||21||

547 46 1
                                    

*Taddls Sicht*
"Nein Ardy, niemand braucht mich. Kein Mensch hätte mich vermisst, wenn ich jetzt weg wäre. Keiner hätte je mehr einen Gedanken an mich verschwendet. Siehst du den Zug da fahren? Das wäre meine Erlösung gewesen!" erzählte ich.
"Aber...ich brauche dich! Wir lieben dich so wie du bist! Für dich wäre es vielleicht Erlösung, aber für mich wäre es die reinste Hölle. Bitte, mach mir nie wieder solche Angst..."schluchzte Ardy.
"Aber ich will nicht mehr leben. Ich will keine Schmerzen mehr spüren...ich will weg von dieser Welt. Irgendwann hab ich dazu die Chance und keiner wird mich davon abhalten können. Selbst du nicht." flüsterte ich.
"Du bist total kalt Taddl. Gehst du mit mir nach Hause? Bitte."
Er wollte nur vom Thema ablenken. Aber wenn ich ehrlich bin, war mir echt immer noch richtig kalt. "Ja."
Wir lösten uns voneinander.
Ardy zog seine Jacke aus und legte sie mir über die Schultern. "Zieh meine Jacke an." Danach traten wir den Heimweg an.
Ardy stützte mich den ganzen Weg lang, weil ich recht geschwächt war.
Als wir Zuhause kamen, brachte mich Ardy in mein Zimmer und ich setze mich auf mein Bett.
Er wühlte in meinem Schrank und gab mir andere Klamotten von mir. Ich hatte ja immer noch die blutverschmierte Kleidung an. "Du ziehst dich um, ich bin gleich wieder da." erklärte Ardy und verschwand aus meinem Zimmer. Ich zog Ardys Jacke und meine alten Klamotten aus und die anderen an.
Ardy kam mit einer Tasse Tee wieder ins Zimmer und stellte sie auf mein Nachtkästchen.
"Leg dich hin. Ich glaube du solltest dich ausruhen." flüsterte er und ich legte mich auf seinen Wunsch hin. Er deckte mich zu, schaltete das Licht aus und wollte gehen. "Kannst du bei mir bleiben?" fragte ich etwas ängstlich. Ardy legte sich neben mich und legte seine Arme um mich.
*Ardys Sicht*
Ich wusste nicht was ich gemacht hätte, wäre er wirklich tot.
Ich glaube, ich hätte mir auch das Leben genommen.
Ich kann nicht mehr ohne ihn leben, das geht einfach nicht.
Da Taddl auf dem Rücken lag legte ich meinen Kopf auf seine Brust.
Erst schien er etwas erschrocken dann jedoch nichtmehr.
In seiner Nähe gings mir immer so gut.
Ich konnte meistens alle Sorgen vergessen, die ich hatte.
"Ardy?" unterbrach Taddl die Stille.
"Hm?" murmelte ich und sah zu ihm hoch.
Nun waren wir uns schonwieder so nah, jedesmal hatte ich den Drang meine Lippen auf seinen zu spüren.
Ich sah die ganze Zeit konzentriert auf seine Lippen.
"Was merkst du wenn du mir so nah bist?" fragte er.
Das einzigste was ich merke, ist ein riesiges kribbeln im Bauch und ich habe ständig den Drang meine Lippen auf deine zu legen, dachte ich.
Taddl weitete seine Augen.
Hab ich etwa?
Shit.
"Was hast du grad gesagt?" fragte er verwirrt.
"Ähm, also, ich, nichts besonderes." stotterte ich.
"Du hast grad gesagt das du mich gern küssen würdest." meinte er.
Ich ließ mich neben ihm sinken.
"Und wenn es so wäre?" fragte ich provozierend.
"Dann küss ich dich jetzt." sagte er und ich grinste.
Aber war es wirklich ich der das wollte oder nur mein Herz?
Schließlich beugte er sich über mich und näherte sich langsam meinen Lippen.
Wir hätten beide noch nein sagen können, aber dies tat keiner.
Und schon lagen seine weichen und vollen Lippen auf meinen.

sorry that I love you ||tardy||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt