*Taddls Sicht*
"Luna, ich glaube er hasst mich." schluchzte ich in mein Kissen.
"Nein tut er nicht." Sie strich über meinen Rücken. "Doch tut er. Du siehst doch wie er dauernd vor mir weglief. Du hättest mich wirklich sterben lassen sollen, Luna." erwiderte ich. "Sag doch sowas nicht! Was sollen wir denn ohne dich tun?"
"Feiern, dass ich nicht mehr da bin." antwortete ich ihr und weinte mehr.
"Taddl..."
Ich merkte, wir Luna jemanden anrief.
Bitte nicht...
"Du bewegst deinen faulen Arsch sofort hier her und hörst auf dich mit Pizza vollzufressen!" fauchte sie ins Handy.
"Ja ok. Bis gleich und wehe du rennst wieder weg!"Und dann legte sie auf.
"Er wird gleich herkommen. Mach dir keine Gedanken drüber, das wird schon alles."
--
Mittlerweile hatte ich aufgehört zu weinen.
Es klopfte an der Tür und Ardy trat ein.
"Lunes du kannst jetzt gehen, ich bin ja jetzt da." meinte er.
"Damit du ihn wieder anschreien kannst oder?"
Sie war immer noch böse auf Ardy.
"Nein...tu ich nicht. Versprochen." versprach er.
"Ok. Wehe ich hör nachher was, ja?" warnte sie und verließ das Zimmer. Ardy setzte sich auf den Stuhl, auf dem Luna die ganze Zeit saß. Er nahm meinen verunstalteten Arm und betrachtete die Schnitte.
Er schüttelte nur traurig den Kopf. "Ach Tud, was machst du denn nur für Dinge?" murmelte Ardy. Er verschränkte seine Hand mit meiner, worauf ich kurz zuckte.
"Ist das ok für dich?" fragte er vorsichtshalber noch nach.
Seine Berührung war eigentlich ganz angenehm, weshalb ich nickte. "Denkst du, dass du dann auftreten kannst?" fragte Ardy.
Zwischen uns waren genügend andere Probleme, ich liege im Krankenhaus und er denkt nur an unseren Auftritt? Bin ich ihm tatsächlich egal?
"Ich denke schon."
*Ardys Sicht*
Ich ließ seine Hand los und legte sie auf meinen Schoß.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
"Weißt du schon wann du raus kommst?" fragte ich und sah ihm in seine Augen, sie waren nass und angeschwollen vom ganzen Weinen.
Er schüttelte den Kopf.
"Nein, keine Ahnung. Aber ich hoffe schnell." meinte er und sah auf meine Hände.
"Kannst du lächeln? Bitte. Wenigstens nur einmal, so siehst du viel schöner aus." sagte ich leise und versuchte ihn zum lächeln zu bringen.
"Gib mir nen' Grund." sagte er kalt und sah auf meine Lippen.
Was wohl grade in seinem Kopf abgeht?
Also, manchmal würde ich es echt gern wissen.
"Hab keinen." meinte ich betrübt und sah zu Boden.
"Man, Taddl. Ich will dich so nicht sehen, es tut mir leid was ich gemacht habe. Aber bitte, lächel!
Hör auf dir weh zu tun wegen mir, bitte. Es tut mir leid wegen gestern, aber es ist einfach so schön warm neben dir, dein Atem beruhigt mich.
Vielleicht kann ich ja irgenendwann deine Gefühle erwiedern." sagte ich und wurde zum letzten Satz immer leiser, ich weiß nicht warum ich mir bei dieser Sache so sicher war.
"Kannst du mich in den Arm nehmen?" fragte er leise, keine Sekunde später hab ich ihn umarmt.
Ich atmete tief seinen Duft ein, ich liebe ihn. Er brauch kein Parfüm, er riecht auch so gut. Keine Ahnung warum das so ist.
Er löste sich und ich blieb mit meinem Gesicht wenige Zentimeter vor seinem stehen.
Ich konnte seinen schnellen Atem auf meinen Lippen spüren.
Ohne groß drüber nach zu denken presste ich meine Lippen einfach sanft auf seine, er erwiederte überrascht.
Ich legte meine Hand in seinen Nacken, er seine in meinen.
Meine Lippen kribbelten angenehm.
Aber mein Bauch explodierte förmlich.
Ich küsse mich grade mit meinem besten Freund, oder war er mehr für mich?

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sorry that I love you ||tardy||
FanfictionEs ist immer dieses beschissene Gefühl. Eifersucht wegen Liebe. Trauer wegen Liebe. Kummer wegen Liebe. Tränen wegen Liebe. Jedes Gefühl trägt eine Maske und wir wissen nicht was sich dahinter verbirgt. Etwas Gutes? Etwas Schlechtes? Oder etwas ganz...