachdem es ziemlich lange klingelte ging sie endlich ran.
"Luna?" fragte ich panisch.
"Was?" fragte sie kalt, ich glaube sie hasst mich.
"Wo seid ihr?" meinte ich und lief in mein Zimmer.
"Wieso?"
"Man, meine Eltern sind im Urlaub ich musste wieder zurück fahren.
Im Bad ist lauter Blut und ihr seid nicht hier!
Wo seid ihr?" fragte ich hektisch.
"Im Krankenh-" ich unterbrach sie.
"Bis gleich!" sagte ich laut und legte auf.
Ich nahm mir alle Sachen die ich brauchte, rannte sie Treppen runter und fuhr mit nem' Taxi zum Krankenhaus.
Dort angekommen lief ich zur Rezeption und erkundigte mich wo Taddl lag.
Schließlich sagte sie es mir und ich ging das Zimmer suchen.
Als ich es fand atmete ich einmal tief durch une öffnete die Tür.
Hoffentlich hasst er mich nicht.
Hoffentlich gehts ihm gut.

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sorry that I love you ||tardy||
FanfictionEs ist immer dieses beschissene Gefühl. Eifersucht wegen Liebe. Trauer wegen Liebe. Kummer wegen Liebe. Tränen wegen Liebe. Jedes Gefühl trägt eine Maske und wir wissen nicht was sich dahinter verbirgt. Etwas Gutes? Etwas Schlechtes? Oder etwas ganz...